Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Lessing, Gotthold Ephraim: Fabeln. Berlin, 1759.

Bild:
<< vorherige Seite

schichte des meinigen war bald erzehlt, und
ich müßte hier schliessen. Allein, da ich
die Gelegenheit mit meinen Lesern zu spre-
chen, so selten ergreiffe, so erlaube man
mir, sie einmal zu mißbrauchen. -- Ich
bin gezwungen mich über einen bekannten
Scribenten zu beklagen. Herr Dusch hat
mich durch seine bevollmächtigte Freunde,
seit geraumer Zeit, auf eine sehr nichts-
würdige Art mißhandeln lassen. Ich mei-
ne mich, den Menschen; denn daß es sei-
ner siegreichen Critik gefallen hat, mich,
den Schriftsteller, in die Pfanne zu hauen,
das würde ich mit keinem Worte rügen.

Die

ſchichte des meinigen war bald erzehlt, und
ich müßte hier ſchlieſſen. Allein, da ich
die Gelegenheit mit meinen Leſern zu ſpre-
chen, ſo ſelten ergreiffe, ſo erlaube man
mir, ſie einmal zu mißbrauchen. — Ich
bin gezwungen mich über einen bekannten
Scribenten zu beklagen. Herr Duſch hat
mich durch ſeine bevollmächtigte Freunde,
ſeit geraumer Zeit, auf eine ſehr nichts-
würdige Art mißhandeln laſſen. Ich mei-
ne mich, den Menſchen; denn daß es ſei-
ner ſiegreichen Critik gefallen hat, mich,
den Schriftſteller, in die Pfanne zu hauen,
das würde ich mit keinem Worte rügen.

Die
<TEI>
  <text>
    <front>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0018" n="X"/>
&#x017F;chichte des meinigen war bald erzehlt, und<lb/>
ich müßte hier &#x017F;chlie&#x017F;&#x017F;en. Allein, da ich<lb/>
die Gelegenheit mit meinen Le&#x017F;ern zu &#x017F;pre-<lb/>
chen, &#x017F;o &#x017F;elten ergreiffe, &#x017F;o erlaube man<lb/>
mir, &#x017F;ie einmal zu mißbrauchen. &#x2014; Ich<lb/>
bin gezwungen mich über einen bekannten<lb/>
Scribenten zu beklagen. Herr <hi rendition="#fr">Du&#x017F;ch</hi> hat<lb/>
mich durch &#x017F;eine bevollmächtigte Freunde,<lb/>
&#x017F;eit geraumer Zeit, auf eine &#x017F;ehr nichts-<lb/>
würdige Art mißhandeln la&#x017F;&#x017F;en. Ich mei-<lb/>
ne mich, den Men&#x017F;chen; denn daß es &#x017F;ei-<lb/>
ner &#x017F;iegreichen Critik gefallen hat, mich,<lb/>
den Schrift&#x017F;teller, in die Pfanne zu hauen,<lb/>
das würde ich mit keinem Worte rügen.<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">Die</fw><lb/></p>
      </div>
    </front>
  </text>
</TEI>
[X/0018] ſchichte des meinigen war bald erzehlt, und ich müßte hier ſchlieſſen. Allein, da ich die Gelegenheit mit meinen Leſern zu ſpre- chen, ſo ſelten ergreiffe, ſo erlaube man mir, ſie einmal zu mißbrauchen. — Ich bin gezwungen mich über einen bekannten Scribenten zu beklagen. Herr Duſch hat mich durch ſeine bevollmächtigte Freunde, ſeit geraumer Zeit, auf eine ſehr nichts- würdige Art mißhandeln laſſen. Ich mei- ne mich, den Menſchen; denn daß es ſei- ner ſiegreichen Critik gefallen hat, mich, den Schriftſteller, in die Pfanne zu hauen, das würde ich mit keinem Worte rügen. Die

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/lessing_fabeln_1759
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/lessing_fabeln_1759/18
Zitationshilfe: Lessing, Gotthold Ephraim: Fabeln. Berlin, 1759, S. X. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lessing_fabeln_1759/18>, abgerufen am 23.11.2024.