Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Lavater, Johann Caspar: Sammlung einiger Gebete auf die wichtigsten Angelegenheiten des menschlichen Lebens. Leipzig, 1778.

Bild:
<< vorherige Seite
Und durch deines Sohnes Blut
Gleichwohl dein erworbnes Gut.
Darum wirst du sie aus Gnaden,
Wohl beschützen und berathen. Amen.


Fürbitten der Umstehenden für einen
Sterbenden.
I.

Sey ihm genädig, o Gott, diesem schwachen Men-
schen, der nun mit dem Tode ringet. Ach
daß er vor dir für gerecht erfunden werde, rein ge-
macht von Sünden durch das theure Blut des gött-
lichen Erlösers, deines Sohnes Jesu. Denke nicht
der Sünde seiner Jugend, noch je einer Uebertre-
tung, womit er sein Leben beflecket und deine Ge-
rechtigkeit beleidiget hat. Gedenke seiner, liebrei-
cher Vater! nach deiner Barmherzigkeit um deiner
Güte willen. Amen.

II.

Erbarme dich, Heiland aller derer, die auf dich
trauen, dieses sterbenden Menschen. Nimm
dich seiner Seele herzlich an, daß sie nicht verderbe.
Es ist Abend worden mit seinem Leben, die Tage
seiner Wallfahrt neigen sich. Sey du sein Licht,
das seine Seele in diesen dunkeln Stunden erleuch-
te mit lebendiger Erkenntniß des ewigen Heils. Sey
du seine Stärke und erquicke mit sicherer Hoffnung
der Seligkeit des Himmels seinen unsterblichen Geist.
Ach, Herr, daß er bald sehen möge das Gute im
Lande der Lebendigen, die in den Wohnungen deiner
Herrlichkeit ewiger Friede erquicket. Amen.

III. Hei-
H
Und durch deines Sohnes Blut
Gleichwohl dein erworbnes Gut.
Darum wirſt du ſie aus Gnaden,
Wohl beſchützen und berathen. Amen.


Fürbitten der Umſtehenden für einen
Sterbenden.
I.

Sey ihm genädig, o Gott, dieſem ſchwachen Men-
ſchen, der nun mit dem Tode ringet. Ach
daß er vor dir für gerecht erfunden werde, rein ge-
macht von Sünden durch das theure Blut des gött-
lichen Erlöſers, deines Sohnes Jeſu. Denke nicht
der Sünde ſeiner Jugend, noch je einer Uebertre-
tung, womit er ſein Leben beflecket und deine Ge-
rechtigkeit beleidiget hat. Gedenke ſeiner, liebrei-
cher Vater! nach deiner Barmherzigkeit um deiner
Güte willen. Amen.

II.

Erbarme dich, Heiland aller derer, die auf dich
trauen, dieſes ſterbenden Menſchen. Nimm
dich ſeiner Seele herzlich an, daß ſie nicht verderbe.
Es iſt Abend worden mit ſeinem Leben, die Tage
ſeiner Wallfahrt neigen ſich. Sey du ſein Licht,
das ſeine Seele in dieſen dunkeln Stunden erleuch-
te mit lebendiger Erkenntniß des ewigen Heils. Sey
du ſeine Stärke und erquicke mit ſicherer Hoffnung
der Seligkeit des Himmels ſeinen unſterblichen Geiſt.
Ach, Herr, daß er bald ſehen möge das Gute im
Lande der Lebendigen, die in den Wohnungen deiner
Herrlichkeit ewiger Friede erquicket. Amen.

