Lavater, Hans Conrad: Kriegs-Büchlein: Das ist/ Grundtliche Anleitung Zum Kriegswesen. Zürich, 1659.Von übung allerley Wehr vnd Waaffen. Wann man spricht: mit Reyen rechts vmb kehrt euch. Da gehet das vorderste Glid/ vnd also die vbrigen hernach/ ein schritt für Ewere Reyen lincks vmbkehrt/ marschiert. So geschicht dasselbig wie es zuvor mit dem recht vmbkehren beschehen/ Rechts beschliesset ewere Glider. Das ist darumb angesehen/ damit man auff der lincken seiten etwan Lincks schliesset ewere Reyen. Da stehet der erste Reyen auff der lincken seiten still/ vnd werden die Vorwert schliesset ewere Glider. So haltet das erst vnd vorderst Glid/ die vbrigen aber tretten herfür/ Rechts öffnet ewere Reyen. Wann man sich auff dem rechten fuß gegen der lincken hand vmb- Lincks öffnet ewere Reyen. Es ist obige meynung/ allein daß man mit dem lincken fuß vorher trit- Offnet die Glider vorwerts. So bleibt das letste Glid stehen/ die vbrigen aber alle gehen vorwerts Wann M
Von uͤbung allerley Wehr vnd Waaffen. Wann man ſpricht: mit Reyen rechts vmb kehrt euch. Da gehet das vorderſte Glid/ vnd alſo die vbrigen hernach/ ein ſchritt für Ewere Reyen lincks vmbkehrt/ marſchiert. So geſchicht daſſelbig wie es zuvor mit dem recht vmbkehren beſchehen/ Rechts beſchlieſſet ewere Glider. Das iſt darumb angeſehen/ damit man auff der lincken ſeiten etwan Lincks ſchlieſſet ewere Reyen. Da ſtehet der erſte Reyen auff der lincken ſeiten ſtill/ vnd werden die Vorwert ſchlieſſet ewere Glider. So haltet das erſt vnd vorderſt Glid/ die vbrigen aber tretten herfür/ Rechts oͤffnet ewere Reyen. Wann man ſich auff dem rechten fůß gegen der lincken hand vmb- Lincks oͤffnet ewere Reyen. Es iſt obige meynung/ allein daß man mit dem lincken fůß vorher trit- Offnet die Glider vorwerts. So bleibt das letſte Glid ſtehen/ die vbrigen aber alle gehen vorwerts Wann M
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0135" n="89"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Von uͤbung allerley Wehr vnd Waaffen.</hi> </fw><lb/> <div n="4"> <head>Wann man ſpricht: mit Reyen rechts vmb kehrt euch.</head><lb/> <p>Da gehet das vorderſte Glid/ vnd alſo die vbrigen hernach/ ein ſchritt für<lb/> die Ordnung/ kehren ſich alßdann rechts vmb/ vnd gehen durch die Glider/<lb/> alſo daß das vorderſte Glid auff den Platz oder Stell kommet/ wo das hin-<lb/> derſte Glid geſtanden/ vnd wie es ſein angeſicht gewendet/ alſo auff demſelben<lb/> Platz ſtill haltet: vnd ſoll auch ein jeder ſeinem vorſtehenden Mann fleiſſig<lb/> nachfolgen/ vnd nichts deſto weniger das Glid ſteiff halten.</p> </div><lb/> <div n="4"> <head>Ewere Reyen lincks vmbkehrt/ marſchiert.</head><lb/> <p>So geſchicht daſſelbig wie es zuvor mit dem recht vmbkehren beſchehen/<lb/> allein daß es hier lincks vmb gekehrt wird.</p> </div><lb/> <div n="4"> <head>Rechts beſchlieſſet ewere Glider.</head><lb/> <p>Das iſt darumb angeſehen/ damit man auff der lincken ſeiten etwan<lb/> geſchwind für die Wagen oder Stück/ oder andere ding ein Gaſſen machen/<lb/> vnd ſich alßdann widerumb erſtellen laſſen will. Vnd wird alſo verꝛichtet:<lb/> der erſte Reyen auff der rechten ſeiten ſoll ſtill ſtehen: der ander/ dritt/ viert/ ꝛc.<lb/> vnd alſo fortan/ ſollen ſich an einanderen wol anſchlieſſen/ doch ſo weit daß ein<lb/> jeder ſein Gewehr vnverhinderet fuͤhren moͤge.</p> </div><lb/> <div n="4"> <head>Lincks ſchlieſſet ewere Reyen.</head><lb/> <p>Da ſtehet der erſte Reyen auff der lincken ſeiten ſtill/ vnd werden die<lb/> vbrigen Reyen daran geſchloſſen/ wie obbemeldt.</p> </div><lb/> <div n="4"> <head>Vorwert ſchlieſſet ewere Glider.