zankt -- da mit dem General und dort mit dem Großmaul, dem Märe: Die Kerls wollen alles besser wissen!
Ich: Du sprachst zuvor von vielem Gelde: ich dächte die Zeitumstände machten es dir leicht, so viel zu bekommen, als du nur magst.
Dentzel: Wie so?
Ich: Gestern schienest du zu glauben, daß Landau in die Hände der Deutschen fallen werde.
Dentzel: Das glaube ich auch heute noch.
Ich: Je nun, wenn es denn nicht zu retten ist, so muß man's hingeben, und das zur rechten Zeit, um einem Bombardement und Blutvergießen vorzubeugen.
Dentzel: Was gewinne aber ich dabey? Ich als Deutscher? Als erklärter Rebell?
Ich: Sieh an, wenn du izt Anstalt machtest, daß die Preußen Landau kriegten, so könntest du deine Sicherheit und deinen Vortheil so hoch trei- ben, als du wolltest.
Dentzel: Woher weißt du das? (sehr nach- denklich) Und dann die Mittel und Wege dazu! Und dann ehrlich!
Ich: Landsmann, bin ich sicher vor dir? Darf ich reden?
zankt — da mit dem General und dort mit dem Großmaul, dem Maͤre: Die Kerls wollen alles beſſer wiſſen!
Ich: Du ſprachſt zuvor von vielem Gelde: ich daͤchte die Zeitumſtaͤnde machten es dir leicht, ſo viel zu bekommen, als du nur magſt.
Dentzel: Wie ſo?
Ich: Geſtern ſchieneſt du zu glauben, daß Landau in die Haͤnde der Deutſchen fallen werde.
Dentzel: Das glaube ich auch heute noch.
Ich: Je nun, wenn es denn nicht zu retten iſt, ſo muß man's hingeben, und das zur rechten Zeit, um einem Bombardement und Blutvergießen vorzubeugen.
Dentzel: Was gewinne aber ich dabey? Ich als Deutſcher? Als erklaͤrter Rebell?
Ich: Sieh an, wenn du izt Anſtalt machtest, daß die Preußen Landau kriegten, ſo koͤnnteſt du deine Sicherheit und deinen Vortheil ſo hoch trei- ben, als du wollteſt.
Dentzel: Woher weißt du das? (ſehr nach- denklich) Und dann die Mittel und Wege dazu! Und dann ehrlich!
Ich: Landsmann, bin ich ſicher vor dir? Darf ich reden?
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zankt — da mit dem General und dort mit dem
Großmaul, dem Maͤre: Die Kerls wollen alles
beſſer wiſſen!
Ich: Du ſprachſt zuvor von vielem Gelde: ich
daͤchte die Zeitumſtaͤnde machten es dir leicht, ſo
viel zu bekommen, als du nur magſt.
Dentzel: Wie ſo?
Ich: Geſtern ſchieneſt du zu glauben, daß
Landau in die Haͤnde der Deutſchen fallen werde.
Dentzel: Das glaube ich auch heute noch.
Ich: Je nun, wenn es denn nicht zu retten
iſt, ſo muß man's hingeben, und das zur rechten
Zeit, um einem Bombardement und Blutvergießen
vorzubeugen.
Dentzel: Was gewinne aber ich dabey? Ich
als Deutſcher? Als erklaͤrter Rebell?
Ich: Sieh an, wenn du izt Anſtalt machtest,
daß die Preußen Landau kriegten, ſo koͤnnteſt du
deine Sicherheit und deinen Vortheil ſo hoch trei-
ben, als du wollteſt.
Dentzel: Woher weißt du das? (ſehr nach-
denklich) Und dann die Mittel und Wege dazu!
Und dann ehrlich!
Ich: Landsmann, bin ich ſicher vor dir? Darf
ich reden?
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Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 4,1. Leipzig, 1797, S. 31. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/laukhard_leben0401_1797/35>, abgerufen am 23.11.2024.
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