than. Seine Genugthuung ist die vollkommenste Wirksamkeit eines ächten Israeliten, und die höchste Leidenserduldung, deren je ein Uebertreter des mosaischen Gesetzes ausgesetzt seyn konnte. Wie wichtig wär' es, von dieser doppelten Seite die ganze Geschichte Jesu, be- sonders die seines Leidens und Todes zu betrachten. Was immer einem Israeliten befohlen ward, das that Er mit der gewissenhaftesten Pünktlichkeit. Was immer einem israelitischen Uebertreter des mosaischen Gesetzes gedrohet war, das litte, das ertrug er, als wäre noch kein Verbrecher seinesgleichen gewesen -- und so erhielt Er auch alles im weitesten und vollkommensten Sinne, was irgend dem Buchstaben und Geiste nach dem un- sträflichsten Israeliten verheissen war. Auf welch unübertrefliche Weise war Er also der Erfüller der pro- phetischen Schriften -- wie auch in diesem Sinne le- bender Leib zu jenem alten Schattenbild! Wie sehr Wahrheit und Leben! -- Wahre, lebendige, voll- kommene Darstellung des Geschriebenen -- Die Mög- lichkeit in Wirklichkeit gebracht! --
219. Hinführung Jesu.
Die aber Jesum gegriffen hatten, führeten IhnMatth. XXVI. 57. zu dem Hohenpriester Caiphas, dahin die Schrift- gelehrten und Aeltesten sich versammelt hatten. In der Nacht also vor dem heiligsten Festtage, vor dem Tage, an welchem sich die Israeliten ihrer Erret- tung aus der harten und unerträglichen ägyptischen Sela- verey feyerlich und Gottlobpreisend erinnern sollten --
ward
Hinführung Jeſu.
than. Seine Genugthuung iſt die vollkommenſte Wirkſamkeit eines ächten Iſraeliten, und die höchſte Leidenserduldung, deren je ein Uebertreter des moſaiſchen Geſetzes ausgeſetzt ſeyn konnte. Wie wichtig wär’ es, von dieſer doppelten Seite die ganze Geſchichte Jeſu, be- ſonders die ſeines Leidens und Todes zu betrachten. Was immer einem Iſraeliten befohlen ward, das that Er mit der gewiſſenhafteſten Pünktlichkeit. Was immer einem iſraelitiſchen Uebertreter des moſaiſchen Geſetzes gedrohet war, das litte, das ertrug er, als wäre noch kein Verbrecher ſeinesgleichen geweſen — und ſo erhielt Er auch alles im weiteſten und vollkommenſten Sinne, was irgend dem Buchſtaben und Geiſte nach dem un- ſträflichſten Iſraeliten verheiſſen war. Auf welch unübertrefliche Weiſe war Er alſo der Erfüller der pro- phetiſchen Schriften — wie auch in dieſem Sinne le- bender Leib zu jenem alten Schattenbild! Wie ſehr Wahrheit und Leben! — Wahre, lebendige, voll- kommene Darſtellung des Geſchriebenen — Die Mög- lichkeit in Wirklichkeit gebracht! —
219. Hinführung Jeſu.
Die aber Jeſum gegriffen hatten, führeten IhnMatth. XXVI. 57. zu dem Hohenprieſter Caiphas, dahin die Schrift- gelehrten und Aelteſten ſich verſammelt hatten. In der Nacht alſo vor dem heiligſten Feſttage, vor dem Tage, an welchem ſich die Iſraeliten ihrer Erret- tung aus der harten und unerträglichen ägyptiſchen Sela- verey feyerlich und Gottlobpreiſend erinnern ſollten —
ward
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[475[495]/0503]
Hinführung Jeſu.
than. Seine Genugthuung iſt die vollkommenſte
Wirkſamkeit eines ächten Iſraeliten, und die höchſte
Leidenserduldung, deren je ein Uebertreter des moſaiſchen
Geſetzes ausgeſetzt ſeyn konnte. Wie wichtig wär’ es,
von dieſer doppelten Seite die ganze Geſchichte Jeſu, be-
ſonders die ſeines Leidens und Todes zu betrachten. Was
immer einem Iſraeliten befohlen ward, das that Er
mit der gewiſſenhafteſten Pünktlichkeit. Was immer
einem iſraelitiſchen Uebertreter des moſaiſchen Geſetzes
gedrohet war, das litte, das ertrug er, als wäre noch
kein Verbrecher ſeinesgleichen geweſen — und ſo erhielt
Er auch alles im weiteſten und vollkommenſten Sinne,
was irgend dem Buchſtaben und Geiſte nach dem un-
ſträflichſten Iſraeliten verheiſſen war. Auf welch
unübertrefliche Weiſe war Er alſo der Erfüller der pro-
phetiſchen Schriften — wie auch in dieſem Sinne le-
bender Leib zu jenem alten Schattenbild! Wie ſehr
Wahrheit und Leben! — Wahre, lebendige, voll-
kommene Darſtellung des Geſchriebenen — Die Mög-
lichkeit in Wirklichkeit gebracht! —
219.
Hinführung Jeſu.
Die aber Jeſum gegriffen hatten, führeten Ihn
zu dem Hohenprieſter Caiphas, dahin die Schrift-
gelehrten und Aelteſten ſich verſammelt hatten.
In der Nacht alſo vor dem heiligſten Feſttage, vor
dem Tage, an welchem ſich die Iſraeliten ihrer Erret-
tung aus der harten und unerträglichen ägyptiſchen Sela-
verey feyerlich und Gottlobpreiſend erinnern ſollten —
ward
Matth.
XXVI. 57.
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