[Lessing, Gotthold Ephraim]: Hamburgische Dramaturgie. Bd. 1. Hamburg u. a., [1769].Hamburgische Dramaturgie. Zwey und dreyßigstes Stück. Den 18ten August, 1767. Mit den Beyspielen der Alten hätte Cor- hen (*) Diogenes Laertius Libr. I. §. 59. J i
Hamburgiſche Dramaturgie. Zwey und dreyßigſtes Stuͤck. Den 18ten Auguſt, 1767. Mit den Beyſpielen der Alten haͤtte Cor- hen (*) Diogenes Laertius Libr. I. §. 59. J i
<TEI> <text> <body> <pb facs="#f0263" n="[249]"/> <div n="1"> <head><hi rendition="#b">Hamburgiſche<lb/><hi rendition="#g">Dramaturgie</hi>.</hi><lb/><milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> Zwey und dreyßigſtes Stuͤck.</head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <dateline> <hi rendition="#c">Den 18ten Auguſt, 1767.</hi> </dateline><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <p><hi rendition="#in">M</hi>it den Beyſpielen der Alten haͤtte Cor-<lb/> neille noch weiter zuruͤck gehen koͤnnen.<lb/> Viele ſtellen ſich vor, daß die Tragoͤdie<lb/> in Griechenland wirklich zur Erneuerung des An-<lb/> denkens großer und ſonderbarer Begebenheiten<lb/> erfunden worden; daß ihre erſte Beſtimmung<lb/> alſo geweſen, genau in die Fußtapfen der Ge-<lb/> ſchichte zu treten, und weder zur Rechten noch<lb/> zur Linken auszuweichen. Aber ſie irren ſich.<lb/> Denn ſchon Theſpis ließ ſich um die hiſtoriſche<lb/> Richtigkeit ganz unbekuͤmmert. <note place="foot" n="(*)"><hi rendition="#aq">Diogenes Laertius Libr. I. §. 59.</hi></note> Es iſt<lb/> wahr, er zog ſich daruͤber einen harten Verweis<lb/> von dem Solon zu. Doch ohne zu ſagen, daß<lb/> Solon ſich beſſer auf die Geſetze des Staats, als<lb/> der Dichtkunſt verſtanden: ſo laͤßt ſich den Fol-<lb/> gerungen, die man aus ſeiner Mißbilligung zie-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">hen</fw><lb/> <fw place="bottom" type="sig">J i</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [[249]/0263]
Hamburgiſche
Dramaturgie.
Zwey und dreyßigſtes Stuͤck.
Den 18ten Auguſt, 1767.
Mit den Beyſpielen der Alten haͤtte Cor-
neille noch weiter zuruͤck gehen koͤnnen.
Viele ſtellen ſich vor, daß die Tragoͤdie
in Griechenland wirklich zur Erneuerung des An-
denkens großer und ſonderbarer Begebenheiten
erfunden worden; daß ihre erſte Beſtimmung
alſo geweſen, genau in die Fußtapfen der Ge-
ſchichte zu treten, und weder zur Rechten noch
zur Linken auszuweichen. Aber ſie irren ſich.
Denn ſchon Theſpis ließ ſich um die hiſtoriſche
Richtigkeit ganz unbekuͤmmert. (*) Es iſt
wahr, er zog ſich daruͤber einen harten Verweis
von dem Solon zu. Doch ohne zu ſagen, daß
Solon ſich beſſer auf die Geſetze des Staats, als
der Dichtkunſt verſtanden: ſo laͤßt ſich den Fol-
gerungen, die man aus ſeiner Mißbilligung zie-
hen
(*) Diogenes Laertius Libr. I. §. 59.
J i
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |