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Lavater, Johann Caspar: Betrachtungen über die wichtigsten Stellen der Evangelien. Bd. 1: Matthäus und Markus. Dessau/Leipzig, 1783.

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Matthäus III.
2. Thess. II.
8.
Hebr. VI. 8
Den Boshaften wird der Herr mit dem Geist
seines Mundes ausmachen. Die Erde, welche

Hebr. XII.
29.
Dornen und Distel trägt, ist dem Fluch nahe. Ihr
Ende ist Verbrennung. Unser Gott ist ein ver-
zehrendes Feuer
--

Alle diese und viele andere Stellen, wenn man sie
einfältig und ohne Künsteley nimmt, zeigen uns das un-
widerrufliche Schicksal, die Finalsentenz, die auf un-
verbesserliche Menschen wartet. Ich wage es nicht, um
der Schwachheit gewisser Menschen willen, eine weitere
Erläuterung beyzusetzen. Ueberklar scheints mir, daß
das Feuer, das Verderben, von dem hier die Rede ist,
kein bloß reinigendes Feuer sey -- alles übrige sey dem
Nachdenken des Schriftforschers überlassen.

17.
Johannes und Christus.

Also gebühret uns alle Gerechtigkeit zu er-
Matth.
III. 15.
füllen -- alles zu thun, uns allem zu unterwerfen, was
unser Auftrag, Gottes Vorschrift erfordert. Du hast
den Auftrag zu taufen; Ich habe den, mich von Dir
taufen zu lassen! Es geschehe der Wille des Vaters.

18.
Jesus mit dem Heiligen Geiste erfüllt.
Matth.
III. 16.

Johannes sahe den Geist Gottes, gleich als
einer Daube herabfahren, und über Ihn kom-
men
-- und Markus: Jesus sah, daß sich der

Him-

Matthäus III.
2. Theſſ. II.
8.
Hebr. VI. 8
Den Boshaften wird der Herr mit dem Geiſt
ſeines Mundes ausmachen. Die Erde, welche

Hebr. XII.
29.
Dornen und Diſtel trägt, iſt dem Fluch nahe. Ihr
Ende iſt Verbrennung. Unſer Gott iſt ein ver-
zehrendes Feuer

Alle dieſe und viele andere Stellen, wenn man ſie
einfältig und ohne Künſteley nimmt, zeigen uns das un-
widerrufliche Schickſal, die Finalſentenz, die auf un-
verbeſſerliche Menſchen wartet. Ich wage es nicht, um
der Schwachheit gewiſſer Menſchen willen, eine weitere
Erläuterung beyzuſetzen. Ueberklar ſcheints mir, daß
das Feuer, das Verderben, von dem hier die Rede iſt,
kein bloß reinigendes Feuer ſey — alles übrige ſey dem
Nachdenken des Schriftforſchers überlaſſen.

17.
Johannes und Chriſtus.

Alſo gebühret uns alle Gerechtigkeit zu er-
Matth.
III. 15.
füllen — alles zu thun, uns allem zu unterwerfen, was
unſer Auftrag, Gottes Vorſchrift erfordert. Du haſt
den Auftrag zu taufen; Ich habe den, mich von Dir
taufen zu laſſen! Es geſchehe der Wille des Vaters.

18.
Jeſus mit dem Heiligen Geiſte erfüllt.
Matth.
III. 16.

Johannes ſahe den Geiſt Gottes, gleich als
einer Daube herabfahren, und über Ihn kom-
men
— und Markus: Jeſus ſah, daß ſich der

Him-
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[18[38]/0046] Matthäus III. Den Boshaften wird der Herr mit dem Geiſt ſeines Mundes ausmachen. Die Erde, welche Dornen und Diſtel trägt, iſt dem Fluch nahe. Ihr Ende iſt Verbrennung. Unſer Gott iſt ein ver- zehrendes Feuer — 2. Theſſ. II. 8. Hebr. VI. 8 Hebr. XII. 29. Alle dieſe und viele andere Stellen, wenn man ſie einfältig und ohne Künſteley nimmt, zeigen uns das un- widerrufliche Schickſal, die Finalſentenz, die auf un- verbeſſerliche Menſchen wartet. Ich wage es nicht, um der Schwachheit gewiſſer Menſchen willen, eine weitere Erläuterung beyzuſetzen. Ueberklar ſcheints mir, daß das Feuer, das Verderben, von dem hier die Rede iſt, kein bloß reinigendes Feuer ſey — alles übrige ſey dem Nachdenken des Schriftforſchers überlaſſen. 17. Johannes und Chriſtus. Alſo gebühret uns alle Gerechtigkeit zu er- füllen — alles zu thun, uns allem zu unterwerfen, was unſer Auftrag, Gottes Vorſchrift erfordert. Du haſt den Auftrag zu taufen; Ich habe den, mich von Dir taufen zu laſſen! Es geſchehe der Wille des Vaters. Matth. III. 15. 18. Jeſus mit dem Heiligen Geiſte erfüllt. Johannes ſahe den Geiſt Gottes, gleich als einer Daube herabfahren, und über Ihn kom- men — und Markus: Jeſus ſah, daß ſich der Him-

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Zitationshilfe: Lavater, Johann Caspar: Betrachtungen über die wichtigsten Stellen der Evangelien. Bd. 1: Matthäus und Markus. Dessau/Leipzig, 1783, S. 18[38]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lavater_betrachtungen01_1783/46>, abgerufen am 09.11.2024.