Lavater, Hans Conrad: Kriegs-Büchlein: Das ist/ Grundtliche Anleitung Zum Kriegswesen. Zürich, 1659.Ander Theil/ glid/ den Marckt auff- vnd ab/ den Wachtschlag schlagen: im dritten malaber der Compagnie (so die Hauptwacht hat) marsch/ vnd darauff ein jeder seiner eygenen Nation marsch biß er zu seiner Compagnie oder Volck kommt/ vnd also sein Volck auff die Wachtposten geführet hat/ schlagen. Wie sich die Wachtmeister auff der Paraden verhalten sollen. Es gehet von jeder Compagnie/ so vil deren in der Guarnison ligen/ ein Wie sich ein Schreiber vnd Capitain des Armes auff der Parade verhalten solle. Sie sollen sich alle Wachtszeit auff der Parade finden lassen. Der Wie sich ein Corporal auff der Parade verhaltet. Er soll so bald jhme von dem Wachtmeister der Wachtzedel gebracht Wie
Ander Theil/ glid/ den Marckt auff- vnd ab/ den Wachtſchlag ſchlagen: im dritten malaber der Compagnie (ſo die Hauptwacht hat) marſch/ vnd darauff ein jeder ſeiner eygenen Nation marſch biß er zu ſeiner Compagnie oder Volck kom̃t/ vnd alſo ſein Volck auff die Wachtpoſten gefuͤhret hat/ ſchlagen. Wie ſich die Wachtmeiſter auff der Paraden verhalten ſollen. Es gehet von jeder Compagnie/ ſo vil deren in der Guarniſon ligen/ ein Wie ſich ein Schreiber vnd Capitain des Armes auff der Parade verhalten ſolle. Sie ſollen ſich alle Wachtszeit auff der Parade finden laſſen. Der Wie ſich ein Corporal auff der Parade verhaltet. Er ſoll ſo bald jhme von dem Wachtmeiſter der Wachtzedel gebracht Wie
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0088" n="54"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Ander Theil/</hi></fw><lb/> glid/ den Marckt auff- vnd ab/ den Wachtſchlag ſchlagen: im dritten mal<lb/> aber der Compagnie (ſo die Hauptwacht hat) marſch/ vnd darauff ein jeder<lb/> ſeiner eygenen Nation marſch biß er zu ſeiner Compagnie oder Volck kom̃t/<lb/> vnd alſo ſein Volck auff die Wachtpoſten gefuͤhret hat/ ſchlagen.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">Wie ſich die Wachtmeiſter auff der Paraden verhalten ſollen.</hi> </head><lb/> <p>Es gehet von jeder Compagnie/ ſo vil deren in der Guarniſon ligen/ ein<lb/> Wachtmeiſter vmb Wachtzeit auff den Marckt. Wann nun die Trommel<lb/> ſchlaget/ gehen ſie zuſammen in einen ring/ vnd der Major in die mitte deſ-<lb/> ſelben/ der hat in ſeinem Hůt die Zedel/ darauff die Wachtpoſten verzeichnet<lb/> ſeind: alßdann greifft je ein Wachtmeiſter vmb den anderen; gleich alß in<lb/> einen Gluͤckhafen; in den Hůt/ vnd zeucht einen Zedel herauß: Hierauff<lb/> gehet ein jeder/ nach außweiſung deſſelben/ zu ſeinem Volck/ ſtellet daſſelbig<lb/> in die Ordnung/ vnd gibt dem Corporalen den Zedel/ laßt die Trommel ruͤh-<lb/> ren/ vnd ſtellet ſich fuͤr die Ordnung/ wendet ſich gegen derſelben vmb/ zeucht<lb/> den Hůt ab/ marſchiert allgemach vorher/ vnd fuͤhret das Volck auff den<lb/> Marckt/ da dann die Muſquetierer auff dem Marckt zu der rechten hand<lb/> halten/ vnd neben denſelben die Spieß auff der lincken ſeiten eyngehen: wann<lb/> dann der Gubernator das Volck beſichtiget/ ſo marſchiert ein jeder Wacht-<lb/> meiſter mit ſeinem Volck auff ſeinen Wachtpoſten/ dahin er beſcheiden iſt.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">Wie ſich ein Schreiber vnd Capitain</hi> <hi rendition="#aq">des Armes</hi> <hi rendition="#b">auff der Parade<lb/> verhalten ſolle.</hi> </head><lb/> <p>Sie ſollen ſich alle Wachtszeit auff der Parade finden laſſen. Der<lb/> Schreiber hat ein verzeichnuß aller der jenigen/ ſo wachen ſollen/ diſe lißt er<lb/> ab: vnd da der ein vnd ander abweſend iſt/ ſchreibt er ſolchen auff/ damit er<lb/> denſelbigen dem Leutenam̃t anzeigen vnd zur geborſame bringen moͤge.<lb/> Wann auch der ein oder ander geſtorben/ kranck oder außgeriſſen were/ ſo<lb/> nim̃t der Capitain <hi rendition="#aq">des Armes</hi> oder Rüſtmeiſter deſſelben Gewehr zu ſeiner<lb/> hand/ damit er dem Capitain rechenſchafft geben moͤge. Sie gehen auch gli-<lb/> derweis von einem zum anderen/ viſitieren jhr Gewehr vnd Rüſtung/ Kraut<lb/> vnd Loth/ vnd da mangel erſcheint/ ſchreibts der Schreiber auff/ damit der<lb/> mangel erſetzt/ vnd der Soldat durch den Rüſtmeiſter hierzu mit ernſt gehal-<lb/> ten werden koͤnne.