und Speichel. Denn der Herr Herr hilft Mir, darum werd' Ich nicht zu schanden. Darum habe Ich mein Angesicht dargebothen, als einen Kie- selstein, denn Ich weiß, daß Ich nicht zu schan- den werde. Er ist nahe, der mich gerecht spricht: Wer will mit mir hadern? Lasset uns zusammen- treten; Wer ist, der Recht zu Mir hat? Der komme her zu Mir. Siehe, der Herr Herr hilft Mir: Wer ist, der Mich will verdammen? --
224. Petrus verläugnet Jesum.
Petrus aber saß draussen im Pallast, und esMatth. XXVI. 69-75. trat zu ihm eine Magd und sprach: Auch du warest mit dem Jesus aus Galiläa. Er läugnete aber vor ihnen allen, und sprach: Ich weiß nicht, was du sagest. Als er aber zur Thür hin- ausgieng, sah' ihn eine andere, und sprach zu denen, die da waren: Dieser war auch mit dem Jesu von Nazareth; Und er läugnete aber- mahl und schwur dazu: Ich kenne des Menschen nicht. Und alsbald krähete der Hahn. Und über eine kleine Weile traten hinzu, die da stunden und sprachen zu Petro: Wahrlich du bist auch einer von denen; Denn deine Sprache verräth dich. Da hub er an sich zu verfluchen und zu schwören: Ich kenne den Menschen nicht. Und alsbald krä- hete der Hahn. Da dachte Petrus an die Worte Jesu, da Er zu ihm sagte: Ehe der Hahn krähen wird,
wirst
Petrus Verläugnung.
und Speichel. Denn der Herr Herr hilft Mir, darum werd’ Ich nicht zu ſchanden. Darum habe Ich mein Angeſicht dargebothen, als einen Kie- ſelſtein, denn Ich weiß, daß Ich nicht zu ſchan- den werde. Er iſt nahe, der mich gerecht ſpricht: Wer will mit mir hadern? Laſſet uns zuſammen- treten; Wer iſt, der Recht zu Mir hat? Der komme her zu Mir. Siehe, der Herr Herr hilft Mir: Wer iſt, der Mich will verdammen? —
224. Petrus verläugnet Jeſum.
Petrus aber ſaß drauſſen im Pallaſt, und esMatth. XXVI. 69-75. trat zu ihm eine Magd und ſprach: Auch du wareſt mit dem Jeſus aus Galiläa. Er läugnete aber vor ihnen allen, und ſprach: Ich weiß nicht, was du ſageſt. Als er aber zur Thür hin- ausgieng, ſah’ ihn eine andere, und ſprach zu denen, die da waren: Dieſer war auch mit dem Jeſu von Nazareth; Und er läugnete aber- mahl und ſchwur dazu: Ich kenne des Menſchen nicht. Und alsbald krähete der Hahn. Und über eine kleine Weile traten hinzu, die da ſtunden und ſprachen zu Petro: Wahrlich du biſt auch einer von denen; Denn deine Sprache verräth dich. Da hub er an ſich zu verfluchen und zu ſchwören: Ich kenne den Menſchen nicht. Und alsbald krä- hete der Hahn. Da dachte Petrus an die Worte Jeſu, da Er zu ihm ſagte: Ehe der Hahn krähen wird,
wirſt
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0519"n="491[511]"/><fwplace="top"type="header">Petrus Verläugnung.</fw><lb/><hirendition="#fr">und Speichel. Denn der Herr Herr hilft Mir,<lb/>
darum werd’ Ich nicht zu ſchanden. Darum habe<lb/>
Ich mein Angeſicht dargebothen, als einen Kie-<lb/>ſelſtein, denn Ich weiß, daß Ich nicht zu ſchan-<lb/>
den werde. Er iſt nahe, der mich gerecht ſpricht:<lb/>
Wer will mit mir hadern? Laſſet uns zuſammen-<lb/>
treten; Wer iſt, der Recht zu Mir hat? Der<lb/>
