und der thätigen Menschenliebe, der Ihn so sehr aus- zeichnet, am meisten hat. Die Mutter unsers Herrn, ist die glücklichste aller Heiligen -- weil sie die heiligste von allen ist! Willst du an ihrer Seeligkeit Theil neh- men -- So erfülle dich ihre Dehmuth und Frömmig- keit! Christus will sie durchaus nicht von einer andern Seite dem Menschengeschlechte als verehrenswürdig an- preisen. Er verwahrt sie, mögt' ich sagen, so viel an Ihm liegt, vor allem, was religiose Verehrung ihrer Person (culte) heissen könnte.
MatthäusXIII.
111. Verstockung.
Matth. XIII. 10-15.
Warum redest du zu Ihnen durch Gleich- nisse? -- -- Jesus antwortete und sprach zu seinen Jüngern. Euch ist gegeben, daß ihr das Geheimniß des Himmelreichs verstehet; Diesen aber ist's nicht gegeben. Denn wer da hat, dem wird gegeben, daß er die Fülle habe. Wer aber nicht hat, von dem wird auch genommen, was er hat. Darum rede Ich zu ihnen durch Gleich- nisse. Denn mit sehenden Augen sehen sie nicht, und mit hörenden Ohren hören sie nicht. Denn sie verstehen es nicht. Und über ihnen wird die Weissagung Jesaiä erfüllt, die da sagt: Mit den Ohren werdet ihr hören und nicht verste- hen; Und mit sehenden Augen werdet ihr sehen,
und
Matthäus XII.
und der thätigen Menſchenliebe, der Ihn ſo ſehr aus- zeichnet, am meiſten hat. Die Mutter unſers Herrn, iſt die glücklichſte aller Heiligen — weil ſie die heiligſte von allen iſt! Willſt du an ihrer Seeligkeit Theil neh- men — So erfülle dich ihre Dehmuth und Frömmig- keit! Chriſtus will ſie durchaus nicht von einer andern Seite dem Menſchengeſchlechte als verehrenswürdig an- preiſen. Er verwahrt ſie, mögt’ ich ſagen, ſo viel an Ihm liegt, vor allem, was religioſe Verehrung ihrer Perſon (culte) heiſſen könnte.
MatthäusXIII.
111. Verſtockung.
Matth. XIII. 10-15.
Warum redeſt du zu Ihnen durch Gleich- niſſe? — — Jeſus antwortete und ſprach zu ſeinen Jüngern. Euch iſt gegeben, daß ihr das Geheimniß des Himmelreichs verſtehet; Dieſen aber iſt’s nicht gegeben. Denn wer da hat, dem wird gegeben, daß er die Fülle habe. Wer aber nicht hat, von dem wird auch genommen, was er hat. Darum rede Ich zu ihnen durch Gleich- niſſe. Denn mit ſehenden Augen ſehen ſie nicht, und mit hörenden Ohren hören ſie nicht. Denn ſie verſtehen es nicht. Und über ihnen wird die Weiſſagung Jeſaiä erfüllt, die da ſagt: Mit den Ohren werdet ihr hören und nicht verſte- hen; Und mit ſehenden Augen werdet ihr ſehen,
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[180[200]/0208]
Matthäus XII.
und der thätigen Menſchenliebe, der Ihn ſo ſehr aus-
zeichnet, am meiſten hat. Die Mutter unſers Herrn,
iſt die glücklichſte aller Heiligen — weil ſie die heiligſte
von allen iſt! Willſt du an ihrer Seeligkeit Theil neh-
men — So erfülle dich ihre Dehmuth und Frömmig-
keit! Chriſtus will ſie durchaus nicht von einer andern
Seite dem Menſchengeſchlechte als verehrenswürdig an-
preiſen. Er verwahrt ſie, mögt’ ich ſagen, ſo viel an
Ihm liegt, vor allem, was religioſe Verehrung ihrer
Perſon (culte) heiſſen könnte.
Matthäus XIII.
111.
Verſtockung.
Warum redeſt du zu Ihnen durch Gleich-
niſſe? — — Jeſus antwortete und ſprach zu
ſeinen Jüngern. Euch iſt gegeben, daß ihr das
Geheimniß des Himmelreichs verſtehet; Dieſen
aber iſt’s nicht gegeben. Denn wer da hat, dem
wird gegeben, daß er die Fülle habe. Wer aber
nicht hat, von dem wird auch genommen, was
er hat. Darum rede Ich zu ihnen durch Gleich-
niſſe. Denn mit ſehenden Augen ſehen ſie nicht,
und mit hörenden Ohren hören ſie nicht. Denn
ſie verſtehen es nicht. Und über ihnen wird die
Weiſſagung Jeſaiä erfüllt, die da ſagt: Mit
den Ohren werdet ihr hören und nicht verſte-
hen; Und mit ſehenden Augen werdet ihr ſehen,
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Lavater, Johann Caspar: Betrachtungen über die wichtigsten Stellen der Evangelien. Bd. 1: Matthäus und Markus. Dessau/Leipzig, 1783, S. 180[200]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lavater_betrachtungen01_1783/208>, abgerufen am 29.11.2024.
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