Lehmann, Johann Gottlob: Versuch einer Geschichte von Flötz-Gebürgen. Berlin, 1756.Naturlehre befördern, welches aber gewiß 2) Jn Absicht auf den Bergbau ist der Erach-
Naturlehre befoͤrdern, welches aber gewiß 2) Jn Abſicht auf den Bergbau iſt der Erach-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0329" n="236"/> Naturlehre befoͤrdern, welches aber gewiß<lb/> nicht bloß in der Stube und aus Buͤchern<lb/> moͤglich iſt, ſondern eine fleißige Beobach-<lb/> tung an denen Oertern ſelbſt erfordert.</p><lb/> <p>2) <hi rendition="#fr">Jn Abſicht auf den Bergbau</hi> iſt der<lb/> Nutzen eben ſo wichtig. Es iſt bekannt daß<lb/> man gemeiniglich den Bergbau vor eine ſehr<lb/> ungewiſſe Sache haͤlt, und man muß geſte-<lb/> hen, ohne Grundſaͤtze kann man niemals an-<lb/> ders als nur nach Muthmaſſungen dabey<lb/> verfahren. Allein mir deuchtet eine fleißi-<lb/> gere Beobachtung derer Gang und Floͤtzge-<lb/> buͤrge wuͤrde uns in der Folge der Zeit in dem<lb/> Stand ſetzen, mit mehrerer Gewißheit von<lb/> der Sache zu ſprechen. Wir wollen hier<lb/> bloß bey denen Floͤtzen bleiben. Nachdem<lb/> wir gehoͤrt haben, daß die Floͤtze durch eine<lb/> groſſe Ueberſchwemmung entſtanden ſind,<lb/> und daß durch ſolche verſchiedene Arten von<lb/> Erden und Geſtein von denen naͤchſten ho-<lb/> hen Gebuͤrgen abgeriſſen, und hernach in denen<lb/> umherliegenden Thaͤlern und flachen Lande ab-<lb/> geſetzt worden: So ſehen wir, daß wir alſo nir-<lb/> gends keine Hofnung auf bauwuͤrdige Floͤtz-<lb/> gebuͤrge machen duͤrfen, es waͤre denn, daß<lb/> ſolche an dem Fuſſe derer uranfaͤnglichen<lb/> Ertzgebuͤrge laͤgen. Wir ſehen ferner, daß<lb/> wir die darinne zu hoffende Metalle und Mi-<lb/> neralien, nach denenjenigen beurtheilen muͤſ-<lb/> ſen, welche die uranfaͤnglichen Ertzgebuͤrge<lb/> hervorbringen. Dieſer Satz kommt meines<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Erach-</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [236/0329]
Naturlehre befoͤrdern, welches aber gewiß
nicht bloß in der Stube und aus Buͤchern
moͤglich iſt, ſondern eine fleißige Beobach-
tung an denen Oertern ſelbſt erfordert.
2) Jn Abſicht auf den Bergbau iſt der
Nutzen eben ſo wichtig. Es iſt bekannt daß
man gemeiniglich den Bergbau vor eine ſehr
ungewiſſe Sache haͤlt, und man muß geſte-
hen, ohne Grundſaͤtze kann man niemals an-
ders als nur nach Muthmaſſungen dabey
verfahren. Allein mir deuchtet eine fleißi-
gere Beobachtung derer Gang und Floͤtzge-
buͤrge wuͤrde uns in der Folge der Zeit in dem
Stand ſetzen, mit mehrerer Gewißheit von
der Sache zu ſprechen. Wir wollen hier
bloß bey denen Floͤtzen bleiben. Nachdem
wir gehoͤrt haben, daß die Floͤtze durch eine
groſſe Ueberſchwemmung entſtanden ſind,
und daß durch ſolche verſchiedene Arten von
Erden und Geſtein von denen naͤchſten ho-
hen Gebuͤrgen abgeriſſen, und hernach in denen
umherliegenden Thaͤlern und flachen Lande ab-
geſetzt worden: So ſehen wir, daß wir alſo nir-
gends keine Hofnung auf bauwuͤrdige Floͤtz-
gebuͤrge machen duͤrfen, es waͤre denn, daß
ſolche an dem Fuſſe derer uranfaͤnglichen
Ertzgebuͤrge laͤgen. Wir ſehen ferner, daß
wir die darinne zu hoffende Metalle und Mi-
neralien, nach denenjenigen beurtheilen muͤſ-
ſen, welche die uranfaͤnglichen Ertzgebuͤrge
hervorbringen. Dieſer Satz kommt meines
Erach-
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