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Ledebur, Adolf: Handbuch der Eisenhüttenkunde. Leipzig, 1884.

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Die Form und der Bau des Hochofens. Die Windformen.

Je mehr feste Bestandtheile das zur Kühlung bestimmte Wasser
ablagert, desto häufiger wird ein Auswechseln derartiger Formen erfor-
derlich werden, desto weniger geeignet sind sie für ihren Zweck.

Aus diesem Grunde hat man verschiedentlich Formen in Anwen-
dung gebracht, welche hinten offen sind, somit eine Reinigung von
abgelagerten Körpern gestatten und nur durch eingespritztes Wasser
kühl erhalten werden. Eine der einfachsten Einrichtungen dieser Art ist
die von G. Hilgenstock, Hüttendirector in Hörde, construirte Form

[Abbildung] Fig. 96.
(D. R. P. Nr. 8867), welche auf verschiedenen Hochofenwerken mit gutem
Erfolge eingeführt wurde und in Fig. 96 in 1/15 der wirklichen Grösse
abgebildet ist. a ist die eigentliche Form, aus Eisenblech gefertigt und
an der Rückseite vollständig offen. In dem oberen Zwischenraume zwi-
schen innerer und äusserer Wand befindet sich das mit zahlreichen
Oeffnungen versehene Wasserleitungs-Mundstück b von schaufelartiger
Form, welches sich leicht an dem Zuleitungsrohre befestigen lässt, und
aus dem das Wasser in einzelnen Strahlen gegen die Wände der Form
gespritzt wird, um dann abwärts zu rieseln und schliesslich durch das

Die Form und der Bau des Hochofens. Die Windformen.

Je mehr feste Bestandtheile das zur Kühlung bestimmte Wasser
ablagert, desto häufiger wird ein Auswechseln derartiger Formen erfor-
derlich werden, desto weniger geeignet sind sie für ihren Zweck.

Aus diesem Grunde hat man verschiedentlich Formen in Anwen-
dung gebracht, welche hinten offen sind, somit eine Reinigung von
abgelagerten Körpern gestatten und nur durch eingespritztes Wasser
kühl erhalten werden. Eine der einfachsten Einrichtungen dieser Art ist
die von G. Hilgenstock, Hüttendirector in Hörde, construirte Form

[Abbildung] Fig. 96.
(D. R. P. Nr. 8867), welche auf verschiedenen Hochofenwerken mit gutem
Erfolge eingeführt wurde und in Fig. 96 in 1/15 der wirklichen Grösse
abgebildet ist. a ist die eigentliche Form, aus Eisenblech gefertigt und
an der Rückseite vollständig offen. In dem oberen Zwischenraume zwi-
schen innerer und äusserer Wand befindet sich das mit zahlreichen
Oeffnungen versehene Wasserleitungs-Mundstück b von schaufelartiger
Form, welches sich leicht an dem Zuleitungsrohre befestigen lässt, und
aus dem das Wasser in einzelnen Strahlen gegen die Wände der Form
gespritzt wird, um dann abwärts zu rieseln und schliesslich durch das

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[359/0413] Die Form und der Bau des Hochofens. Die Windformen. Je mehr feste Bestandtheile das zur Kühlung bestimmte Wasser ablagert, desto häufiger wird ein Auswechseln derartiger Formen erfor- derlich werden, desto weniger geeignet sind sie für ihren Zweck. Aus diesem Grunde hat man verschiedentlich Formen in Anwen- dung gebracht, welche hinten offen sind, somit eine Reinigung von abgelagerten Körpern gestatten und nur durch eingespritztes Wasser kühl erhalten werden. Eine der einfachsten Einrichtungen dieser Art ist die von G. Hilgenstock, Hüttendirector in Hörde, construirte Form [Abbildung Fig. 96.] (D. R. P. Nr. 8867), welche auf verschiedenen Hochofenwerken mit gutem Erfolge eingeführt wurde und in Fig. 96 in 1/15 der wirklichen Grösse abgebildet ist. a ist die eigentliche Form, aus Eisenblech gefertigt und an der Rückseite vollständig offen. In dem oberen Zwischenraume zwi- schen innerer und äusserer Wand befindet sich das mit zahlreichen Oeffnungen versehene Wasserleitungs-Mundstück b von schaufelartiger Form, welches sich leicht an dem Zuleitungsrohre befestigen lässt, und aus dem das Wasser in einzelnen Strahlen gegen die Wände der Form gespritzt wird, um dann abwärts zu rieseln und schliesslich durch das

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Zitationshilfe: Ledebur, Adolf: Handbuch der Eisenhüttenkunde. Leipzig, 1884, S. 359. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ledebur_eisenhuettenkunde_1884/413>, abgerufen am 05.12.2024.