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Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 2. Wien, 1892.

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Die atlantische Küste von Amerika.
bald mächtige Baumreihen, bald üppige Wiesen, seine Bassins, Teiche,
Seen und Fontainen, seine Statuen und die vielen stylvollen Bauten,
Brücken, die Spielplätze und Restaurants, wie nicht minder die um-
gebenden Gebäude, unter welchen das Metropolitan Museum of Art
schon wegen der Schätze, die es birgt, die grösste Anziehungskraft
übt, Alles dies stempelt den Park nicht nur zu einer der herrlichsten
Anlagen, sondern erhebt ihn auch zum ersten Vergnügungsplatze und
Vereinigungsorte der New-Yorker Welt.

Die grösste Wohlthäterin der in das Meer von Häusern ge-
drängten, im Strudel der Geschäfte ermüdenden Menschheit ist jedoch
die Natur, die, mit reichem Segen das weite Land bedenkend, der
Millionenbevölkerung die wunderbarsten Erholungsplätze in der Nähe
bereit hält.

Nach allen Richtungen erschaut man knapp ausserhalb der
Stadt herrliche Waldungen, prächtige Fluren, und das weite Gebiet
ist umbrandet von den Wogen des Oceans, benetzt von rieselnden
Quellen und getheilt von grossen Wässern. Nicht nur der Hudson
mit seinen reizenden Ufern lockt, wenn Alles spriesst und grünt, die
Stadtbewohner an seine Gestade und Triften, auch die Inseln, wie
Long-, Coney- und Staten-Island, und das Küstengebiet von Jersey
nehmen, sobald sie im Frühlingsschmucke erscheinen, Hunderttausende
von Bewohnern in ihre prächtigen Villen und Sommerhäuser auf und
locken an festlichen Tagen unübersehbare Menschenmassen in ihre
Gefilde. Dort wird ihnen Erholung von den Strapazen der Arbeit und
hat der Unternehmungsgeist unzählige Vergnügungsplätze geschaffen.
Jeder Sport findet dort seine Berechtigung, und insbesondere ist Coney-
Island mit seinem Rennplatze das Ziel jener, die an den Pferderennen,
der Entfaltung der Freude und des Luxus ihr Auge weiden wollen.

Coney-Island mit ihrem gegen sandig verlaufenden Süd-Ufer
ist auch der eigentliche, der Hauptbade- und Wasserplatz, der mit
den besten Einrichtungen und mit prächtigen Hotels für seine Be-
sucher ausgestattet ist. West-Brighton auf Coney-Island hat nicht nur
einen 1000 Fuss in den Ocean ragenden eisernen Pier, sondern trägt
auch jenes monströse Hotel, welches, in Form eines Elephanten gebaut,
aus meilenweiter Ferne von See aus erblickt werden kann. Sogar
in den Zähnen dieses Ungethümes sind Sommerwohnungen eingerichtet.
Sechs Localeisenbahnen und eine Pferdebahn verbinden die Insel direct
mit Brooklyn und unzählige Dampfboote mit New-York und Jersey-
City. 150.000 Personen können in einem Tage hin und her übersetzt
werden.


Die atlantische Küste von Amerika.
bald mächtige Baumreihen, bald üppige Wiesen, seine Bassins, Teiche,
Seen und Fontainen, seine Statuen und die vielen stylvollen Bauten,
Brücken, die Spielplätze und Restaurants, wie nicht minder die um-
gebenden Gebäude, unter welchen das Metropolitan Museum of Art
schon wegen der Schätze, die es birgt, die grösste Anziehungskraft
übt, Alles dies stempelt den Park nicht nur zu einer der herrlichsten
Anlagen, sondern erhebt ihn auch zum ersten Vergnügungsplatze und
Vereinigungsorte der New-Yorker Welt.

Die grösste Wohlthäterin der in das Meer von Häusern ge-
drängten, im Strudel der Geschäfte ermüdenden Menschheit ist jedoch
die Natur, die, mit reichem Segen das weite Land bedenkend, der
Millionenbevölkerung die wunderbarsten Erholungsplätze in der Nähe
bereit hält.

Nach allen Richtungen erschaut man knapp ausserhalb der
Stadt herrliche Waldungen, prächtige Fluren, und das weite Gebiet
ist umbrandet von den Wogen des Oceans, benetzt von rieselnden
Quellen und getheilt von grossen Wässern. Nicht nur der Hudson
mit seinen reizenden Ufern lockt, wenn Alles spriesst und grünt, die
Stadtbewohner an seine Gestade und Triften, auch die Inseln, wie
Long-, Coney- und Staten-Island, und das Küstengebiet von Jersey
nehmen, sobald sie im Frühlingsschmucke erscheinen, Hunderttausende
von Bewohnern in ihre prächtigen Villen und Sommerhäuser auf und
locken an festlichen Tagen unübersehbare Menschenmassen in ihre
Gefilde. Dort wird ihnen Erholung von den Strapazen der Arbeit und
hat der Unternehmungsgeist unzählige Vergnügungsplätze geschaffen.
Jeder Sport findet dort seine Berechtigung, und insbesondere ist Coney-
Island mit seinem Rennplatze das Ziel jener, die an den Pferderennen,
der Entfaltung der Freude und des Luxus ihr Auge weiden wollen.

Coney-Island mit ihrem gegen sandig verlaufenden Süd-Ufer
ist auch der eigentliche, der Hauptbade- und Wasserplatz, der mit
den besten Einrichtungen und mit prächtigen Hôtels für seine Be-
sucher ausgestattet ist. West-Brighton auf Coney-Island hat nicht nur
einen 1000 Fuss in den Ocean ragenden eisernen Pier, sondern trägt
auch jenes monströse Hôtel, welches, in Form eines Elephanten gebaut,
aus meilenweiter Ferne von See aus erblickt werden kann. Sogar
in den Zähnen dieses Ungethümes sind Sommerwohnungen eingerichtet.
Sechs Localeisenbahnen und eine Pferdebahn verbinden die Insel direct
mit Brooklyn und unzählige Dampfboote mit New-York und Jersey-
City. 150.000 Personen können in einem Tage hin und her übersetzt
werden.


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Zitationshilfe: Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 2. Wien, 1892, S. 62. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lehnert_seehaefen02_1892/78>, abgerufen am 21.11.2024.