komme her zu Mir. Siehe, der Herr Herr hilft<lb/>
Mir: Wer iſt, der Mich will verdammen?</hi>—</p></div><lb/><divn="3"><head>224.<lb/>
Petrus verläugnet Jeſum.</head><lb/><p><hirendition="#fr">Petrus aber ſaß drauſſen im Pallaſt, und es</hi><noteplace="right">Matth.<lb/><hirendition="#aq">XXVI.</hi><lb/>
69-75.</note><lb/><hirendition="#fr">trat zu ihm eine Magd und ſprach: Auch du<lb/>
wareſt mit dem Jeſus aus Galiläa. Er läugnete<lb/>
aber vor ihnen allen, und ſprach: Ich weiß<lb/>
nicht, was du ſageſt. Als er aber zur Thür hin-<lb/>
ausgieng, ſah’ ihn eine andere, und ſprach zu<lb/>
denen, die da waren: Dieſer war auch mit<lb/>
dem Jeſu von Nazareth; Und er läugnete aber-<lb/>
mahl und ſchwur dazu: Ich kenne des Menſchen<lb/>
nicht. Und alsbald krähete der Hahn. Und über<lb/>
eine kleine Weile traten hinzu, die da ſtunden und<lb/>ſprachen zu Petro: Wahrlich du biſt auch einer von<lb/>
denen; Denn deine Sprache verräth dich. Da<lb/>
hub er an ſich zu verfluchen und zu ſchwören:<lb/>
Ich kenne den Menſchen nicht. Und alsbald krä-<lb/>
hete der Hahn. Da dachte Petrus an die Worte Jeſu,<lb/>
da Er zu ihm ſagte: Ehe der Hahn krähen wird,</hi><lb/><fwplace="bottom"type="catch"><hirendition="#fr">wirſt</hi></fw><lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[491[511]/0519]
Petrus Verläugnung.
und Speichel. Denn der Herr Herr hilft Mir,
darum werd’ Ich nicht zu ſchanden. Darum habe
Ich mein Angeſicht dargebothen, als einen Kie-
ſelſtein, denn Ich weiß, daß Ich nicht zu ſchan-
den werde. Er iſt nahe, der mich gerecht ſpricht:
Wer will mit mir hadern? Laſſet uns zuſammen-
treten; Wer iſt, der Recht zu Mir hat? Der
komme her zu Mir. Siehe, der Herr Herr hilft
Mir: Wer iſt, der Mich will verdammen? —
224.
Petrus verläugnet Jeſum.
Petrus aber ſaß drauſſen im Pallaſt, und es
trat zu ihm eine Magd und ſprach: Auch du
wareſt mit dem Jeſus aus Galiläa. Er läugnete
aber vor ihnen allen, und ſprach: Ich weiß
nicht, was du ſageſt. Als er aber zur Thür hin-
ausgieng, ſah’ ihn eine andere, und ſprach zu
denen, die da waren: Dieſer war auch mit
dem Jeſu von Nazareth; Und er läugnete aber-
mahl und ſchwur dazu: Ich kenne des Menſchen
nicht. Und alsbald krähete der Hahn. Und über
eine kleine Weile traten hinzu, die da ſtunden und
ſprachen zu Petro: Wahrlich du biſt auch einer von
denen; Denn deine Sprache verräth dich. Da
hub er an ſich zu verfluchen und zu ſchwören:
Ich kenne den Menſchen nicht. Und alsbald krä-
hete der Hahn. Da dachte Petrus an die Worte Jeſu,
da Er zu ihm ſagte: Ehe der Hahn krähen wird,
wirſt
Matth.
XXVI.
69-75.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang:
Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Lavater, Johann Caspar: Betrachtungen über die wichtigsten Stellen der Evangelien. Bd. 1: Matthäus und Markus. Dessau/Leipzig, 1783, S. 491[511]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lavater_betrachtungen01_1783/519>, abgerufen am 25.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.