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Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 1. Wien, 1891.

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Venedig.
von Chambery mit den Genuesen. Im XIII. und XIV. Jahrhunderte
florirten in Venedig viele Gesellschaften, die sich Salinari nannten.
Diese kauften die Salzernten der Saracenen, Barbaresken, Sicilianer
und Calabresen unter äusserst günstigen Bedingungen auf und konnten
infolge dessen das Salz zu so niedrigen Preisen verkaufen, dass nicht
einmal die findigen Genuesen zu concurriren vermochten.

Die Einfahrt bei Lido wird nebst anderen Batterien hauptsächlich
durch das äusserst geräumige Fort S. Nicolo di Lido beherrscht.

[Abbildung]

Venedig. (Dogenpalast und Piazzetta.)

Diese grösstentheils aus alter Zeit herstammende Befestigung erfüllte
bis zur Einführung der Panzerschiffe vollkommen den Zweck einer
fortificatorischen Sperre der wichtigen Zufahrt nach Venedig. Heutigen-
tags ist sie allerdings veraltert; allein andere kräftigere Vertheidigungs-
mittel, wie Seeminen und Torpedos, werden jeden feindlichen Einfall
in das Lagunengebiet vereiteln können. Die Venetianer verwendeten
das Fort S. Nicolo als Sammelort für die grossen Truppentransporte
nach ihren überseeischen Provinzen und Besitzungen. Die Baulich-
keiten innerhalb der ausgedehnten Umwallungen boten Unterkunft für

Venedig.
von Chambery mit den Genuesen. Im XIII. und XIV. Jahrhunderte
florirten in Venedig viele Gesellschaften, die sich Salinari nannten.
Diese kauften die Salzernten der Saracenen, Barbaresken, Sicilianer
und Calabresen unter äusserst günstigen Bedingungen auf und konnten
infolge dessen das Salz zu so niedrigen Preisen verkaufen, dass nicht
einmal die findigen Genuesen zu concurriren vermochten.

Die Einfahrt bei Lido wird nebst anderen Batterien hauptsächlich
durch das äusserst geräumige Fort S. Nicolò di Lido beherrscht.

[Abbildung]

Venedig. (Dogenpalast und Piazzetta.)

Diese grösstentheils aus alter Zeit herstammende Befestigung erfüllte
bis zur Einführung der Panzerschiffe vollkommen den Zweck einer
fortificatorischen Sperre der wichtigen Zufahrt nach Venedig. Heutigen-
tags ist sie allerdings veraltert; allein andere kräftigere Vertheidigungs-
mittel, wie Seeminen und Torpedos, werden jeden feindlichen Einfall
in das Lagunengebiet vereiteln können. Die Venetianer verwendeten
das Fort S. Nicolò als Sammelort für die grossen Truppentransporte
nach ihren überseeischen Provinzen und Besitzungen. Die Baulich-
keiten innerhalb der ausgedehnten Umwallungen boten Unterkunft für

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[37/0057] Venedig. von Chambery mit den Genuesen. Im XIII. und XIV. Jahrhunderte florirten in Venedig viele Gesellschaften, die sich Salinari nannten. Diese kauften die Salzernten der Saracenen, Barbaresken, Sicilianer und Calabresen unter äusserst günstigen Bedingungen auf und konnten infolge dessen das Salz zu so niedrigen Preisen verkaufen, dass nicht einmal die findigen Genuesen zu concurriren vermochten. Die Einfahrt bei Lido wird nebst anderen Batterien hauptsächlich durch das äusserst geräumige Fort S. Nicolò di Lido beherrscht. [Abbildung Venedig. (Dogenpalast und Piazzetta.)] Diese grösstentheils aus alter Zeit herstammende Befestigung erfüllte bis zur Einführung der Panzerschiffe vollkommen den Zweck einer fortificatorischen Sperre der wichtigen Zufahrt nach Venedig. Heutigen- tags ist sie allerdings veraltert; allein andere kräftigere Vertheidigungs- mittel, wie Seeminen und Torpedos, werden jeden feindlichen Einfall in das Lagunengebiet vereiteln können. Die Venetianer verwendeten das Fort S. Nicolò als Sammelort für die grossen Truppentransporte nach ihren überseeischen Provinzen und Besitzungen. Die Baulich- keiten innerhalb der ausgedehnten Umwallungen boten Unterkunft für

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Zitationshilfe: Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 1. Wien, 1891, S. 37. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lehnert_seehaefen01_1891/57>, abgerufen am 24.11.2024.