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">Wie ſich ein Corporal auff der Parade verhaltet.</hi> </head><lb/> <p>Er ſoll ſo bald jhme von dem Wachtmeiſter der Wachtzedel gebracht<lb/> wird/ ſeine Rottgeſellen/ ſo Schiltwacht halten/ oder holtz zum fewr holen ſol-<lb/> len/ bey zeiten commandteren/ damit die froͤmbden Schiltwachten bey guter<lb/> zeit abgeloͤßt werden. Jm marſchieren gehet er zuvorderſt auff der rechten<lb/> hand im erſten glid: die Soldaten fraget er/ ob ſie auch genugſam mit Kraut<lb/> vnd Loth verſehen ſeyen: vnd da mangel/ zeigt er ſolches dem Capitain <hi rendition="#aq">des Ar-<lb/> mes</hi> an/ damit er verſchaffung thue.</p> </div><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Wie</fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [54/0088]
Ander Theil/
glid/ den Marckt auff- vnd ab/ den Wachtſchlag ſchlagen: im dritten mal
aber der Compagnie (ſo die Hauptwacht hat) marſch/ vnd darauff ein jeder
ſeiner eygenen Nation marſch biß er zu ſeiner Compagnie oder Volck kom̃t/
vnd alſo ſein Volck auff die Wachtpoſten gefuͤhret hat/ ſchlagen.
Wie ſich die Wachtmeiſter auff der Paraden verhalten ſollen.
Es gehet von jeder Compagnie/ ſo vil deren in der Guarniſon ligen/ ein
Wachtmeiſter vmb Wachtzeit auff den Marckt. Wann nun die Trommel
ſchlaget/ gehen ſie zuſammen in einen ring/ vnd der Major in die mitte deſ-
ſelben/ der hat in ſeinem Hůt die Zedel/ darauff die Wachtpoſten verzeichnet
ſeind: alßdann greifft je ein Wachtmeiſter vmb den anderen; gleich alß in
einen Gluͤckhafen; in den Hůt/ vnd zeucht einen Zedel herauß: Hierauff
gehet ein jeder/ nach außweiſung deſſelben/ zu ſeinem Volck/ ſtellet daſſelbig
in die Ordnung/ vnd gibt dem Corporalen den Zedel/ laßt die Trommel ruͤh-
ren/ vnd ſtellet ſich fuͤr die Ordnung/ wendet ſich gegen derſelben vmb/ zeucht
den Hůt ab/ marſchiert allgemach vorher/ vnd fuͤhret das Volck auff den
Marckt/ da dann die Muſquetierer auff dem Marckt zu der rechten hand
halten/ vnd neben denſelben die Spieß auff der lincken ſeiten eyngehen: wann
dann der Gubernator das Volck beſichtiget/ ſo marſchiert ein jeder Wacht-
meiſter mit ſeinem Volck auff ſeinen Wachtpoſten/ dahin er beſcheiden iſt.
Wie ſich ein Schreiber vnd Capitain des Armes auff der Parade
verhalten ſolle.
Sie ſollen ſich alle Wachtszeit auff der Parade finden laſſen. Der
Schreiber hat ein verzeichnuß aller der jenigen/ ſo wachen ſollen/ diſe lißt er
ab: vnd da der ein vnd ander abweſend iſt/ ſchreibt er ſolchen auff/ damit er
denſelbigen dem Leutenam̃t anzeigen vnd zur geborſame bringen moͤge.
Wann auch der ein oder ander geſtorben/ kranck oder außgeriſſen were/ ſo
nim̃t der Capitain des Armes oder Rüſtmeiſter deſſelben Gewehr zu ſeiner
hand/ damit er dem Capitain rechenſchafft geben moͤge. Sie gehen auch gli-
derweis von einem zum anderen/ viſitieren jhr Gewehr vnd Rüſtung/ Kraut
vnd Loth/ vnd da mangel erſcheint/ ſchreibts der Schreiber auff/ damit der
mangel erſetzt/ vnd der Soldat durch den Rüſtmeiſter hierzu mit ernſt gehal-
ten werden koͤnne.
Wie ſich ein Corporal auff der Parade verhaltet.
Er ſoll ſo bald jhme von dem Wachtmeiſter der Wachtzedel gebracht
wird/ ſeine Rottgeſellen/ ſo Schiltwacht halten/ oder holtz zum fewr holen ſol-
len/ bey zeiten commandteren/ damit die froͤmbden Schiltwachten bey guter
zeit abgeloͤßt werden. Jm marſchieren gehet er zuvorderſt auff der rechten
hand im erſten glid: die Soldaten fraget er/ ob ſie auch genugſam mit Kraut
vnd Loth verſehen ſeyen: vnd da mangel/ zeigt er ſolches dem Capitain des Ar-
mes an/ damit er verſchaffung thue.
Wie
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeBei dieser Ausgabe handelt es sich vermutlich um … [mehr] Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |