Es ist dieses die ältere und in Europa auch noch jetzt üblichere Methode der Holzkohlendarstellung. Ein Meiler ist ein nach bestimmten Regeln aufgestellter Holzhaufen, welcher im Innern entzündet, ringsum aber durch eine Decke aus Rasen oder dergleichen eingehüllt ist, so dass die Verbrennung, deren Verlauf durch Luftlöcher in der Decke geregelt werden kann, immerhin nur eine sehr beschränkte bleibt und nur soweit ausgedehnt wird, als für die zur Zersetzung des Holzes nothwendige Wärmeentwickelung nothwendig ist.
Fig. 1 stellt die üblichste Form eines für Holzkohlendarstellung bestimmten Meilers dar. Zur Herstellung desselben wird zunächst der Boden der Kohlen- oder Meilerstätte geebnet und festgestampft, sofern
[Abbildung]
Fig. 1.
nicht von früheren Verkohlungen her noch eine Stätte verfügbar ist (alte Meilerstätten eignen sich besser als neue, da letztere sehr leicht Veranlassung zu ungleichmässigem Zuge geben). In der Mitte der Stätte werden dann zunächst zwei oder drei "Quandelpfähle" A, die man wohl durch Spreizen N auseinander hält und durch Weidenruthen an- einander befestigt, aufgestellt. Den Raum zwischen den Quandelpfählen füllt man mit trockenem Reisig oder dergl. aus; an dem Fusse derselben werden ringsherum einzelne trockene Brettchen auf die hohe Kante gestellt, um das Anzünden zu erleichtern, und beim Aufbauen (Richten) des Meilers legt man von hier aus am Boden der Stätte radial gegen den Umfang ein starkes Holz ein, welches später herausgezogen wird und hierbei einen von aussen nach innen führenden Canal, die Zünd- gasse, offen lässt, durch welche das Anzünden der im Quandel an- gehäuften Brennstoffe bewirkt wird. Nun werden, wie es die Abbildung darstellt, die zu verkohlenden Holzstücke rings um die Quandelpfähle her und zwar möglichst dicht neben einander aufgestellt; zu oberst bildet man die Haube aus kleineren Holzstücken, so dass das Ganze
Die Brennstoffe.
a) Verkohlung in Meilern.
Es ist dieses die ältere und in Europa auch noch jetzt üblichere Methode der Holzkohlendarstellung. Ein Meiler ist ein nach bestimmten Regeln aufgestellter Holzhaufen, welcher im Innern entzündet, ringsum aber durch eine Decke aus Rasen oder dergleichen eingehüllt ist, so dass die Verbrennung, deren Verlauf durch Luftlöcher in der Decke geregelt werden kann, immerhin nur eine sehr beschränkte bleibt und nur soweit ausgedehnt wird, als für die zur Zersetzung des Holzes nothwendige Wärmeentwickelung nothwendig ist.
Fig. 1 stellt die üblichste Form eines für Holzkohlendarstellung bestimmten Meilers dar. Zur Herstellung desselben wird zunächst der Boden der Kohlen- oder Meilerstätte geebnet und festgestampft, sofern
[Abbildung]
Fig. 1.
nicht von früheren Verkohlungen her noch eine Stätte verfügbar ist (alte Meilerstätten eignen sich besser als neue, da letztere sehr leicht Veranlassung zu ungleichmässigem Zuge geben). In der Mitte der Stätte werden dann zunächst zwei oder drei „Quandelpfähle“ A, die man wohl durch Spreizen N auseinander hält und durch Weidenruthen an- einander befestigt, aufgestellt. Den Raum zwischen den Quandelpfählen füllt man mit trockenem Reisig oder dergl. aus; an dem Fusse derselben werden ringsherum einzelne trockene Brettchen auf die hohe Kante gestellt, um das Anzünden zu erleichtern, und beim Aufbauen (Richten) des Meilers legt man von hier aus am Boden der Stätte radial gegen den Umfang ein starkes Holz ein, welches später herausgezogen wird und hierbei einen von aussen nach innen führenden Canal, die Zünd- gasse, offen lässt, durch welche das Anzünden der im Quandel an- gehäuften Brennstoffe bewirkt wird. Nun werden, wie es die Abbildung darstellt, die zu verkohlenden Holzstücke rings um die Quandelpfähle her und zwar möglichst dicht neben einander aufgestellt; zu oberst bildet man die Haube aus kleineren Holzstücken, so dass das Ganze
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Die Brennstoffe.
a) Verkohlung in Meilern.
Es ist dieses die ältere und in Europa auch noch jetzt üblichere
Methode der Holzkohlendarstellung. Ein Meiler ist ein nach bestimmten
Regeln aufgestellter Holzhaufen, welcher im Innern entzündet, ringsum
aber durch eine Decke aus Rasen oder dergleichen eingehüllt ist, so
dass die Verbrennung, deren Verlauf durch Luftlöcher in der Decke
geregelt werden kann, immerhin nur eine sehr beschränkte bleibt und
nur soweit ausgedehnt wird, als für die zur Zersetzung des Holzes
nothwendige Wärmeentwickelung nothwendig ist.
Fig. 1 stellt die üblichste Form eines für Holzkohlendarstellung
bestimmten Meilers dar. Zur Herstellung desselben wird zunächst der
Boden der Kohlen- oder Meilerstätte geebnet und festgestampft, sofern
[Abbildung Fig. 1.]
nicht von früheren Verkohlungen her noch eine Stätte verfügbar ist
(alte Meilerstätten eignen sich besser als neue, da letztere sehr leicht
Veranlassung zu ungleichmässigem Zuge geben). In der Mitte der
Stätte werden dann zunächst zwei oder drei „Quandelpfähle“ A, die man
wohl durch Spreizen N auseinander hält und durch Weidenruthen an-
einander befestigt, aufgestellt. Den Raum zwischen den Quandelpfählen
füllt man mit trockenem Reisig oder dergl. aus; an dem Fusse derselben
werden ringsherum einzelne trockene Brettchen auf die hohe Kante
gestellt, um das Anzünden zu erleichtern, und beim Aufbauen (Richten)
des Meilers legt man von hier aus am Boden der Stätte radial gegen
den Umfang ein starkes Holz ein, welches später herausgezogen wird
und hierbei einen von aussen nach innen führenden Canal, die Zünd-
gasse, offen lässt, durch welche das Anzünden der im Quandel an-
gehäuften Brennstoffe bewirkt wird. Nun werden, wie es die Abbildung
darstellt, die zu verkohlenden Holzstücke rings um die Quandelpfähle
her und zwar möglichst dicht neben einander aufgestellt; zu oberst
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Ledebur, Adolf: Handbuch der Eisenhüttenkunde. Leipzig, 1884, S. 30. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ledebur_eisenhuettenkunde_1884/58>, abgerufen am 27.11.2024.
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