Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Lavater, Johann Caspar: Betrachtungen über die wichtigsten Stellen der Evangelien. Bd. 1: Matthäus und Markus. Dessau/Leipzig, 1783.

Bild:
<< vorherige Seite

Matthäus XXVI.
&q;sung desselben wird zwischen Gott und dem Menschen-
&q;geschlechte ein neuer, nie mehr zerstörbarer Bund ge-
&q;stiftet. Von diesem Moment an -- wird Gott der
&q;Welt neue unausdenkliche Gnaden ertheilen. Die
&q;Menschheit wird der Gottheit um viele Stufen näher
&q;gebracht werden. Die Disharmonie und Zweytracht
&q;zwischen Gott und dem Sünder wird durch das, was
&q;an Mir und durch Mich geschehen wird, immer mehr
&q;gehoben und vertilgt werden. Nehmt dieß Brod so
&q;an, als ob Ich Mich selbst euch schenkte -- Trinkt
&q;diesen Wein mit dem Sinn -- als ob Ihr ewiges Le-
&q;ben Mir selber entschöpftet!"

210.
Reich Gottes.
Matth.
XXVI. 29.

Ich sage euch: Ich werde von nun an nicht
mehr von diesem Gewächse des Weinstocks trin-
ken, bis an den Tag, da Ich's neu trinken wer-

Marc.
XIV. 25.
de mit euch in meines Vaters Reich. Nach Mar-
Luc.
XXII. 18.
kus: Im Reiche Gottes. Nach Lukas: Neh-
met das, theilet es unter euch; Denn Ich sage
euch: Ich werde nicht mehr von dem Gewächse
des Weinstocks trinken, bis daß das Reich Got-
tes kommt
-- Was Er unter diesem Reiche Gottes
besonders hier verstehe, scheint mir aus derselben letzten Rede
des Herrn, die uns Lukas in demselben Capitel auf-
Luc.
XXII. 29.30
behalten hat, sich klar zu ergeben. Ich ordne euch
das Reich, wie es Mir mein Vater geordnet
hat, daß ihr an meinem Tisch' in meinem Reich

esset

Matthäus XXVI.
&q;ſung deſſelben wird zwiſchen Gott und dem Menſchen-
&q;geſchlechte ein neuer, nie mehr zerſtörbarer Bund ge-
&q;ſtiftet. Von dieſem Moment an — wird Gott der
&q;Welt neue unausdenkliche Gnaden ertheilen. Die
&q;Menſchheit wird der Gottheit um viele Stufen näher
&q;gebracht werden. Die Disharmonie und Zweytracht
&q;zwiſchen Gott und dem Sünder wird durch das, was
&q;an Mir und durch Mich geſchehen wird, immer mehr
&q;gehoben und vertilgt werden. Nehmt dieß Brod ſo
&q;an, als ob Ich Mich ſelbſt euch ſchenkte — Trinkt
&q;dieſen Wein mit dem Sinn — als ob Ihr ewiges Le-
&q;ben Mir ſelber entſchöpftet!„

210.
Reich Gottes.
Matth.
XXVI. 29.

Ich ſage euch: Ich werde von nun an nicht
mehr von dieſem Gewächſe des Weinſtocks trin-
ken, bis an den Tag, da Ich’s neu trinken wer-

Marc.
XIV. 25.
de mit euch in meines Vaters Reich. Nach Mar-
Luc.
XXII. 18.
kus: Im Reiche Gottes. Nach Lukas: Neh-
met das, theilet es unter euch; Denn Ich ſage
euch: Ich werde nicht mehr von dem Gewächſe
des Weinſtocks trinken, bis daß das Reich Got-
tes kommt
— Was Er unter dieſem Reiche Gottes
beſonders hier verſtehe, ſcheint mir aus derſelben letzten Rede
des Herrn, die uns Lukas in demſelben Capitel auf-
Luc.
XXII. 29.30
behalten hat, ſich klar zu ergeben. Ich ordne euch
das Reich, wie es Mir mein Vater geordnet
hat, daß ihr an meinem Tiſch’ in meinem Reich

