Das Pflanzenreich war 1889 in der Ausfuhr von Neusüdwales durch folgende Artikel vertreten:
[Spaltenumbruch]
Weizen u. Mais im Werthe von 58.733 L
Mehl ..... " " " 201.014 "
Zucker .... " " " 90.000 "
[Spaltenumbruch]
Thee ..... im Werthe von 35.889 L
Tabak .... " " " 73.776 "
An industrieellen Erzeugnissen exportirte die Colonie (zumeist über Sydney) im Wege des Reexportes Manufacturwaaren und Kleider für 325.357 L und Eisen- und Stahlwaaren für 75.459 L.
Sydney ist der Sitz einer nennenswerthen Industrie, welche sich in man- chen Artikeln den Importeuren bereits fühlbar macht. Es befindet sich daselbst eine Anzahl grosser und mächtiger Maschinenfabriken, in welchen Maschinen und Bestandtheile aller Art, auch Locomotiven für die Regierungsbahnen erzeugt werden.
Sydney besitzt über 100 Etablissements für die Erzeugung von Kleidern aller Art, in deren jedem 50 bis 400 Arbeiter beschäftigt sind.
Eine grosse Schuhfabrik gibt 350 Arbeitern Beschäftigung.
Drei Dampfmühlen sind daselbst im Betriebe, deren grösste 250 Menschen Arbeit gibt.
Die Wagenfabrication wird in ausgedehntem Masse betrieben.
Ueber die industrielle Thätigkeit in Neusüdwales gibt uns die officielle Statistik folgendes interessante Bild:
Im Jahre 1889 waren im Lande 101 Dampfmühlen mit 2611 Pferdekräften im Betriebe.
Die Gesammtzahl aller industriellen Etablissements belief sich auf 2926 und beschäftigte 44.989 Personen. Von dieser Zahl befassten sich 175 Fabriken mit der Verarbeitung von Rohstoffen im Interesse der Landwirthschaft, 639 Etablisse- ments dienten der Herstellung von Nahrungsmitteln und Getränken, 114 erzeugten Textilwaaren, 313 waren Maschinenfabriken und Eisenwerke, 61 dienten dem Schiffbau, 124 waren Möbelfabriken, 285 betrieben die Erzeugung von Wagen und Sattler- waaren, 30 Seifen- und Kerzenfabriken producirten 164.800 Cwts. Seife und 23.884 Cwts. Kerzen.
In 10 Tabakfabriken wurden 1,971.394 Cwts. Tabak erzeugt.
38 mit Dampfbetrieb eingerichtete Zuckerfabriken producirten 380.520 Cwts. Zucker und 494.145 Gall. Melasse, und eine einzige Zuckerraffinerie erzeugte 600.000 Cwts. raffinirten Zucker.
In 76 Brauereien wurden 9,515.200 Gall. verschiedener Biere erzeugt, welche 80 % des gesammten inländischen Bedarfes deckten.
Von 59 Fabriken wurden 2,196.815 Paar Schuhe und Stiefel fertiggestellt.
Angesichts dieser sicherlich bedeutenden Entwicklung der ansässigen In- dustrie mag aber denn doch constatirt werden, dass kein Industriezweig in Austra- lien so weit vorgeschritten ist, um den Import überflüssig erscheinen zu lassen.
Der gesammte Schiffsverkehr erreichte im Hafen von Sydney 1889 im Einlaufe allein 2256 Dampfer mit 1,870.282 T und 998 Segler mit 761.799 T, zu- sammen 3254 Schiffe mit 2,632.081 T; der Verkehr von Schiffen grosser Fahrt allein im selben Jahre 1832 Schiffe mit 2,431.101 T im Einlaufe, 1666 Schiffe mit 2,217.200 T im Auslaufe, zusammen 3498 Schiffe mit 4,748.301 T, 1888 im Ganzen 3522 Schiffe mit 4,527.760 T.
Die Seehäfen des Weltverkehrs. II. Band. 100
Sydney.
Das Pflanzenreich war 1889 in der Ausfuhr von Neusüdwales durch folgende Artikel vertreten:
[Spaltenumbruch]
Weizen u. Mais im Werthe von 58.733 ₤
Mehl ..... „ „ „ 201.014 „
Zucker .... „ „ „ 90.000 „
[Spaltenumbruch]
Thee ..... im Werthe von 35.889 ₤
Tabak .... „ „ „ 73.776 „
An industrieellen Erzeugnissen exportirte die Colonie (zumeist über Sydney) im Wege des Reexportes Manufacturwaaren und Kleider für 325.357 ₤ und Eisen- und Stahlwaaren für 75.459 ₤.
Sydney ist der Sitz einer nennenswerthen Industrie, welche sich in man- chen Artikeln den Importeuren bereits fühlbar macht. Es befindet sich daselbst eine Anzahl grosser und mächtiger Maschinenfabriken, in welchen Maschinen und Bestandtheile aller Art, auch Locomotiven für die Regierungsbahnen erzeugt werden.
Sydney besitzt über 100 Etablissements für die Erzeugung von Kleidern aller Art, in deren jedem 50 bis 400 Arbeiter beschäftigt sind.
Eine grosse Schuhfabrik gibt 350 Arbeitern Beschäftigung.
Drei Dampfmühlen sind daselbst im Betriebe, deren grösste 250 Menschen Arbeit gibt.
Die Wagenfabrication wird in ausgedehntem Masse betrieben.
Ueber die industrielle Thätigkeit in Neusüdwales gibt uns die officielle Statistik folgendes interessante Bild:
Im Jahre 1889 waren im Lande 101 Dampfmühlen mit 2611 Pferdekräften im Betriebe.
Die Gesammtzahl aller industriellen Etablissements belief sich auf 2926 und beschäftigte 44.989 Personen. Von dieser Zahl befassten sich 175 Fabriken mit der Verarbeitung von Rohstoffen im Interesse der Landwirthschaft, 639 Etablisse- ments dienten der Herstellung von Nahrungsmitteln und Getränken, 114 erzeugten Textilwaaren, 313 waren Maschinenfabriken und Eisenwerke, 61 dienten dem Schiffbau, 124 waren Möbelfabriken, 285 betrieben die Erzeugung von Wagen und Sattler- waaren, 30 Seifen- und Kerzenfabriken producirten 164.800 Cwts. Seife und 23.884 Cwts. Kerzen.
In 10 Tabakfabriken wurden 1,971.394 Cwts. Tabak erzeugt.
38 mit Dampfbetrieb eingerichtete Zuckerfabriken producirten 380.520 Cwts. Zucker und 494.145 Gall. Melasse, und eine einzige Zuckerraffinerie erzeugte 600.000 Cwts. raffinirten Zucker.
In 76 Brauereien wurden 9,515.200 Gall. verschiedener Biere erzeugt, welche 80 % des gesammten inländischen Bedarfes deckten.
Von 59 Fabriken wurden 2,196.815 Paar Schuhe und Stiefel fertiggestellt.
Angesichts dieser sicherlich bedeutenden Entwicklung der ansässigen In- dustrie mag aber denn doch constatirt werden, dass kein Industriezweig in Austra- lien so weit vorgeschritten ist, um den Import überflüssig erscheinen zu lassen.
Der gesammte Schiffsverkehr erreichte im Hafen von Sydney 1889 im Einlaufe allein 2256 Dampfer mit 1,870.282 T und 998 Segler mit 761.799 T, zu- sammen 3254 Schiffe mit 2,632.081 T; der Verkehr von Schiffen grosser Fahrt allein im selben Jahre 1832 Schiffe mit 2,431.101 T im Einlaufe, 1666 Schiffe mit 2,217.200 T im Auslaufe, zusammen 3498 Schiffe mit 4,748.301 T, 1888 im Ganzen 3522 Schiffe mit 4,527.760 T.
Die Seehäfen des Weltverkehrs. II. Band. 100
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Sydney.
