Lehmann, Johann Gottlob: Versuch einer Geschichte von Flötz-Gebürgen. Berlin, 1756.Gebürge der Höhe nach, durchschneiden. Bey H 4
Gebuͤrge der Hoͤhe nach, durchſchneiden. Bey H 4
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0205" n="119"/> Gebuͤrge der Hoͤhe nach, durchſchneiden.<lb/> Wir ſehen daher in der groͤſten Teuffe derer<lb/> Gang-Gebuͤrge noch eben das Geſtein, wel-<lb/> ches wir oben gefunden; oͤfters ſetzen auch<lb/> die darinne anſtehende Gaͤnge mit nieder, da-<lb/> her es denn nicht ſelten zu geſchehen pflegt,<lb/> daß theils wegen allzu ſtarcker Waſſer, theils<lb/> wegen allzu koſtbarer Foͤrderung derer Ertzte,<lb/> wenn die Kuͤnſte in einer ſo groſſen Teuffe,<lb/> ſo wenig als die Treib-Machinen ihre Dienſte<lb/> nicht mehr thun koͤnnen, die hoͤflichſten Ge-<lb/> baͤude mit denen ſchoͤnſten Anbruͤchen muͤſſen<lb/> liegen bleiben. Welches aber bey Floͤtz-Ge-<lb/> buͤrgen deswegen wegfaͤlt, weil ſolche als<lb/> ſchwebende Gaͤnge, bloß die Gebuͤrge der<lb/> Queere nach durchſchneiden, folglich nicht in<lb/> ewige Teuffe gehen koͤnnen, ſondern ihren<lb/> ſtreichen und fallen nach, ihre Endſchafft ha-<lb/> ben und ausgehen, wo das Gebuͤrge ein Ende<lb/> hat, wovon bey der Beſchreibung derer Floͤtze<lb/> ein mehreres. Wiewohl allerdings es bey<lb/> einigen Floͤtz-Gebuͤrgen geſchiehet, daß ſolche<lb/> beſonders in einen ſehr niedrigen Gebuͤrge ſo<lb/> ſtarck fallen, daß die bauende ebenfalls vom<lb/> Waſſer ungemein <hi rendition="#aq">incommodi</hi>ret werden,<lb/> welches aber nicht ſo wohl der groſſen Teuffe<lb/> zuzuſchreiben, als weil man in dergleichen<lb/> niedrigen Gebuͤrgen weder einen genugſam<lb/> Teuffe einbringenden Stollen treiben, noch<lb/> das gehoͤrige Gefaͤlle vom Waſſer haben<lb/> kan, um nothwendige Kuͤnſte zu haͤngen.<lb/> <fw place="bottom" type="sig">H 4</fw><fw place="bottom" type="catch">Bey</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [119/0205]
Gebuͤrge der Hoͤhe nach, durchſchneiden.
Wir ſehen daher in der groͤſten Teuffe derer
Gang-Gebuͤrge noch eben das Geſtein, wel-
ches wir oben gefunden; oͤfters ſetzen auch
die darinne anſtehende Gaͤnge mit nieder, da-
her es denn nicht ſelten zu geſchehen pflegt,
daß theils wegen allzu ſtarcker Waſſer, theils
wegen allzu koſtbarer Foͤrderung derer Ertzte,
wenn die Kuͤnſte in einer ſo groſſen Teuffe,
ſo wenig als die Treib-Machinen ihre Dienſte
nicht mehr thun koͤnnen, die hoͤflichſten Ge-
baͤude mit denen ſchoͤnſten Anbruͤchen muͤſſen
liegen bleiben. Welches aber bey Floͤtz-Ge-
buͤrgen deswegen wegfaͤlt, weil ſolche als
ſchwebende Gaͤnge, bloß die Gebuͤrge der
Queere nach durchſchneiden, folglich nicht in
ewige Teuffe gehen koͤnnen, ſondern ihren
ſtreichen und fallen nach, ihre Endſchafft ha-
ben und ausgehen, wo das Gebuͤrge ein Ende
hat, wovon bey der Beſchreibung derer Floͤtze
ein mehreres. Wiewohl allerdings es bey
einigen Floͤtz-Gebuͤrgen geſchiehet, daß ſolche
beſonders in einen ſehr niedrigen Gebuͤrge ſo
ſtarck fallen, daß die bauende ebenfalls vom
Waſſer ungemein incommodiret werden,
welches aber nicht ſo wohl der groſſen Teuffe
zuzuſchreiben, als weil man in dergleichen
niedrigen Gebuͤrgen weder einen genugſam
Teuffe einbringenden Stollen treiben, noch
das gehoͤrige Gefaͤlle vom Waſſer haben
kan, um nothwendige Kuͤnſte zu haͤngen.
Bey
H 4
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