III. Hei-
H
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <lg type="poem">
            <pb facs="#f0115" n="113"/>
            <l>Und durch deines Sohnes Blut</l><lb/>
            <l>Gleichwohl dein erworbnes Gut.</l><lb/>
            <l>Darum wir&#x017F;t du &#x017F;ie aus Gnaden,</l><lb/>
            <l>Wohl be&#x017F;chützen und berathen. Amen.</l>
          </lg>
        </div>
      </div><lb/>
      <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
      <div n="1">
        <head>Fürbitten der Um&#x017F;tehenden für einen<lb/>
Sterbenden.</head><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#aq">I.</hi> </head><lb/>
          <p><hi rendition="#in">S</hi>ey ihm genädig, o Gott, die&#x017F;em &#x017F;chwachen Men-<lb/>
&#x017F;chen, der nun mit dem Tode ringet. Ach<lb/>
daß er vor dir für gerecht erfunden werde, rein ge-<lb/>
macht von Sünden durch das theure Blut des gött-<lb/>
lichen Erlö&#x017F;ers, deines Sohnes Je&#x017F;u. Denke nicht<lb/>
der Sünde &#x017F;einer Jugend, noch je einer Uebertre-<lb/>
tung, womit er &#x017F;ein Leben beflecket und deine Ge-<lb/>
rechtigkeit beleidiget hat. Gedenke &#x017F;einer, liebrei-<lb/>
cher Vater! nach deiner Barmherzigkeit um deiner<lb/>
Güte willen. Amen.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#aq">II.</hi> </head><lb/>
          <p><hi rendition="#in">E</hi>rbarme dich, Heiland aller derer, die auf dich<lb/>
trauen, die&#x017F;es &#x017F;terbenden Men&#x017F;chen. Nimm<lb/>
dich &#x017F;einer Seele herzlich an, daß &#x017F;ie nicht verderbe.<lb/>
Es i&#x017F;t Abend worden mit &#x017F;einem Leben, die Tage<lb/>
&#x017F;einer Wallfahrt neigen &#x017F;ich. Sey du &#x017F;ein Licht,<lb/>
das &#x017F;eine Seele in die&#x017F;en dunkeln Stunden erleuch-<lb/>
te mit lebendiger Erkenntniß des ewigen Heils. Sey<lb/>
du &#x017F;eine Stärke und erquicke mit &#x017F;icherer Hoffnung<lb/>
der Seligkeit des Himmels &#x017F;einen un&#x017F;terblichen Gei&#x017F;t.<lb/>
Ach, Herr, daß er bald &#x017F;ehen möge das Gute im<lb/>
Lande der Lebendigen, die in den Wohnungen deiner<lb/>
Herrlichkeit ewiger Friede erquicket. Amen.</p>
        </div><lb/>
        <fw place="bottom" type="sig">H</fw>
        <fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq">III.</hi> Hei-</fw><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[113/0115] Und durch deines Sohnes Blut Gleichwohl dein erworbnes Gut. Darum wirſt du ſie aus Gnaden, Wohl beſchützen und berathen. Amen. Fürbitten der Umſtehenden für einen Sterbenden. I. Sey ihm genädig, o Gott, dieſem ſchwachen Men- ſchen, der nun mit dem Tode ringet. Ach daß er vor dir für gerecht erfunden werde, rein ge- macht von Sünden durch das theure Blut des gött- lichen Erlöſers, deines Sohnes Jeſu. Denke nicht der Sünde ſeiner Jugend, noch je einer Uebertre- tung, womit er ſein Leben beflecket und deine Ge- rechtigkeit beleidiget hat. Gedenke ſeiner, liebrei- cher Vater! nach deiner Barmherzigkeit um deiner Güte willen. Amen. II. Erbarme dich, Heiland aller derer, die auf dich trauen, dieſes ſterbenden Menſchen. Nimm dich ſeiner Seele herzlich an, daß ſie nicht verderbe. Es iſt Abend worden mit ſeinem Leben, die Tage ſeiner Wallfahrt neigen ſich. Sey du ſein Licht, das ſeine Seele in dieſen dunkeln Stunden erleuch- te mit lebendiger Erkenntniß des ewigen Heils. Sey du ſeine Stärke und erquicke mit ſicherer Hoffnung der Seligkeit des Himmels ſeinen unſterblichen Geiſt. Ach, Herr, daß er bald ſehen möge das Gute im Lande der Lebendigen, die in den Wohnungen deiner Herrlichkeit ewiger Friede erquicket. Amen. III. Hei- H

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang: Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Linda Kirsten, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Erbauungsschriften zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW): Langfristige Bereitstellung der DTA-Ausgabe



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/lavater_sammlung_1778
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/lavater_sammlung_1778/115
Zitationshilfe: Lavater, Johann Caspar: Sammlung einiger Gebete auf die wichtigsten Angelegenheiten des menschlichen Lebens. Leipzig, 1778, S. 113. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lavater_sammlung_1778/115>, abgerufen am 16.07.2024.