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Lenau, Nikolaus: Gedichte. Stuttgart, 1832.

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Nun das Kind in Traumeswonnen
Hingeschlummert, sich verlor;
Nahmst du still und kaltbesonnen
Deinen Todesdolch hervor.
Scharf geschliffen am Gesteine
Deines Herzens war der Stahl,
Und das Kind, um das ich weine,
Athmete zum leztenmal.
Und du stießest leicht und munter
Wie ein Steinchen in den Bach,
In das Grab mein Glück hinunter,
Sahst ihm ruhig, lächelnd nach.

Nun das Kind in Traumeswonnen
Hingeſchlummert, ſich verlor;
Nahmſt du ſtill und kaltbeſonnen
Deinen Todesdolch hervor.
Scharf geſchliffen am Geſteine
Deines Herzens war der Stahl,
Und das Kind, um das ich weine,
Athmete zum leztenmal.
Und du ſtießeſt leicht und munter
Wie ein Steinchen in den Bach,
In das Grab mein Gluͤck hinunter,
Sahſt ihm ruhig, laͤchelnd nach.

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[77/0091] Nun das Kind in Traumeswonnen Hingeſchlummert, ſich verlor; Nahmſt du ſtill und kaltbeſonnen Deinen Todesdolch hervor. Scharf geſchliffen am Geſteine Deines Herzens war der Stahl, Und das Kind, um das ich weine, Athmete zum leztenmal. Und du ſtießeſt leicht und munter Wie ein Steinchen in den Bach, In das Grab mein Gluͤck hinunter, Sahſt ihm ruhig, laͤchelnd nach.

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Zitationshilfe: Lenau, Nikolaus: Gedichte. Stuttgart, 1832, S. 77. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lenau_gedichte_1832/91>, abgerufen am 04.12.2024.