</head><lb/> <p>So haltet das erſt vnd vorderſt Glid/ die vbrigen aber tretten herfür/<lb/> vnd beſchließt je ein Glid das ander/ biß auff ſeines vorſtehenden Manns<lb/> Daͤgen-kloben: namlich/ wie das ander das erſte/ alſo auch das dritte das<lb/> ander beſchlieſſet/ vnd alſo fortan.</p> </div><lb/> <div n="4"> <head>Rechts oͤffnet ewere Reyen.</head><lb/> <p>Wann man ſich auff dem rechten fůß gegen der lincken hand vmb-<lb/> wendet/ vnd auff ſein vorige Stell zur rechten hand gehet/ vnd vorigen<lb/> Stand nim̃t: auff diſe form bleiben die Glider beſchloſſen/ vnd die Reyen<lb/> geoͤffnet.</p> </div><lb/> <div n="4"> <head>Lincks oͤffnet ewere Reyen.</head><lb/> <p>Es iſt obige meynung/ allein daß man mit dem lincken fůß vorher trit-<lb/> tet/ vnd gegen der lincken hand auff ſein alte Stell gehet/ oder vorige Stell<lb/> widerumb nim̃t.</p> </div><lb/> <div n="4"> <head>Offnet die Glider vorwerts.</head><lb/> <p>So bleibt das letſte Glid ſtehen/ die vbrigen aber alle gehen vorwerts<lb/> auff jhre vorige Stell/ vnd nemmen jhren vorigen Stand auch vorwerts.</p> </div><lb/> <fw place="bottom" type="sig">M</fw> <fw place="bottom" type="catch">Wann</fw><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [89/0135]
Von uͤbung allerley Wehr vnd Waaffen.
Wann man ſpricht: mit Reyen rechts vmb kehrt euch.
Da gehet das vorderſte Glid/ vnd alſo die vbrigen hernach/ ein ſchritt für
die Ordnung/ kehren ſich alßdann rechts vmb/ vnd gehen durch die Glider/
alſo daß das vorderſte Glid auff den Platz oder Stell kommet/ wo das hin-
derſte Glid geſtanden/ vnd wie es ſein angeſicht gewendet/ alſo auff demſelben
Platz ſtill haltet: vnd ſoll auch ein jeder ſeinem vorſtehenden Mann fleiſſig
nachfolgen/ vnd nichts deſto weniger das Glid ſteiff halten.
Ewere Reyen lincks vmbkehrt/ marſchiert.
So geſchicht daſſelbig wie es zuvor mit dem recht vmbkehren beſchehen/
allein daß es hier lincks vmb gekehrt wird.
Rechts beſchlieſſet ewere Glider.
Das iſt darumb angeſehen/ damit man auff der lincken ſeiten etwan
geſchwind für die Wagen oder Stück/ oder andere ding ein Gaſſen machen/
vnd ſich alßdann widerumb erſtellen laſſen will. Vnd wird alſo verꝛichtet:
der erſte Reyen auff der rechten ſeiten ſoll ſtill ſtehen: der ander/ dritt/ viert/ ꝛc.
vnd alſo fortan/ ſollen ſich an einanderen wol anſchlieſſen/ doch ſo weit daß ein
jeder ſein Gewehr vnverhinderet fuͤhren moͤge.
Lincks ſchlieſſet ewere Reyen.
Da ſtehet der erſte Reyen auff der lincken ſeiten ſtill/ vnd werden die
vbrigen Reyen daran geſchloſſen/ wie obbemeldt.
Vorwert ſchlieſſet ewere Glider.
So haltet das erſt vnd vorderſt Glid/ die vbrigen aber tretten herfür/
vnd beſchließt je ein Glid das ander/ biß auff ſeines vorſtehenden Manns
Daͤgen-kloben: namlich/ wie das ander das erſte/ alſo auch das dritte das
ander beſchlieſſet/ vnd alſo fortan.
Rechts oͤffnet ewere Reyen.
Wann man ſich auff dem rechten fůß gegen der lincken hand vmb-
wendet/ vnd auff ſein vorige Stell zur rechten hand gehet/ vnd vorigen
Stand nim̃t: auff diſe form bleiben die Glider beſchloſſen/ vnd die Reyen
geoͤffnet.
Lincks oͤffnet ewere Reyen.
Es iſt obige meynung/ allein daß man mit dem lincken fůß vorher trit-
tet/ vnd gegen der lincken hand auff ſein alte Stell gehet/ oder vorige Stell
widerumb nim̃t.
Offnet die Glider vorwerts.
So bleibt das letſte Glid ſtehen/ die vbrigen aber alle gehen vorwerts
auff jhre vorige Stell/ vnd nemmen jhren vorigen Stand auch vorwerts.
Wann
M
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeBei dieser Ausgabe handelt es sich vermutlich um … [mehr] Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |