Lessing, Gotthold Ephraim: Emilia Galotti. Berlin, 1772.Emilia Galotti. Monathen, gerade Einmal sich entschließen kön- nen, zu sitzen. Der Prinz. Wo sind die Stücke? Conti. Jn dem Vorzimmer: ich hole sie. Dritter Auftritt. Der Prinz. Jhr Bild! -- mag! -- Jhr Bild, ist sie Vier- A 4
Emilia Galotti. Monathen, gerade Einmal ſich entſchließen koͤn- nen, zu ſitzen. Der Prinz. Wo ſind die Stuͤcke? Conti. Jn dem Vorzimmer: ich hole ſie. Dritter Auftritt. Der Prinz. Jhr Bild! — mag! — Jhr Bild, iſt ſie Vier- A 4
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Emilia Galotti.
Monathen, gerade Einmal ſich entſchließen koͤn-
nen, zu ſitzen.
Der Prinz. Wo ſind die Stuͤcke?
Conti. Jn dem Vorzimmer: ich hole ſie.
Dritter Auftritt.
Der Prinz.
Jhr Bild! — mag! — Jhr Bild, iſt ſie
doch nicht ſelber. — Und vielleicht find’ ich in
dem Bilde wieder, was ich in der Perſon nicht
mehr erblicke. — Jch will es aber nicht wieder-
finden. — Der beſchwerliche Maler! Jch glaube
gar, ſie hat ihn beſtochen. — Waͤr’ es auch!
Wenn ihr ein anderes Bild, das mit andern Far-
ben, auf einen andern Grund gemalet iſt, — in
meinem Herzen wieder Platz machen will: —
Warlich, ich glaube, ich waͤr es zufrieden. Als
ich dort liebte, war ich immer ſo leicht, ſo froͤhlich,
ſo ausgelaſſen. — Nun bin ich von allem das
Gegentheil. — Doch nein; nein, nein! Behaͤg-
licher, oder nicht behaͤglicher; ich bin ſo beſſer.
Vier-
A 4
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