Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 2. Wien, 1892.

Bild:
<< vorherige Seite
Die australischen Gewässer.

Von diesem Verkehre entfällt auf den Kohlenhafen Newcastle ein bedeu-
tender Antheil.

Schiffsgesellschaften, welche einen regelmässigen Verkehr zwischen Sydney
und den Ländern ausser dem Festlande von Australien unterhalten und den Post-
dienst besorgen, sind:

1. Die Peninsular and Oriental Steam Navigation Cy.
2. Die Orient and Pacific Steam Navigation Cy. (Orient Line), deren Schiffe
wöchentlich von London abgehen und abwechselnd über Neapel oder Brindisi, Aden
oder Colombo, Adelaide, Melbourne und Sydney anlaufen.
3. Die Messageries maritimes, welche einmal monatlich von Marseille über
Aden nach Albany, Adelaide, Melbourne und Sydney und von da weiter nach Noumea
(Neucaledonien) gehen.
4. Der Norddeutsche Lloyd verkehrt einmal monatlich von Bremen über
Antwerpen, Genua, Port Said, Aden, Colombo nach Adelaide, Melbourne und
Sydney; er betreibt eine Zweiglinie von Sydney nach den Samoa Inseln.
5. Die Deutsch-Australische Dampfschifffahrtgesellschaft lässt alle drei
Wochen ein Schiff von Hamburg über Antwerpen nach den genannten australischen
Häfen laufen.
6. Die Oceanic Steamship Cy. stellt die Verbindung von Sydney mit San
Francisco über Auckland und Honolulu in vierwöchentlichen Fahrten her.
7. Die Union Steamship Cy. of New Zealand geht wöchentlich von Melbourne
über eine Reihe australischer Häfen nach Sydney.
8. Die Australasian United Steam Navigation Cy. verbindet Sydney mit
Melbourne und Brisbane, den Fidschi-Inseln und Noumea.

Ausserdem gibt es eine Reihe von Schiffahrtgesellschaften, welche den Verkehr
der Häfen der australischen Colonieen untereinander im Anschlusse an die trans-
oceanischen Linien besorgen. Die wichtigsten derselben, welche Sydney regel-
mässig anlaufen, sind die Tasmanian Steamship Cy., Manly Beach Steamship Cy.,
Shellharbour Steamship Cy., Bulli Coal Cy., Newcastle Steamship Cy.

Von Sydney gehen drei Bahnlinien in das Innere des Landes. Die Südbahn
(Southern Line) geht von Sydney bis Albury (387 englische Meilen). Bei Junce
zweigt sie ab nach Südwest und endet bei Hay (454 Meilen). Die Westbahn,
die längste Eisenbahn von Australien (Western Line), geht von Sydney nach Bourke
und die Nordbahn (Northern Line) endet an der Grenze von Queensland. Am
30. Juni 1890 umfasste das Bahnnetz in Neusüdwales 2182 englische Meilen.

Von Sydney gehen 2 Kabel nach Nelson an der Nordküste der Südinsel
von Neuseeland.

Sydney ist Sitz einer Handelskammer, einer Börse und von 17 grossen
Bankinstituten, welche im Jahre 1889 Dividenden zwischen 6 und 25 % be-
zahlten.

Durch Consulate sind in Sydney vertreten: Argentinien, Belgien, Chile,
Costa Rica, Dänemark, Deutsches Reich, Frankreich (G.-C.), Hawaii (G.-C.), Italien,
Japan, Liberia, Niederlande, Oesterreich-Ungarn, Persien, Peru, Portugal, Russ-
land, San Salvador, Schweden und Norwegen, Schweiz, Spanien, Vereinigte Staaten
von Nordamerika.



Die australischen Gewässer.

Von diesem Verkehre entfällt auf den Kohlenhafen Newcastle ein bedeu-
tender Antheil.

Schiffsgesellschaften, welche einen regelmässigen Verkehr zwischen Sydney
und den Ländern ausser dem Festlande von Australien unterhalten und den Post-
dienst besorgen, sind:

1. Die Peninsular and Oriental Steam Navigation Cy.
2. Die Orient and Pacific Steam Navigation Cy. (Orient Line), deren Schiffe
wöchentlich von London abgehen und abwechselnd über Neapel oder Brindisi, Aden
oder Colombo, Adelaide, Melbourne und Sydney anlaufen.
3. Die Messageries maritimes, welche einmal monatlich von Marseille über
Aden nach Albany, Adelaide, Melbourne und Sydney und von da weiter nach Noumea
(Neucaledonien) gehen.
4. Der Norddeutsche Lloyd verkehrt einmal monatlich von Bremen über
Antwerpen, Genua, Port Said, Aden, Colombo nach Adelaide, Melbourne und
Sydney; er betreibt eine Zweiglinie von Sydney nach den Samoa Inseln.
5. Die Deutsch-Australische Dampfschifffahrtgesellschaft lässt alle drei
Wochen ein Schiff von Hamburg über Antwerpen nach den genannten australischen
Häfen laufen.
6. Die Oceanic Steamship Cy. stellt die Verbindung von Sydney mit San
Francisco über Auckland und Honolulu in vierwöchentlichen Fahrten her.
7. Die Union Steamship Cy. of New Zealand geht wöchentlich von Melbourne
über eine Reihe australischer Häfen nach Sydney.
8. Die Australasian United Steam Navigation Cy. verbindet Sydney mit
Melbourne und Brisbane, den Fidschi-Inseln und Noumea.

Ausserdem gibt es eine Reihe von Schiffahrtgesellschaften, welche den Verkehr
der Häfen der australischen Colonieen untereinander im Anschlusse an die trans-
oceanischen Linien besorgen. Die wichtigsten derselben, welche Sydney regel-
mässig anlaufen, sind die Tasmanian Steamship Cy., Manly Beach Steamship Cy.,
Shellharbour Steamship Cy., Bulli Coal Cy., Newcastle Steamship Cy.

Von Sydney gehen drei Bahnlinien in das Innere des Landes. Die Südbahn
(Southern Line) geht von Sydney bis Albury (387 englische Meilen). Bei Junce
zweigt sie ab nach Südwest und endet bei Hay (454 Meilen). Die Westbahn,
die längste Eisenbahn von Australien (Western Line), geht von Sydney nach Bourke
und die Nordbahn (Northern Line) endet an der Grenze von Queensland. Am
30. Juni 1890 umfasste das Bahnnetz in Neusüdwales 2182 englische Meilen.

Von Sydney gehen 2 Kabel nach Nelson an der Nordküste der Südinsel
von Neuseeland.

Sydney ist Sitz einer Handelskammer, einer Börse und von 17 grossen
Bankinstituten, welche im Jahre 1889 Dividenden zwischen 6 und 25 % be-
zahlten.

Durch Consulate sind in Sydney vertreten: Argentinien, Belgien, Chile,
Costa Rica, Dänemark, Deutsches Reich, Frankreich (G.-C.), Hawaïi (G.-C.), Italien,
Japan, Liberia, Niederlande, Oesterreich-Ungarn, Persien, Peru, Portugal, Russ-
land, San Salvador, Schweden und Norwegen, Schweiz, Spanien, Vereinigte Staaten
von Nordamerika.



<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0810" n="794"/>
          <fw place="top" type="header">Die australischen Gewässer.</fw><lb/>
          <p>Von diesem Verkehre entfällt auf den Kohlenhafen Newcastle ein bedeu-<lb/>
tender Antheil.</p><lb/>
          <p>Schiffsgesellschaften, welche einen regelmässigen Verkehr zwischen Sydney<lb/>
und den Ländern ausser dem Festlande von Australien unterhalten und den Post-<lb/>
dienst besorgen, sind:</p><lb/>
          <list>
            <item>1. Die Peninsular and Oriental Steam Navigation Cy.</item><lb/>
            <item>2. Die Orient and Pacific Steam Navigation Cy. (Orient Line), deren Schiffe<lb/>
wöchentlich von London abgehen und abwechselnd über Neapel oder Brindisi, Aden<lb/>
oder Colombo, Adelaide, Melbourne und Sydney anlaufen.</item><lb/>
            <item>3. Die Messageries maritimes, welche einmal monatlich von Marseille über<lb/>
Aden nach Albany, Adelaide, Melbourne und Sydney und von da weiter nach Noumea<lb/>
(Neucaledonien) gehen.</item><lb/>
            <item>4. Der Norddeutsche Lloyd verkehrt einmal monatlich von Bremen über<lb/>
Antwerpen, Genua, Port Said, Aden, Colombo nach Adelaide, Melbourne und<lb/>
Sydney; er betreibt eine Zweiglinie von Sydney nach den Samoa Inseln.</item><lb/>
            <item>5. Die Deutsch-Australische Dampfschifffahrtgesellschaft lässt alle drei<lb/>
Wochen ein Schiff von Hamburg über Antwerpen nach den genannten australischen<lb/>
Häfen laufen.</item><lb/>
            <item>6. Die Oceanic Steamship Cy. stellt die Verbindung von Sydney mit San<lb/>
Francisco über Auckland und Honolulu in vierwöchentlichen Fahrten her.</item><lb/>
            <item>7. Die Union Steamship Cy. of New Zealand geht wöchentlich von Melbourne<lb/>
über eine Reihe australischer Häfen nach Sydney.</item><lb/>
            <item>8. Die Australasian United Steam Navigation Cy. verbindet Sydney mit<lb/>
Melbourne und Brisbane, den Fidschi-Inseln und Noumea.</item>
          </list><lb/>
          <p>Ausserdem gibt es eine Reihe von Schiffahrtgesellschaften, welche den Verkehr<lb/>
der Häfen der australischen Colonieen untereinander im Anschlusse an die trans-<lb/>
oceanischen Linien besorgen. Die wichtigsten derselben, welche Sydney regel-<lb/>
mässig anlaufen, sind die Tasmanian Steamship Cy., Manly Beach Steamship Cy.,<lb/>
Shellharbour Steamship Cy., Bulli Coal Cy., Newcastle Steamship Cy.</p><lb/>
          <p>Von Sydney gehen drei Bahnlinien in das Innere des Landes. Die Südbahn<lb/>
(Southern Line) geht von Sydney bis <hi rendition="#g">Albury</hi> (387 englische Meilen). Bei <hi rendition="#g">Junce</hi><lb/>
zweigt sie ab nach Südwest und endet bei <hi rendition="#g">Hay</hi> (454 Meilen). Die Westbahn,<lb/>
die längste Eisenbahn von Australien (Western Line), geht von Sydney nach Bourke<lb/>
und die Nordbahn (Northern Line) endet an der Grenze von Queensland. Am<lb/>
30. Juni 1890 umfasste das Bahnnetz in Neusüdwales 2182 englische Meilen.</p><lb/>
          <p>Von Sydney gehen 2 <hi rendition="#g">Kabel</hi> nach Nelson an der Nordküste der Südinsel<lb/>
von Neuseeland.</p><lb/>
          <p>Sydney ist Sitz einer Handelskammer, einer Börse und von 17 grossen<lb/><hi rendition="#g">Bankinstituten</hi>, welche im Jahre 1889 Dividenden zwischen 6 und 25 % be-<lb/>
zahlten.</p><lb/>
          <p>Durch <hi rendition="#g">Consulate</hi> sind in Sydney vertreten: Argentinien, Belgien, Chile,<lb/>
Costa Rica, Dänemark, Deutsches Reich, Frankreich (G.-C.), Hawaïi (G.-C.), Italien,<lb/>
Japan, Liberia, Niederlande, Oesterreich-Ungarn, Persien, Peru, Portugal, Russ-<lb/>
land, San Salvador, Schweden und Norwegen, Schweiz, Spanien, Vereinigte Staaten<lb/>
von Nordamerika.</p>
        </div><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[794/0810] Die australischen Gewässer. Von diesem Verkehre entfällt auf den Kohlenhafen Newcastle ein bedeu- tender Antheil. Schiffsgesellschaften, welche einen regelmässigen Verkehr zwischen Sydney und den Ländern ausser dem Festlande von Australien unterhalten und den Post- dienst besorgen, sind: 1. Die Peninsular and Oriental Steam Navigation Cy. 2. Die Orient and Pacific Steam Navigation Cy. (Orient Line), deren Schiffe wöchentlich von London abgehen und abwechselnd über Neapel oder Brindisi, Aden oder Colombo, Adelaide, Melbourne und Sydney anlaufen. 3. Die Messageries maritimes, welche einmal monatlich von Marseille über Aden nach Albany, Adelaide, Melbourne und Sydney und von da weiter nach Noumea (Neucaledonien) gehen. 4. Der Norddeutsche Lloyd verkehrt einmal monatlich von Bremen über Antwerpen, Genua, Port Said, Aden, Colombo nach Adelaide, Melbourne und Sydney; er betreibt eine Zweiglinie von Sydney nach den Samoa Inseln. 5. Die Deutsch-Australische Dampfschifffahrtgesellschaft lässt alle drei Wochen ein Schiff von Hamburg über Antwerpen nach den genannten australischen Häfen laufen. 6. Die Oceanic Steamship Cy. stellt die Verbindung von Sydney mit San Francisco über Auckland und Honolulu in vierwöchentlichen Fahrten her. 7. Die Union Steamship Cy. of New Zealand geht wöchentlich von Melbourne über eine Reihe australischer Häfen nach Sydney. 8. Die Australasian United Steam Navigation Cy. verbindet Sydney mit Melbourne und Brisbane, den Fidschi-Inseln und Noumea. Ausserdem gibt es eine Reihe von Schiffahrtgesellschaften, welche den Verkehr der Häfen der australischen Colonieen untereinander im Anschlusse an die trans- oceanischen Linien besorgen. Die wichtigsten derselben, welche Sydney regel- mässig anlaufen, sind die Tasmanian Steamship Cy., Manly Beach Steamship Cy., Shellharbour Steamship Cy., Bulli Coal Cy., Newcastle Steamship Cy. Von Sydney gehen drei Bahnlinien in das Innere des Landes. Die Südbahn (Southern Line) geht von Sydney bis Albury (387 englische Meilen). Bei Junce zweigt sie ab nach Südwest und endet bei Hay (454 Meilen). Die Westbahn, die längste Eisenbahn von Australien (Western Line), geht von Sydney nach Bourke und die Nordbahn (Northern Line) endet an der Grenze von Queensland. Am 30. Juni 1890 umfasste das Bahnnetz in Neusüdwales 2182 englische Meilen. Von Sydney gehen 2 Kabel nach Nelson an der Nordküste der Südinsel von Neuseeland. Sydney ist Sitz einer Handelskammer, einer Börse und von 17 grossen Bankinstituten, welche im Jahre 1889 Dividenden zwischen 6 und 25 % be- zahlten. Durch Consulate sind in Sydney vertreten: Argentinien, Belgien, Chile, Costa Rica, Dänemark, Deutsches Reich, Frankreich (G.-C.), Hawaïi (G.-C.), Italien, Japan, Liberia, Niederlande, Oesterreich-Ungarn, Persien, Peru, Portugal, Russ- land, San Salvador, Schweden und Norwegen, Schweiz, Spanien, Vereinigte Staaten von Nordamerika.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/lehnert_seehaefen02_1892
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/lehnert_seehaefen02_1892/810
Zitationshilfe: Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 2. Wien, 1892, S. 794. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lehnert_seehaefen02_1892/810>, abgerufen am 21.11.2024.