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Lehmann, Johann Gottlob: Versuch einer Geschichte von Flötz-Gebürgen. Berlin, 1756.

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Lachter, Zoll
7) Hierauf folget ein graues Gestein,
welches aus Thon und Kalck bestehet.
Dieses ist sehr mächtig, doch nicht über-
all gleich, und also kan man nichts an-
geben. Sie heissen es das blaue feste
Gestein.

8) Mit diesem wechselt oft ein rothes
Gestein,
wie sie es nennen, es siehet
aber mehr grau aus, brauset mit dem
sauren heftig und ist ein blosses Kalck-
Gebürge.

9) Der Wegweiser ist ein fetter,
schiefriger mit Stein-Kohle durchfloß-
ner schwartzer Letten, wie bey Wettin.

10) Das feste hangende ist ein
schwartzes thonartiges Gestein, 2 bis   3. -

11) Das schlechte hangende kommt
mit dem vorigen gröstentheils über-
ein, 1/8 . bis   1/4. -

12) Jn solchen liegen öfters Nieren
von einer Kalck-Erde mit Schwefel-
Kiesse, dergleichen Nieren kommen über-
haupt ofte in Flötz-Schichten vor.

13) Die Dach-Kohle ist eine fette
glänzende Art von Stein-Kohle, sie heis-
sen solche auch die hangende Schaale.

14) Hierauf folget eine Schicht, welche
sie Quartz nennen, es ist aber nichts-
weniger als Quartz, sondern ein seleniti-
scher Spath, welcher bisweilen Kohlen

bringt,
M 3

Lachter, Zoll
7) Hierauf folget ein graues Geſtein,
welches aus Thon und Kalck beſtehet.
Dieſes iſt ſehr maͤchtig, doch nicht uͤber-
all gleich, und alſo kan man nichts an-
geben. Sie heiſſen es das blaue feſte
Geſtein.

8) Mit dieſem wechſelt oft ein rothes
Geſtein,
wie ſie es nennen, es ſiehet
aber mehr grau aus, brauſet mit dem
ſauren heftig und iſt ein bloſſes Kalck-
Gebuͤrge.

9) Der Wegweiſer iſt ein fetter,
ſchiefriger mit Stein-Kohle durchfloß-
ner ſchwartzer Letten, wie bey Wettin.

10) Das feſte hangende iſt ein
ſchwartzes thonartiges Geſtein, 2 bis   3. ‒

11) Das ſchlechte hangende kommt
mit dem vorigen groͤſtentheils uͤber-
ein, ⅛. bis   ¼. ‒

12) Jn ſolchen liegen oͤfters Nieren
von einer Kalck-Erde mit Schwefel-
Kieſſe, dergleichen Nieren kommen uͤber-
haupt ofte in Floͤtz-Schichten vor.

13) Die Dach-Kohle iſt eine fette
glaͤnzende Art von Stein-Kohle, ſie heiſ-
ſen ſolche auch die hangende Schaale.

14) Hierauf folget eine Schicht, welche
ſie Quartz nennen, es iſt aber nichts-
weniger als Quartz, ſondern ein ſeleniti-
ſcher Spath, welcher bisweilen Kohlen

bringt,
M 3
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[181/0272] Lachter, Zoll 7) Hierauf folget ein graues Geſtein, welches aus Thon und Kalck beſtehet. Dieſes iſt ſehr maͤchtig, doch nicht uͤber- all gleich, und alſo kan man nichts an- geben. Sie heiſſen es das blaue feſte Geſtein. 8) Mit dieſem wechſelt oft ein rothes Geſtein, wie ſie es nennen, es ſiehet aber mehr grau aus, brauſet mit dem ſauren heftig und iſt ein bloſſes Kalck- Gebuͤrge. 9) Der Wegweiſer iſt ein fetter, ſchiefriger mit Stein-Kohle durchfloß- ner ſchwartzer Letten, wie bey Wettin. 10) Das feſte hangende iſt ein ſchwartzes thonartiges Geſtein, 2 bis 3. ‒ 11) Das ſchlechte hangende kommt mit dem vorigen groͤſtentheils uͤber- ein, ⅛. bis ¼. ‒ 12) Jn ſolchen liegen oͤfters Nieren von einer Kalck-Erde mit Schwefel- Kieſſe, dergleichen Nieren kommen uͤber- haupt ofte in Floͤtz-Schichten vor. 13) Die Dach-Kohle iſt eine fette glaͤnzende Art von Stein-Kohle, ſie heiſ- ſen ſolche auch die hangende Schaale. 14) Hierauf folget eine Schicht, welche ſie Quartz nennen, es iſt aber nichts- weniger als Quartz, ſondern ein ſeleniti- ſcher Spath, welcher bisweilen Kohlen bringt, M 3

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Zitationshilfe: Lehmann, Johann Gottlob: Versuch einer Geschichte von Flötz-Gebürgen. Berlin, 1756, S. 181. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lehmann_versuch_1756/272>, abgerufen am 24.11.2024.