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Lémery, Nicolas: Vollständiges Materialien-Lexicon. Leipzig, 1721.

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[Beginn Spaltensatz] und welches lieblich reucht. Es führet ein Sal essentiale, welches in eine grosse Menge Oel verwickelt ist, ein wenig phlegma und Erde.

Es ist gar dienlich zum erweichen, zum zeitigen, zum verdünnern, zum zertheilen, zum reinigen, und zum schliessen der Wunden. Es wird zu gehauenen und gestochenen Wunden gebrauchet, zur Geschwulst, zur Stärckung der Nerven, zu Beinbrüchen und Verrenckungen: doch wird es nur alleine äusserlich gebraucht zu Pflastern und zu Wunden.

Elemi kommt von elea, pro olea, ein Oelbaum, weil dieses Gummi von einer Sorte des Oelbaumes kommet.

Elephas.

Elephas, sive Elephantus, sive Barrus, frantzösisch, Elephant, teutsch, Elephant, ist ein vierfüßiges Thier, welches unter allen Thieren, die auf der Erde leben, für das allergrösseste gehalten wird, und von einer gantz entsetzlichen Grösse ist. Sein Kopf ist häßlich und recht förchterlich: seine Ohren sind insgemein gar klein; doch giebet es auch Elephanten, die grosse, starcke Ohren haben. Seine Augen sind groß, scheinen aber, gegen seines Kopfes Grösse, ziemlich klein. Die Nase ist, was auf frantzösisch Trompe, lateinisch, Proboscis, sive Tuba, sive manus nasuta, teutsch, Elephantenrüssel, genennet wird. Es ist nemlich ein ziemlich langer Cörper, der bis auf den Boden hinab reichen kan, fleischig und voller Nerven, gegen den Kopf zu breit, wird aber von da an immer schmäler und schmäler; unwendig ist er hol, am Ende durchgebrochen, dadurch empfäht er den Geruch von solchen Dingen, die er wittert oder riechet: anbey läst er sich beugen und schlangenweise krümmen. Das Ende ist ein gut Theil breiter, als die Mitten, und da heraus geht wie ein Finger, dessen bedienet er sich als einer Hand, und fasset damit an, was er zum Maule bringen will, es sey naß oder trocken: er hohlet Athem durch den Canal, der darinn zu befinden ist. Dieser Rüssel dienet ihm auch zur Vertheidigung, dann er hat eine grosse Stärcke. Er hat vier Zähne, mit denen er käuet, ausser die zwey grossen und langen, spitzigen, weissen und gleissenden, die ihm aus seinem Unterkieffel, wie ein Paar Hörner, heraus stehen, und ihm zu seiner Beschützung dienen müssen. Diese werden lateinisch Ebur, frantzösisch, Yvoire, und teutsch, Helffenbein, genennet. Sein Leib ist von gantz ungeheurer Grösse, neun bis zehen Schuhe lang, auch manchmahl länger. Seine Farbe ist gemeiniglich dunckel: doch sind auch weisse gesehen worden, allein sehr selten. Seine Haut ist rauch, und dermassen hart, daß kein Pfeil dadurch dringen kan: die Mohren machen Schilde davon: sie ist mit gar sehr kurtzen Haar bewachsen, zuweilen auch gantz nackigt. Der Schwantz ist wie ein Büffelschwantz. Seine Schenckel sind überaus dicke; die Füsse rund, wie eines Rosses, iedoch weit dicker. Das Horn an den Füssen ist sehr breit und sehr schwartz; der Zehen sind an iedem seiner Füsse fünffe, dabey aber zusammen gehencket, und gar nicht zertheilet. Dieses Thier fällt in Asien, in Africa, in Ostindien, und in des grossen Mongols Ländern. Man findet Männlein und Weiblein: allein, die Weiblein sind mit keinen solchen grossen Zähnen gewaffnet, als wie die Männlein: und es giebt [Spaltenumbruch] ihrer von unterschiedener Grösse. Wann dieses Thier nur seinen Schritt weg gehet, so kommt es weiter, als ein Mensch in vollem Lauff.