eſſet
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0482" n="454[474]"/><fw place="top" type="header">Matthäus <hi rendition="#aq">XXVI.</hi></fw><lb/>
&amp;q;&#x017F;ung de&#x017F;&#x017F;elben wird zwi&#x017F;chen Gott und dem Men&#x017F;chen-<lb/>
&amp;q;ge&#x017F;chlechte ein neuer, nie mehr zer&#x017F;törbarer Bund ge-<lb/>
&amp;q;&#x017F;tiftet. Von die&#x017F;em Moment an &#x2014; wird Gott der<lb/>
&amp;q;Welt neue unausdenkliche Gnaden ertheilen. Die<lb/>
&amp;q;Men&#x017F;chheit wird der Gottheit um viele Stufen näher<lb/>
&amp;q;gebracht werden. Die Disharmonie und Zweytracht<lb/>
&amp;q;zwi&#x017F;chen Gott und dem Sünder wird durch das, was<lb/>
&amp;q;an Mir und durch Mich ge&#x017F;chehen wird, immer mehr<lb/>
&amp;q;gehoben und vertilgt werden. Nehmt dieß Brod &#x017F;o<lb/>
&amp;q;an, als ob Ich Mich &#x017F;elb&#x017F;t euch &#x017F;chenkte &#x2014; Trinkt<lb/>
&amp;q;die&#x017F;en Wein mit dem Sinn &#x2014; als ob Ihr ewiges Le-<lb/>
&amp;q;ben Mir &#x017F;elber ent&#x017F;chöpftet!&#x201E;</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>210.<lb/>
Reich Gottes.</head><lb/>
            <note place="left">Matth.<lb/><hi rendition="#aq">XXVI.</hi> 29.</note>
            <p><hi rendition="#fr">Ich &#x017F;age euch: Ich werde von nun an nicht<lb/>
mehr von die&#x017F;em Gewäch&#x017F;e des Wein&#x017F;tocks trin-<lb/>
ken, bis an den Tag, da Ich&#x2019;s neu trinken wer-</hi><lb/><note place="left">Marc.<lb/><hi rendition="#aq">XIV.</hi> 25.</note><hi rendition="#fr">de mit euch in meines Vaters Reich.</hi> Nach <hi rendition="#fr">Mar-</hi><lb/><note place="left">Luc.<lb/><hi rendition="#aq">XXII.</hi> 18.</note><hi rendition="#fr">kus: Im Reiche Gottes.</hi> Nach <hi rendition="#fr">Lukas: Neh-<lb/>
met das, theilet es unter euch; Denn Ich &#x017F;age<lb/>
euch: Ich werde nicht mehr von dem Gewäch&#x017F;e<lb/>
des Wein&#x017F;tocks trinken, bis daß das Reich Got-<lb/>
tes kommt</hi> &#x2014; Was Er unter die&#x017F;em <hi rendition="#fr">Reiche Gottes</hi><lb/>
be&#x017F;onders hier ver&#x017F;tehe, &#x017F;cheint mir aus der&#x017F;elben letzten Rede<lb/>
des Herrn, die uns <hi rendition="#fr">Lukas</hi> in dem&#x017F;elben Capitel auf-<lb/><note place="left">Luc.<lb/><hi rendition="#aq">XXII.</hi> 29.30</note>behalten hat, &#x017F;ich klar zu ergeben. <hi rendition="#fr">Ich ordne euch<lb/>
das Reich, wie es Mir mein Vater geordnet<lb/>
hat, daß ihr an meinem Ti&#x017F;ch&#x2019; in meinem Reich</hi><lb/>
<fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">e&#x017F;&#x017F;et</hi></fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[454[474]/0482] Matthäus XXVI. &q;ſung deſſelben wird zwiſchen Gott und dem Menſchen- &q;geſchlechte ein neuer, nie mehr zerſtörbarer Bund ge- &q;ſtiftet. Von dieſem Moment an — wird Gott der &q;Welt neue unausdenkliche Gnaden ertheilen. Die &q;Menſchheit wird der Gottheit um viele Stufen näher &q;gebracht werden. Die Disharmonie und Zweytracht &q;zwiſchen Gott und dem Sünder wird durch das, was &q;an Mir und durch Mich geſchehen wird, immer mehr &q;gehoben und vertilgt werden. Nehmt dieß Brod ſo &q;an, als ob Ich Mich ſelbſt euch ſchenkte — Trinkt &q;dieſen Wein mit dem Sinn — als ob Ihr ewiges Le- &q;ben Mir ſelber entſchöpftet!„ 210. Reich Gottes. Ich ſage euch: Ich werde von nun an nicht mehr von dieſem Gewächſe des Weinſtocks trin- ken, bis an den Tag, da Ich’s neu trinken wer- de mit euch in meines Vaters Reich. Nach Mar- kus: Im Reiche Gottes. Nach Lukas: Neh- met das, theilet es unter euch; Denn Ich ſage euch: Ich werde nicht mehr von dem Gewächſe des Weinſtocks trinken, bis daß das Reich Got- tes kommt — Was Er unter dieſem Reiche Gottes beſonders hier verſtehe, ſcheint mir aus derſelben letzten Rede des Herrn, die uns Lukas in demſelben Capitel auf- behalten hat, ſich klar zu ergeben. Ich ordne euch das Reich, wie es Mir mein Vater geordnet hat, daß ihr an meinem Tiſch’ in meinem Reich eſſet Marc. XIV. 25. Luc. XXII. 18. Luc. XXII. 29.30

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang: Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Linda Kirsten, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Erbauungsschriften zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/lavater_betrachtungen01_1783
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/lavater_betrachtungen01_1783/482
Zitationshilfe: Lavater, Johann Caspar: Betrachtungen über die wichtigsten Stellen der Evangelien. Bd. 1: Matthäus und Markus. Dessau/Leipzig, 1783, S. 454[474]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lavater_betrachtungen01_1783/482>, abgerufen am 27.07.2024.