Lerchenfeld, Leonhard: Wegweiser Zur Christlichen Vollkommenheit. Ingolstadt, 1644.so gar keine mehr erfrewet/ daß sie nun vast Wiewol nun dem also/ daß E. G. nicht lang )( ij
ſo gar keine mehr erfrewet/ daß ſie nun vaſt Wiewol nun dem alſo/ daß E. G. nicht lang )( ij
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ſo gar keine mehr erfrewet/ daß ſie nun vaſt
allein diß verlanget/ auff was weiß weil ſie
je jhren liebſten Herꝛen Ehegemahl weiter in
diſem Leben nit haben kan/ hinfuͤran die vbri-
ge zeit alſo beſtendig anſtelle/ daß ſie jh-
me doch in ſeinem Chriſtlichem Wandel vñ
ſonders gottſeligem Ableiben hie zwar aͤhn-
lich/ dort aber in der ewigen Seligkeit deſ-
ſen lieblichſte gemainſchafft auff ein beſſer
vnnd laͤngere weiß genuͤſſen moͤge.
Wiewol nun dem alſo/ daß E. G. nicht
zeitliches mehr beluſtigte/ hat ſie ſich doch nit
alſo von der empflindtlichen Klag vnd Trau-
rigkeit/ ob ſie zwar nach maß der Lieb gegen
jhrm Herꝛen vnaußſprechlich groß ware/ ein-
nemmen laſſen/ daß ſie ſolche mit vnordenli-
chem heulen vnd wainen/ vil weniger mit vn-
zimlichen gebaͤrden (wie vilmehr die vnge-
dultige als recht vernuͤnfftig klagende zuthũ
pflegẽ) erzaigte/ ſonder ſie hat jren ſchmertz-
lichen verluſt vnud ſteiffe Lieb gegen jhrem
verſtorbenen Herꝛen Ehegemahl auff ein vil
beſſere weiß woͤllen ſehen laſſen/ fuͤrnem̃lich
in beſtaͤndiger vñ gottſeliger ainſamkeit/ auß
welcher dann erfolgte/ daß ſie/ die Kirchen
vnd Feyrtaͤgliche Gottsdienſt außgenom̃en/
ſich bißher auſſerhalb jhrer wohnnng nit her-
fuͤr gelaſſen. Es hat ſich auch E. G. nit alſo
gar aller ergoͤtzligkeit entãnſſeret/ daß ſie ſich
auch deß geiſtlichen troſt waigerte/ weil wie
der H. Gregorius lehret/ der Menſch nit
lang
)( ij
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