Dieser Hafen von Ecuador, der wichtigste Verschiffungsplatz der Welt für Cacao (1890 164.536 q, 1889 116.753 q), und der Aus- gangspunkt einer Eisenbahn nach Riobamba, ist bei den Seefahrern nicht beliebt; der Ort ist ungesund, die Strassen starren von Schmutz und die Zollbeamten chicaniren den Capitän, der nur am Vormittage durch wenige Stunden löschen darf. Der Reisende aber freut sich des so lange entbehrten Anblickes einer reichen Vegetation, denn hier beginnt die Regenzone, und er kauft ein Paar Dutzend der durch ganz Süd- amerika berühmten pinnas blancas oder Ananas von Gayaquil.
Noch 4 Tage dauert die Fahrt, bis wir die schöne und male- rische Bucht von Panama erreichen, wo wir auf die Dampfer der amerikanischen Pacific Mail Steamship Company umsteigen, die den Dienst zwischen Panama und San Francisco besorgen. Wir halten unter anderen in Punta Arenas, das in kurzer Zeit eine Eisenbahn mit dem caraibischen Meere verbinden wird, in Corinto, dem Haupt- hafen von Nicaragua, von wo uns eine Bahn an den See von Nica- ragua bringt, in San Jose, in Champerico, in Acapulco, dem schönsten Hafen der Westküste Mexicos, wo in der Zeit der spani- schen Herrschaft die eine Galeere landete, welche den Handel zwischen den Philippinen und Amerika zu vermitteln hatte; dann laufen wir in die ziemlich sichere Rhede von San Blas ein, das in Eisenbahnverbindung mit Mexico steht, und erreichen endlich San Francisco.
Der grosse Ocean.
Dieser Hafen von Ecuador, der wichtigste Verschiffungsplatz der Welt für Cacao (1890 164.536 q, 1889 116.753 q), und der Aus- gangspunkt einer Eisenbahn nach Riobamba, ist bei den Seefahrern nicht beliebt; der Ort ist ungesund, die Strassen starren von Schmutz und die Zollbeamten chicaniren den Capitän, der nur am Vormittage durch wenige Stunden löschen darf. Der Reisende aber freut sich des so lange entbehrten Anblickes einer reichen Vegetation, denn hier beginnt die Regenzone, und er kauft ein Paar Dutzend der durch ganz Süd- amerika berühmten piñas blancas oder Ananas von Gayaquil.
Noch 4 Tage dauert die Fahrt, bis wir die schöne und male- rische Bucht von Panamá erreichen, wo wir auf die Dampfer der amerikanischen Pacific Mail Steamship Company umsteigen, die den Dienst zwischen Panamá und San Francisco besorgen. Wir halten unter anderen in Punta Arenas, das in kurzer Zeit eine Eisenbahn mit dem caraibischen Meere verbinden wird, in Corinto, dem Haupt- hafen von Nicaragua, von wo uns eine Bahn an den See von Nica- ragua bringt, in San José, in Champerico, in Acapulco, dem schönsten Hafen der Westküste Mexicos, wo in der Zeit der spani- schen Herrschaft die eine Galeere landete, welche den Handel zwischen den Philippinen und Amerika zu vermitteln hatte; dann laufen wir in die ziemlich sichere Rhede von San Blas ein, das in Eisenbahnverbindung mit Mexico steht, und erreichen endlich San Francisco.
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Dieser Hafen von Ecuador, der wichtigste Verschiffungsplatz
der Welt für Cacao (1890 164.536 q, 1889 116.753 q), und der Aus-
gangspunkt einer Eisenbahn nach Riobamba, ist bei den Seefahrern nicht
beliebt; der Ort ist ungesund, die Strassen starren von Schmutz und
die Zollbeamten chicaniren den Capitän, der nur am Vormittage durch
wenige Stunden löschen darf. Der Reisende aber freut sich des so
lange entbehrten Anblickes einer reichen Vegetation, denn hier beginnt
die Regenzone, und er kauft ein Paar Dutzend der durch ganz Süd-
amerika berühmten piñas blancas oder Ananas von Gayaquil.
Noch 4 Tage dauert die Fahrt, bis wir die schöne und male-
rische Bucht von Panamá erreichen, wo wir auf die Dampfer der
amerikanischen Pacific Mail Steamship Company umsteigen, die den
Dienst zwischen Panamá und San Francisco besorgen. Wir halten
unter anderen in Punta Arenas, das in kurzer Zeit eine Eisenbahn
mit dem caraibischen Meere verbinden wird, in Corinto, dem Haupt-
hafen von Nicaragua, von wo uns eine Bahn an den See von Nica-
ragua bringt, in San José, in Champerico, in Acapulco, dem
schönsten Hafen der Westküste Mexicos, wo in der Zeit der spani-
schen Herrschaft die eine Galeere landete, welche den Handel
zwischen den Philippinen und Amerika zu vermitteln hatte; dann
laufen wir in die ziemlich sichere Rhede von San Blas ein, das
in Eisenbahnverbindung mit Mexico steht, und erreichen endlich San
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Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 2. Wien, 1892, S. 320. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lehnert_seehaefen02_1892/336>, abgerufen am 24.11.2024.
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