Der Elephant ist gelehrig, und man siehet, daß er solche Dinge verrichtet, darzu eine ausbündige Klugheit nöthig ist. Er wird zum Last tragen gebrauchet, auch zu anderer Arbeit: und man will, daß er zu gewissen Zeiten mit einer Kranckheit überfallen werde, die ihn dermassen wütend macht, daß er auch seine Bande bricht, und alles, was ihm nur vorkommt, zertrümmert. Diesem Unfall abzuhelffen, muß ihn sein Meister dicht und derb ausschelten. Er belustigt sich im Moraste und in Flüssen. Er wäschet oder badet sich, indem er das Wasser mit seinem Rüssel auffasset und über seinen gantzen Leib hin schüttet. Grosse Kälte kan er nicht vertragen. Er frisset Gras und Kräuter, die zarten Zweige von den Bäumen und das Laub, Früchte, Wurtzeln, Körner, und bisweilen auch wol Stein und Erde. Den Wein mag er gerne: kan aber auch einige Tage ungetränckt zubringen. Er lebet viel länger, als kein ander Thier: wann es nur von keiner Kranckheit angegriffen wird. Die fliegenden Drachen sind ihm gar gefähr; sie winden sich um seine Schenckel, stecken ihm die Köpfe in die Nase, reissen ihm die Augen aus, stechen ihn und saugen das Blut aus, bis daß er stirbet. Unterweilen werden die Elephanten getödtet, damit man das Elffenbein bekommen möge: die Mohren fressen das rohe Fleisch von ihm.

Das allerbeste Elffenbein wird uns aus Ceylon und von andern Orten mehr aus Indien gebracht.

Man muß es erwehlen, wann es recht schön glatt, und weiß ist. Es führet viel Oel, flüchtiges Saltz und Erde wenig phlegma.

Wann es geraspelt worden, so dienet es zum Durchfall, zur Stärckung des Hertzens, zu Tödtung der Würme, wider den Gift; entweder abgesotten oder gepülvert gebraucht. Man lässet es in einem irdenen Geschirr oder Topf, mit einem andern zugedeckt und wol verkleibt, verbrennen oder calciniren, davon wird es brandschwartz; wird es also gantz zarte abgerieben, so dienet es zur Mahlerey. Mit dem Hirschhorne wird auf gleiche Weise verfahren, und dasselbe für die Mahler zugerichtet. Jedoch ist dieses dabey wol zu mercken: je weisser die Materien sind, daraus das schwartze soll bereitet werden, je höher und schöner wird es an der Farbe.

Barrus kommt vom Griechischen barus, gravis, schwer. Dieser Name ist dem Elephanten darum mitgetheilet worden, dieweil er ein Thier ist, das sehr schwer und massif.

Ebur kommt von Barrus, ein Elephante, dann das Elffenbein ist des Elephanten Zahn.

Elichrysum.

Elichrysum seu Stoechas citrina angustifolia, C.B. Pit. Tournef.

Helichrysum & Amaranthus, Galeni, Caesalp.

Heliochrysum, Cvrd. in Dioscor.

Coma aurea, Lob.

Amaranthus luteus, Fuch. Lac.

Stoechas citrina tenuifolia Narbonensis, J. B.

Chrysocome sive Coma aurea, & Stoechas citrina vulgaris, Park.

Stoechas citrina, sive Helichrysum, Raji Hist.

[Ende Spaltensatz]

[Beginn Spaltensatz] und welches lieblich reucht. Es führet ein Sal essentiale, welches in eine grosse Menge Oel verwickelt ist, ein wenig phlegma und Erde.

Es ist gar dienlich zum erweichen, zum zeitigen, zum verdünnern, zum zertheilen, zum reinigen, und zum schliessen der Wunden. Es wird zu gehauenen und gestochenen Wunden gebrauchet, zur Geschwulst, zur Stärckung der Nerven, zu Beinbrüchen und Verrenckungen: doch wird es nur alleine äusserlich gebraucht zu Pflastern und zu Wunden.

Elemi kommt von elea, pro olea, ein Oelbaum, weil dieses Gummi von einer Sorte des Oelbaumes kommet.

Elephas.

Elephas, sive Elephantus, sive Barrus, frantzösisch, Elephant, teutsch, Elephant, ist ein vierfüßiges Thier, welches unter allen Thieren, die auf der Erde leben, für das allergrösseste gehalten wird, und von einer gantz entsetzlichen Grösse ist. Sein Kopf ist häßlich und recht förchterlich: seine Ohren sind insgemein gar klein; doch giebet es auch Elephanten, die grosse, starcke Ohren haben. Seine Augen sind groß, scheinen aber, gegen seines Kopfes Grösse, ziemlich klein. Die Nase ist, was auf frantzösisch Trompe, lateinisch, Proboscis, sive Tuba, sive manus nasuta, teutsch, Elephantenrüssel, genennet wird. Es ist nemlich ein ziemlich langer Cörper, der bis auf den Boden hinab reichen kan, fleischig und voller Nerven, gegen den Kopf zu breit, wird aber von da an immer schmäler und schmäler; unwendig ist er hol, am Ende durchgebrochen, dadurch empfäht er den Geruch von solchen Dingen, die er wittert oder riechet: anbey läst er sich beugen und schlangenweise krümmen. Das Ende ist ein gut Theil breiter, als die Mitten, und da heraus geht wie ein Finger, dessen bedienet er sich als einer Hand, und fasset damit an, was er zum Maule bringen will, es sey naß oder trocken: er hohlet Athem durch den Canal, der darinn zu befinden ist. Dieser Rüssel dienet ihm auch zur Vertheidigung, dann er hat eine grosse Stärcke. Er hat vier Zähne, mit denen er käuet, ausser die zwey grossen und langen, spitzigen, weissen und gleissenden, die ihm aus seinem Unterkieffel, wie ein Paar Hörner, heraus stehen, und ihm zu seiner Beschützung dienen müssen. Diese werden lateinisch Ebur, frantzösisch, Yvoire, und teutsch, Helffenbein, genennet. Sein Leib ist von gantz ungeheurer Grösse, neun bis zehen Schuhe lang, auch manchmahl länger. Seine Farbe ist gemeiniglich dunckel: doch sind auch weisse gesehen worden, allein sehr selten. Seine Haut ist rauch, und dermassen hart, daß kein Pfeil dadurch dringen kan: die Mohren machen Schilde davon: sie ist mit gar sehr kurtzen Haar bewachsen, zuweilen auch gantz nackigt. Der Schwantz ist wie ein Büffelschwantz. Seine Schenckel sind überaus dicke; die Füsse rund, wie eines Rosses, iedoch weit dicker. Das Horn an den Füssen ist sehr breit und sehr schwartz; der Zehen sind an iedem seiner Füsse fünffe, dabey aber zusammen gehencket, und gar nicht zertheilet. Dieses Thier fällt in Asien, in Africa, in Ostindien, und in des grossen Mongols Ländern. Man findet Männlein und Weiblein: allein, die Weiblein sind mit keinen solchen grossen Zähnen gewaffnet, als wie die Männlein: und es giebt [Spaltenumbruch] ihrer von unterschiedener Grösse. Wann dieses Thier nur seinen Schritt weg gehet, so kommt es weiter, als ein Mensch in vollem Lauff.

Der Elephant ist gelehrig, und man siehet, daß er solche Dinge verrichtet, darzu eine ausbündige Klugheit nöthig ist. Er wird zum Last tragen gebrauchet, auch zu anderer Arbeit: und man will, daß er zu gewissen Zeiten mit einer Kranckheit überfallen werde, die ihn dermassen wütend macht, daß er auch seine Bande bricht, und alles, was ihm nur vorkommt, zertrümmert. Diesem Unfall abzuhelffen, muß ihn sein Meister dicht und derb ausschelten. Er belustigt sich im Moraste und in Flüssen. Er wäschet oder badet sich, indem er das Wasser mit seinem Rüssel auffasset und über seinen gantzen Leib hin schüttet. Grosse Kälte kan er nicht vertragen. Er frisset Gras und Kräuter, die zarten Zweige von den Bäumen und das Laub, Früchte, Wurtzeln, Körner, und bisweilen auch wol Stein und Erde. Den Wein mag er gerne: kan aber auch einige Tage ungetränckt zubringen. Er lebet viel länger, als kein ander Thier: wann es nur von keiner Kranckheit angegriffen wird. Die fliegenden Drachen sind ihm gar gefähr; sie winden sich um seine Schenckel, stecken ihm die Köpfe in die Nase, reissen ihm die Augen aus, stechen ihn und saugen das Blut aus, bis daß er stirbet. Unterweilen werden die Elephanten getödtet, damit man das Elffenbein bekommen möge: die Mohren fressen das rohe Fleisch von ihm.

Das allerbeste Elffenbein wird uns aus Ceylon und von andern Orten mehr aus Indien gebracht.

Man muß es erwehlen, wann es recht schön glatt, und weiß ist. Es führet viel Oel, flüchtiges Saltz und Erde wenig phlegma.

Wann es geraspelt worden, so dienet es zum Durchfall, zur Stärckung des Hertzens, zu Tödtung der Würme, wider den Gift; entweder abgesotten oder gepülvert gebraucht. Man lässet es in einem irdenen Geschirr oder Topf, mit einem andern zugedeckt und wol verkleibt, verbrennen oder calciniren, davon wird es brandschwartz; wird es also gantz zarte abgerieben, so dienet es zur Mahlerey. Mit dem Hirschhorne wird auf gleiche Weise verfahren, und dasselbe für die Mahler zugerichtet. Jedoch ist dieses dabey wol zu mercken: je weisser die Materien sind, daraus das schwartze soll bereitet werden, je höher und schöner wird es an der Farbe.

Barrus kommt vom Griechischen βαρὺς, gravis, schwer. Dieser Name ist dem Elephanten darum mitgetheilet worden, dieweil er ein Thier ist, das sehr schwer und massif.

Ebur kommt von Barrus, ein Elephante, dann das Elffenbein ist des Elephanten Zahn.

Elichrysum.

Elichrysum seu Stoechas citrina angustifolia, C.B. Pit. Tournef.

Helichrysum & Amaranthus, Galeni, Cæsalp.

Heliochrysum, Cvrd. in Dioscor.

Coma aurea, Lob.

Amaranthus luteus, Fuch. Lac.

Stoechas citrina tenuifolia Narbonensis, J. B.

Chrysocome sive Coma aurea, & Stoechas citrina vulgaris, Park.

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Seine Augen sind groß, scheinen aber, gegen seines Kopfes Grösse, ziemlich klein. Die Nase ist, was auf frantzösisch Trompe, lateinisch, Proboscis, sive Tuba, sive manus nasuta, teutsch, Elephantenrüssel, genennet wird. Es ist nemlich ein ziemlich langer Cörper, der bis auf den Boden hinab reichen kan, fleischig und voller Nerven, gegen den Kopf zu breit, wird aber von da an immer schmäler und schmäler; unwendig ist er hol, am Ende durchgebrochen, dadurch empfäht er den Geruch von solchen Dingen, die er wittert oder riechet: anbey läst er sich beugen und schlangenweise krümmen. Das Ende ist ein gut Theil breiter, als die Mitten, und da heraus geht wie ein Finger, dessen bedienet er sich als einer Hand, und fasset damit an, was er zum Maule bringen will, es sey naß oder trocken: er hohlet Athem durch den Canal, der darinn zu befinden ist. Dieser Rüssel dienet ihm auch zur Vertheidigung, dann er hat eine grosse Stärcke. Er hat vier Zähne, mit denen er käuet, ausser die zwey grossen und langen, spitzigen, weissen und gleissenden, die ihm aus seinem Unterkieffel, wie ein Paar Hörner, heraus stehen, und ihm zu seiner Beschützung dienen müssen. Diese werden lateinisch Ebur, frantzösisch, Yvoire, und teutsch, Helffenbein, genennet. Sein Leib ist von gantz ungeheurer Grösse, neun bis zehen Schuhe lang, auch manchmahl länger. Seine Farbe ist gemeiniglich dunckel: doch sind auch weisse gesehen worden, allein sehr selten. Seine Haut ist rauch, und dermassen hart, daß kein Pfeil dadurch dringen kan: die Mohren machen Schilde davon: sie ist mit gar sehr kurtzen Haar bewachsen, zuweilen auch gantz nackigt. Der Schwantz ist wie ein Büffelschwantz. Seine Schenckel sind überaus dicke; die Füsse rund, wie eines Rosses, iedoch weit dicker. Das Horn an den Füssen ist sehr breit und sehr schwartz; der Zehen sind an iedem seiner Füsse fünffe, dabey aber zusammen gehencket, und gar nicht zertheilet. Dieses Thier fällt in Asien, in Africa, in Ostindien, und in des grossen Mongols Ländern. Man findet Männlein und Weiblein: allein, die Weiblein sind mit keinen solchen grossen Zähnen gewaffnet, als wie die Männlein: und es giebt ihrer von unterschiedener Grösse. Wann dieses Thier nur seinen Schritt weg gehet, so kommt es weiter, als ein Mensch in vollem Lauff. Der Elephant ist gelehrig, und man siehet, daß er solche Dinge verrichtet, darzu eine ausbündige Klugheit nöthig ist. Er wird zum Last tragen gebrauchet, auch zu anderer Arbeit: und man will, daß er zu gewissen Zeiten mit einer Kranckheit überfallen werde, die ihn dermassen wütend macht, daß er auch seine Bande bricht, und alles, was ihm nur vorkommt, zertrümmert. Diesem Unfall abzuhelffen, muß ihn sein Meister dicht und derb ausschelten. Er belustigt sich im Moraste und in Flüssen. Er wäschet oder badet sich, indem er das Wasser mit seinem Rüssel auffasset und über seinen gantzen Leib hin schüttet. Grosse Kälte kan er nicht vertragen. Er frisset Gras und Kräuter, die zarten Zweige von den Bäumen und das Laub, Früchte, Wurtzeln, Körner, und bisweilen auch wol Stein und Erde. Den Wein mag er gerne: kan aber auch einige Tage ungetränckt zubringen. Er lebet viel länger, als kein ander Thier: wann es nur von keiner Kranckheit angegriffen wird. Die fliegenden Drachen sind ihm gar gefähr; sie winden sich um seine Schenckel, stecken ihm die Köpfe in die Nase, reissen ihm die Augen aus, stechen ihn und saugen das Blut aus, bis daß er stirbet. Unterweilen werden die Elephanten getödtet, damit man das Elffenbein bekommen möge: die Mohren fressen das rohe Fleisch von ihm. Das allerbeste Elffenbein wird uns aus Ceylon und von andern Orten mehr aus Indien gebracht. Man muß es erwehlen, wann es recht schön glatt, und weiß ist. Es führet viel Oel, flüchtiges Saltz und Erde wenig phlegma. Wann es geraspelt worden, so dienet es zum Durchfall, zur Stärckung des Hertzens, zu Tödtung der Würme, wider den Gift; entweder abgesotten oder gepülvert gebraucht. Man lässet es in einem irdenen Geschirr oder Topf, mit einem andern zugedeckt und wol verkleibt, verbrennen oder calciniren, davon wird es brandschwartz; wird es also gantz zarte abgerieben, so dienet es zur Mahlerey. Mit dem Hirschhorne wird auf gleiche Weise verfahren, und dasselbe für die Mahler zugerichtet. Jedoch ist dieses dabey wol zu mercken: je weisser die Materien sind, daraus das schwartze soll bereitet werden, je höher und schöner wird es an der Farbe. Barrus kommt vom Griechischen βαρὺς, gravis, schwer. Dieser Name ist dem Elephanten darum mitgetheilet worden, dieweil er ein Thier ist, das sehr schwer und massif. Ebur kommt von Barrus, ein Elephante, dann das Elffenbein ist des Elephanten Zahn. Elichrysum. Elichrysum seu Stoechas citrina angustifolia, C.B. Pit. Tournef. Helichrysum & Amaranthus, Galeni, Cæsalp. Heliochrysum, Cvrd. in Dioscor. Coma aurea, Lob. Amaranthus luteus, Fuch. Lac. Stoechas citrina tenuifolia Narbonensis, J. B. Chrysocome sive Coma aurea, & Stoechas citrina vulgaris, Park. Stoechas citrina, sive Helichrysum, Raji Hist.

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Zitationshilfe: Lémery, Nicolas: Vollständiges Materialien-Lexicon. Leipzig, 1721, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lemery_lexicon_1721/231>, abgerufen am 21.11.2024.