Das Uebrige der ganzen herzigen Empfangsscene kann ich nicht weiter schildern.
Hr. Bispink räumte mir eine Stube, seiner Wohnstube gegenüber, ein, und reichte mir ein Hemde u. dgl., um mich zu erfrischen. Ich war in meiner schwäbischen Montur angekommen, und gleich war ein Schneider da, der mir das Maaß zu anständigen Ober- und Unterkleidern nehmen mußte. Kurz, in einigen Tagen war ich von un- ten bis oben vollständig neu gekleidet. Wie behag- lich mir diese Umänderung gewesen sey, sieht man leicht ein, wenn man bedenkt, daß ich während mei- ner langen Reise, beynahe einen Monat hindurch, meine Kleider nicht hatte wechseln können, und da- her jene Folgen sehr lebendig fühlte, die allen de- nen, selbst Offizieren, bekannt sind, welche sich genöthigt sehen, in einer und derselben Kleidung, in den Gasthöfen auf dem Stroh, oder in Gemein- betten herumzuliegen.
Das Uebrige der ganzen herzigen Empfangsſcene kann ich nicht weiter ſchildern.
Hr. Bispink raͤumte mir eine Stube, ſeiner Wohnſtube gegenuͤber, ein, und reichte mir ein Hemde u. dgl., um mich zu erfriſchen. Ich war in meiner ſchwaͤbiſchen Montur angekommen, und gleich war ein Schneider da, der mir das Maaß zu anſtaͤndigen Ober- und Unterkleidern nehmen mußte. Kurz, in einigen Tagen war ich von un- ten bis oben vollſtaͤndig neu gekleidet. Wie behag- lich mir dieſe Umaͤnderung geweſen ſey, ſieht man leicht ein, wenn man bedenkt, daß ich waͤhrend mei- ner langen Reiſe, beynahe einen Monat hindurch, meine Kleider nicht hatte wechſeln koͤnnen, und da- her jene Folgen ſehr lebendig fuͤhlte, die allen de- nen, ſelbſt Offizieren, bekannt ſind, welche ſich genoͤthigt ſehen, in einer und derſelben Kleidung, in den Gaſthoͤfen auf dem Stroh, oder in Gemein- betten herumzuliegen.
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Das Uebrige der ganzen herzigen Empfangsſcene
kann ich nicht weiter ſchildern.
Hr. Bispink raͤumte mir eine Stube, ſeiner
Wohnſtube gegenuͤber, ein, und reichte mir ein
Hemde u. dgl., um mich zu erfriſchen. Ich war
in meiner ſchwaͤbiſchen Montur angekommen, und
gleich war ein Schneider da, der mir das Maaß
zu anſtaͤndigen Ober- und Unterkleidern nehmen
mußte. Kurz, in einigen Tagen war ich von un-
ten bis oben vollſtaͤndig neu gekleidet. Wie behag-
lich mir dieſe Umaͤnderung geweſen ſey, ſieht man
leicht ein, wenn man bedenkt, daß ich waͤhrend mei-
ner langen Reiſe, beynahe einen Monat hindurch,
meine Kleider nicht hatte wechſeln koͤnnen, und da-
her jene Folgen ſehr lebendig fuͤhlte, die allen de-
nen, ſelbſt Offizieren, bekannt ſind, welche ſich
genoͤthigt ſehen, in einer und derſelben Kleidung,
in den Gaſthoͤfen auf dem Stroh, oder in Gemein-
betten herumzuliegen.
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Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 4,2. Leipzig, 1797, S. 267. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/laukhard_leben0402_1797/271>, abgerufen am 22.11.2024.
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