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Lehmann, Johann Gottlob: Versuch einer Geschichte von Flötz-Gebürgen. Berlin, 1756.

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tig als die in heißern Climate liegende, weil in
letztern Gegenden eine größere Menge ver-
brennlicher Materialien befindlich. Jn wel-
chem Falle denn auch die Meynung des Herrn
Moro statt hat, wenn er gesaltzne Wasser
denen Erdbränden zuschreibet, da es aus der
Geschichte bekannt ist, daß besonders bey
den starcken Brande des Aetna 1542. die
Brunnen bey Aretusa, und die Quellen bey
Syracusa viele Tage lang gesaltzen geschmeckt,
aber ist denn deswegen alles Saltzwasser der-
gleichen Zufällen zuzuschreiben? Es ist also
gewiß, aus denen von feuerspeyenden Ber-
gen ausgespienen Materien sind Hügel und
mäßige Berge entstanden, welche aber we-
der so hoch als andere, noch aus solchen
Schichten bestehen, wie die uranfänglichen
Ganggebürge, oder die durch eine allgemeine
Ueberschwemmung hervorgebrachten Flötz-
Gebürge. Sie werden also in Absicht auf
ihren innerlichen Gehalt, sich auch jederzeit
von denenselben unterscheiden. Wie 3) durch
Ueberschwemmungen Berge entstehen kön-
nen, sehen wir öfters mit Schaden, aber
auch diese unterscheiden sich in Ansehung
ihrer Höhe, innerlichen Baues, und anderer
Umstände, von denen beyden Hauptarten
von Gebürgen. Andere Entstehungsarten
der Gebürge will ich diesesmahl übergehen,
weil solche theils im vorigen schon berühret
sind, theils aber keine Aufmercksamkeit ver-
diene, und hierher eigentlich nicht gehören.

Genug,

tig als die in heißern Climate liegende, weil in
letztern Gegenden eine groͤßere Menge ver-
brennlicher Materialien befindlich. Jn wel-
chem Falle denn auch die Meynung des Herrn
Moro ſtatt hat, wenn er geſaltzne Waſſer
denen Erdbraͤnden zuſchreibet, da es aus der
Geſchichte bekannt iſt, daß beſonders bey
den ſtarcken Brande des Aetna 1542. die
Brunnen bey Aretuſa, und die Quellen bey
Syracuſa viele Tage lang geſaltzen geſchmeckt,
aber iſt denn deswegen alles Saltzwaſſer der-
gleichen Zufaͤllen zuzuſchreiben? Es iſt alſo
gewiß, aus denen von feuerſpeyenden Ber-
gen ausgeſpienen Materien ſind Huͤgel und
maͤßige Berge entſtanden, welche aber we-
der ſo hoch als andere, noch aus ſolchen
Schichten beſtehen, wie die uranfaͤnglichen
Ganggebuͤrge, oder die durch eine allgemeine
Ueberſchwemmung hervorgebrachten Floͤtz-
Gebuͤrge. Sie werden alſo in Abſicht auf
ihren innerlichen Gehalt, ſich auch jederzeit
von denenſelben unterſcheiden. Wie 3) durch
Ueberſchwemmungen Berge entſtehen koͤn-
nen, ſehen wir oͤfters mit Schaden, aber
auch dieſe unterſcheiden ſich in Anſehung
ihrer Hoͤhe, innerlichen Baues, und anderer
Umſtaͤnde, von denen beyden Hauptarten
von Gebuͤrgen. Andere Entſtehungsarten
der Gebuͤrge will ich dieſesmahl uͤbergehen,
weil ſolche theils im vorigen ſchon beruͤhret
ſind, theils aber keine Aufmerckſamkeit ver-
diene, und hierher eigentlich nicht gehoͤren.

Genug,
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[130/0216] tig als die in heißern Climate liegende, weil in letztern Gegenden eine groͤßere Menge ver- brennlicher Materialien befindlich. Jn wel- chem Falle denn auch die Meynung des Herrn Moro ſtatt hat, wenn er geſaltzne Waſſer denen Erdbraͤnden zuſchreibet, da es aus der Geſchichte bekannt iſt, daß beſonders bey den ſtarcken Brande des Aetna 1542. die Brunnen bey Aretuſa, und die Quellen bey Syracuſa viele Tage lang geſaltzen geſchmeckt, aber iſt denn deswegen alles Saltzwaſſer der- gleichen Zufaͤllen zuzuſchreiben? Es iſt alſo gewiß, aus denen von feuerſpeyenden Ber- gen ausgeſpienen Materien ſind Huͤgel und maͤßige Berge entſtanden, welche aber we- der ſo hoch als andere, noch aus ſolchen Schichten beſtehen, wie die uranfaͤnglichen Ganggebuͤrge, oder die durch eine allgemeine Ueberſchwemmung hervorgebrachten Floͤtz- Gebuͤrge. Sie werden alſo in Abſicht auf ihren innerlichen Gehalt, ſich auch jederzeit von denenſelben unterſcheiden. Wie 3) durch Ueberſchwemmungen Berge entſtehen koͤn- nen, ſehen wir oͤfters mit Schaden, aber auch dieſe unterſcheiden ſich in Anſehung ihrer Hoͤhe, innerlichen Baues, und anderer Umſtaͤnde, von denen beyden Hauptarten von Gebuͤrgen. Andere Entſtehungsarten der Gebuͤrge will ich dieſesmahl uͤbergehen, weil ſolche theils im vorigen ſchon beruͤhret ſind, theils aber keine Aufmerckſamkeit ver- diene, und hierher eigentlich nicht gehoͤren. Genug,

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Zitationshilfe: Lehmann, Johann Gottlob: Versuch einer Geschichte von Flötz-Gebürgen. Berlin, 1756, S. 130. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lehmann_versuch_1756/216>, abgerufen am 21.11.2024.