Lehmann, Johann Gottlob: Versuch einer Geschichte von Flötz-Gebürgen. Berlin, 1756.gerechten, und wenigstens auf einige Zeit ru- 3) Kein einziges Flötz bestehet aus einer Cör-
gerechten, und wenigſtens auf einige Zeit ru- 3) Kein einziges Floͤtz beſtehet aus einer Coͤr-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0250" n="160"/> gerechten, und wenigſtens auf einige Zeit ru-<lb/> higen Stande des Waſſers, die Schichten<lb/> derer Floͤtz-Gebuͤrge, weit gleicher ſetzen koͤn-<lb/> nen, als wenn ſich ſolches in einer beſtaͤndi-<lb/> gen Bewegung und Herabſchieſſen von denen<lb/> Hoͤhen nach dem flachen Lande zu, befunden<lb/> hat. Denn hierdurch ſchwemmte es die mit<lb/> ſich fuͤhrende Erde immer weiter und weiter<lb/> fort, daher muſten dieſe Schichten auch im-<lb/> mer ſchwaͤcher und ſchwaͤcher werden. Wir<lb/> bemercken dieſes auch gemeiniglich an dem<lb/> ausgehenden derſelben. Selbſt die Art der<lb/> Bewegung des Waſſers trug hierzu vieles<lb/> bey; an denen Orten, wo es ſanfte ſich ver-<lb/> lief, wurden die abgeſetzte Schichten egaler;<lb/> hingegen, wo es mit Gewalt fortriß, da loͤſte<lb/> es von denen bereits abgeſetzten, immer<lb/> noch etwas wieder auf, es floͤßte ſolches<lb/> weiter fort, es lieſſe an deſſen Stelle andere<lb/> fremdartige mitgebrachte Theile fallen, und<lb/> veraͤnderte auch hierdurch die Geſtalt, das<lb/> Weſen, die Lage derer zuerſt abgeſetzten<lb/> Floͤtzſchichten.</p><lb/> <p>3) <hi rendition="#fr">Kein einziges Floͤtz beſtehet aus einer<lb/> reinen einfachen Erde.</hi> Alle Schichten<lb/> derer Floͤtzgebuͤrge ſie moͤgen Namen haben<lb/> wie ſie wollen, ſind ein Gemenge von ver-<lb/> ſchiedenen Arten von Erden. Wenn ich<lb/> hier von einfachen Erden rede, ſo verſtehe ich<lb/> nicht etwa diejenigen einfachen Erden, welche<lb/> Becher als die manfaͤnglichen Theile aller<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Coͤr-</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [160/0250]
gerechten, und wenigſtens auf einige Zeit ru-
higen Stande des Waſſers, die Schichten
derer Floͤtz-Gebuͤrge, weit gleicher ſetzen koͤn-
nen, als wenn ſich ſolches in einer beſtaͤndi-
gen Bewegung und Herabſchieſſen von denen
Hoͤhen nach dem flachen Lande zu, befunden
hat. Denn hierdurch ſchwemmte es die mit
ſich fuͤhrende Erde immer weiter und weiter
fort, daher muſten dieſe Schichten auch im-
mer ſchwaͤcher und ſchwaͤcher werden. Wir
bemercken dieſes auch gemeiniglich an dem
ausgehenden derſelben. Selbſt die Art der
Bewegung des Waſſers trug hierzu vieles
bey; an denen Orten, wo es ſanfte ſich ver-
lief, wurden die abgeſetzte Schichten egaler;
hingegen, wo es mit Gewalt fortriß, da loͤſte
es von denen bereits abgeſetzten, immer
noch etwas wieder auf, es floͤßte ſolches
weiter fort, es lieſſe an deſſen Stelle andere
fremdartige mitgebrachte Theile fallen, und
veraͤnderte auch hierdurch die Geſtalt, das
Weſen, die Lage derer zuerſt abgeſetzten
Floͤtzſchichten.
3) Kein einziges Floͤtz beſtehet aus einer
reinen einfachen Erde. Alle Schichten
derer Floͤtzgebuͤrge ſie moͤgen Namen haben
wie ſie wollen, ſind ein Gemenge von ver-
ſchiedenen Arten von Erden. Wenn ich
hier von einfachen Erden rede, ſo verſtehe ich
nicht etwa diejenigen einfachen Erden, welche
Becher als die manfaͤnglichen Theile aller
Coͤr-
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