Das Pflanzenreich war 1889 in der Ausfuhr von Neusüdwales durch folgende
Artikel vertreten:
Weizen u. Mais im Werthe von 58.733 ₤
Mehl ..... „ „ „ 201.014 „
Zucker .... „ „ „ 90.000 „
Thee ..... im Werthe von 35.889 ₤
Tabak .... „ „ „ 73.776 „
An industrieellen Erzeugnissen exportirte die Colonie (zumeist über Sydney)
im Wege des Reexportes Manufacturwaaren und Kleider für 325.357 ₤ und
Eisen- und Stahlwaaren für 75.459 ₤.
Sydney ist der Sitz einer nennenswerthen Industrie, welche sich in man-
chen Artikeln den Importeuren bereits fühlbar macht. Es befindet sich daselbst
eine Anzahl grosser und mächtiger Maschinenfabriken, in welchen Maschinen
und Bestandtheile aller Art, auch Locomotiven für die Regierungsbahnen erzeugt
werden.
Sydney besitzt über 100 Etablissements für die Erzeugung von Kleidern
aller Art, in deren jedem 50 bis 400 Arbeiter beschäftigt sind.
Eine grosse Schuhfabrik gibt 350 Arbeitern Beschäftigung.
Drei Dampfmühlen sind daselbst im Betriebe, deren grösste 250 Menschen
Arbeit gibt.
Die Wagenfabrication wird in ausgedehntem Masse betrieben.
Ueber die industrielle Thätigkeit in Neusüdwales gibt uns die officielle
Statistik folgendes interessante Bild:
Im Jahre 1889 waren im Lande 101 Dampfmühlen mit 2611 Pferdekräften
im Betriebe.
Die Gesammtzahl aller industriellen Etablissements belief sich auf 2926
und beschäftigte 44.989 Personen. Von dieser Zahl befassten sich 175 Fabriken mit
der Verarbeitung von Rohstoffen im Interesse der Landwirthschaft, 639 Etablisse-
ments dienten der Herstellung von Nahrungsmitteln und Getränken, 114 erzeugten
Textilwaaren, 313 waren Maschinenfabriken und Eisenwerke, 61 dienten dem Schiffbau,
124 waren Möbelfabriken, 285 betrieben die Erzeugung von Wagen und Sattler-
waaren, 30 Seifen- und Kerzenfabriken producirten 164.800 Cwts. Seife und
23.884 Cwts. Kerzen.
In 10 Tabakfabriken wurden 1,971.394 Cwts. Tabak erzeugt.
38 mit Dampfbetrieb eingerichtete Zuckerfabriken producirten 380.520 Cwts.
Zucker und 494.145 Gall. Melasse, und eine einzige Zuckerraffinerie erzeugte
600.000 Cwts. raffinirten Zucker.
In 76 Brauereien wurden 9,515.200 Gall. verschiedener Biere erzeugt, welche
80 % des gesammten inländischen Bedarfes deckten.
Von 59 Fabriken wurden 2,196.815 Paar Schuhe und Stiefel fertiggestellt.
Angesichts dieser sicherlich bedeutenden Entwicklung der ansässigen In-
dustrie mag aber denn doch constatirt werden, dass kein Industriezweig in Austra-
lien so weit vorgeschritten ist, um den Import überflüssig erscheinen zu lassen.
Der gesammte Schiffsverkehr erreichte im Hafen von Sydney 1889 im
Einlaufe allein 2256 Dampfer mit 1,870.282 T und 998 Segler mit 761.799 T, zu-
sammen 3254 Schiffe mit 2,632.081 T; der Verkehr von Schiffen grosser Fahrt
allein im selben Jahre 1832 Schiffe mit 2,431.101 T im Einlaufe, 1666 Schiffe mit
2,217.200 T im Auslaufe, zusammen 3498 Schiffe mit 4,748.301 T, 1888 im Ganzen
3522 Schiffe mit 4,527.760 T.
Die Seehäfen des Weltverkehrs. II. Band. 100
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Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 2. Wien, 1892, S. 793. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lehnert_seehaefen02_1892/809>, abgerufen am 24.11.2024.
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