Lavater, Johann Caspar: Physiognomische Fragmente, zur Beförderung der Menschenkenntniß und Menschenliebe. Bd. 2. Leipzig u. a., 1776.Wie viel man aus bloßen Schattenrissen sehen kann. Nachstehende Vignette -- das nicht ganz genaue Schattenbild eines der größten Männer Genauere, reinere, schärfere Schattenrisse, mit genauen Abtheilungen, werden uns noch [Abbildung]
Erste N 2
Wie viel man aus bloßen Schattenriſſen ſehen kann. Nachſtehende Vignette — das nicht ganz genaue Schattenbild eines der groͤßten Maͤnner Genauere, reinere, ſchaͤrfere Schattenriſſe, mit genauen Abtheilungen, werden uns noch [Abbildung]
Erſte N 2
<TEI> <text> <body> <div n="2"> <pb facs="#f0127" n="99"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Wie viel man aus bloßen Schattenriſſen ſehen kann.</hi> </fw><lb/> <p>Nachſtehende Vignette — das nicht ganz genaue Schattenbild eines der groͤßten Maͤnner<lb/> unſerer Zeit — von dem wir noch mehr reden werden. Bemerkt in demſelben die 9. oben bemeldten<lb/> horizontalen Abſchnitte eines Schattenriſſes im Profil. Die Stirn iſt von vielfaſſender Kraft. Be-<lb/> merkt die Hoͤhe derſelben von 2. bis 3. die Baſis derſelben von 3. bis zur Spitze des Augknochens;<lb/> die Figur derſelben — eine halbe Parabel. —</p><lb/> <p>Genauere, reinere, ſchaͤrfere Schattenriſſe, mit genauen Abtheilungen, werden uns noch<lb/> Tiefen goͤttlicher Ordnung, Weisheit und Wahrheit in jedem Menſchengeſichte, jedem Umriſſe, je-<lb/> dem Abſchnitte eines Umriſſes aufdecken. Jch freue mich innigſt der aufheiternden Zukunft, und<lb/> wuͤnſche der Nachkommenſchaft Gluͤck, wenn ein mathematiſches Genie — dieſe Bahn betreten und<lb/> ſeine Kraft an den Curven der Menſchheit verſuchen wird.</p><lb/> <figure/><lb/> <fw place="bottom" type="sig">N 2</fw> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#fr">Erſte</hi> </fw><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [99/0127]
Wie viel man aus bloßen Schattenriſſen ſehen kann.
Nachſtehende Vignette — das nicht ganz genaue Schattenbild eines der groͤßten Maͤnner
unſerer Zeit — von dem wir noch mehr reden werden. Bemerkt in demſelben die 9. oben bemeldten
horizontalen Abſchnitte eines Schattenriſſes im Profil. Die Stirn iſt von vielfaſſender Kraft. Be-
merkt die Hoͤhe derſelben von 2. bis 3. die Baſis derſelben von 3. bis zur Spitze des Augknochens;
die Figur derſelben — eine halbe Parabel. —
Genauere, reinere, ſchaͤrfere Schattenriſſe, mit genauen Abtheilungen, werden uns noch
Tiefen goͤttlicher Ordnung, Weisheit und Wahrheit in jedem Menſchengeſichte, jedem Umriſſe, je-
dem Abſchnitte eines Umriſſes aufdecken. Jch freue mich innigſt der aufheiternden Zukunft, und
wuͤnſche der Nachkommenſchaft Gluͤck, wenn ein mathematiſches Genie — dieſe Bahn betreten und
ſeine Kraft an den Curven der Menſchheit verſuchen wird.
[Abbildung]
Erſte
N 2
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |