Himmel aufthat, und den Geist, gleichwie eineMarc. I. 1. Daube herabkommen auf Ihn. Lukas: Als Je-Luc. III. 21 22. sus getauft ward, und bethete, that sich der Him- mel auf, und der Heilige Geist fuhr hernieder in leiblicher Gestalt auf Ihn, wie eine Daube. Jo- hannes -- von dem Täufer: Er zeugete und sprach:Joh. I. 32. 3 Ich sahe, daß der Geist herabfuhr, wie eine Dau- be vom Himmel und blieb auf Ihm -- Der mich sandte, sagte zu mir: Auf welchen du sehen wirst, den Geist herabfahren, und auf Ihm bleiben -- der ists, der mit dem Heiligen Geiste tauft.
Hier also eigentlich ward Jesus zum Christus eingeweihet! Hier öffentlich und feyerlich mit dem Hei-Act. X. 38. ligen Geist und mit Göttlicher Kraft gesalbet.
Der Geist blieb auf Ihm -- zerfloß über und in Ihm -- oder schwebte immer unsichtbar über Ihm! Mit dieser wahrhaft königlichen und überköniglichen Salbung war die Erklärung zum einziggeliebten Got- tes-Sohne verbunden -- Heut, konnte es auch hier heissen, hab' Ich Dich gezeugt! Du bist mein Sohn! Ich will Dir die Völker zum Erbe ge-Ps. II. 7. 8 ben, und die Grenzen der Welt zu Deinem Ei- genthum. -- Du bist der schönste über alle Men- schenkinder. Die Gnade ist über deine LefzenPs. XLV. 3. 4. 5. ausgegossen. Es müsse Dir gelingen in Deiner Zierde! Fahr her auf dem Worte der Wahrheit, der Sanftmuth und der Gerechtigkeit. Deine rechte Hand wird dich Wunder lehren -- Du
liebest
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Jeſus mit dem Heiligen Geiſte erfüllt.
Himmel aufthat, und den Geiſt, gleichwie eineMarc. I. 1. Daube herabkommen auf Ihn. Lukas: Als Je-Luc. III. 21 22. ſus getauft ward, und bethete, that ſich der Him- mel auf, und der Heilige Geiſt fuhr hernieder in leiblicher Geſtalt auf Ihn, wie eine Daube. Jo- hannes — von dem Täufer: Er zeugete und ſprach:Joh. I. 32. 3 Ich ſahe, daß der Geiſt herabfuhr, wie eine Dau- be vom Himmel und blieb auf Ihm — Der mich ſandte, ſagte zu mir: Auf welchen du ſehen wirſt, den Geiſt herabfahren, und auf Ihm bleiben — der iſts, der mit dem Heiligen Geiſte tauft.
Hier alſo eigentlich ward Jeſus zum Chriſtus eingeweihet! Hier öffentlich und feyerlich mit dem Hei-Act. X. 38. ligen Geiſt und mit Göttlicher Kraft geſalbet.
Der Geiſt blieb auf Ihm — zerfloß über und in Ihm — oder ſchwebte immer unſichtbar über Ihm! Mit dieſer wahrhaft königlichen und überköniglichen Salbung war die Erklärung zum einziggeliebten Got- tes-Sohne verbunden — Heut, konnte es auch hier heiſſen, hab’ Ich Dich gezeugt! Du biſt mein Sohn! Ich will Dir die Völker zum Erbe ge-Pſ. II. 7. 8 ben, und die Grenzen der Welt zu Deinem Ei- genthum. — Du biſt der ſchönſte über alle Men- ſchenkinder. Die Gnade iſt über deine LefzenPſ. XLV. 3. 4. 5. ausgegoſſen. Es müſſe Dir gelingen in Deiner Zierde! Fahr her auf dem Worte der Wahrheit, der Sanftmuth und der Gerechtigkeit. Deine rechte Hand wird dich Wunder lehren — Du
liebeſt
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[19[39]/0047]
Jeſus mit dem Heiligen Geiſte erfüllt.
Himmel aufthat, und den Geiſt, gleichwie eine
Daube herabkommen auf Ihn. Lukas: Als Je-
ſus getauft ward, und bethete, that ſich der Him-
mel auf, und der Heilige Geiſt fuhr hernieder in
leiblicher Geſtalt auf Ihn, wie eine Daube. Jo-
hannes — von dem Täufer: Er zeugete und ſprach:
Ich ſahe, daß der Geiſt herabfuhr, wie eine Dau-
be vom Himmel und blieb auf Ihm — Der mich
ſandte, ſagte zu mir: Auf welchen du ſehen wirſt,
den Geiſt herabfahren, und auf Ihm bleiben —
der iſts, der mit dem Heiligen Geiſte tauft.
Marc. I. 1.
Luc. III. 21
22.
Joh. I. 32. 3
Hier alſo eigentlich ward Jeſus zum Chriſtus
eingeweihet! Hier öffentlich und feyerlich mit dem Hei-
ligen Geiſt und mit Göttlicher Kraft geſalbet.
Act. X. 38.
Der Geiſt blieb auf Ihm — zerfloß über und in
Ihm — oder ſchwebte immer unſichtbar über Ihm!
Mit dieſer wahrhaft königlichen und überköniglichen
Salbung war die Erklärung zum einziggeliebten Got-
tes-Sohne verbunden — Heut, konnte es auch hier
heiſſen, hab’ Ich Dich gezeugt! Du biſt mein
Sohn! Ich will Dir die Völker zum Erbe ge-
ben, und die Grenzen der Welt zu Deinem Ei-
genthum. — Du biſt der ſchönſte über alle Men-
ſchenkinder. Die Gnade iſt über deine Lefzen
ausgegoſſen. Es müſſe Dir gelingen in Deiner
Zierde! Fahr her auf dem Worte der Wahrheit,
der Sanftmuth und der Gerechtigkeit. Deine
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liebeſt
Pſ. II. 7. 8
Pſ. XLV.
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Lavater, Johann Caspar: Betrachtungen über die wichtigsten Stellen der Evangelien. Bd. 1: Matthäus und Markus. Dessau/Leipzig, 1783, S. 19[39]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lavater_betrachtungen01_1783/47>, abgerufen am 21.11.2024.
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