Lessing, Gotthold Ephraim: Fabeln. Berlin, 1759.fer und der Wolf*: lauter Fabeln, die nach der Und nun? Werde ich es bey dieser Eintheilung sen, * Fab. Aesop. 71. N 4
fer und der Wolf*: lauter Fabeln, die nach der Und nun? Werde ich es bey dieſer Eintheilung ſen, * Fab. Aeſop. 71. N 4
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fer und der Wolf *: lauter Fabeln, die nach der
gemeinen Eintheilung unter die ſittlichen und ver-
miſchten, nach der verbeſſerten aber unter die ver-
nünftigen gehören.
Und nun? Werde ich es bey dieſer Eintheilung
unſers Weltweiſen können bewenden laſſen? Ich
weis nicht. Wider ihre logicaliſche Richtigkeit habe
ich nichts zu erinnern; ſie erſchöpft alles, was ſie
erſchöpfen ſoll. Aber man kann ein guter Dia-
lektiker ſeyn, ohne ein Mann von Geſchmack zu
ſeyn; und das letzte war Wolf, leider, wohl nicht.
Wie, wenn es auch ihm hier ſo gegangen wäre, als
er es von dem Aphthonius vermuthet, daß er zwar
richtig gedacht, aber ſich nicht ſo vollkommen gut aus-
gedruckt hätte, als es beſonders die Kunſtrichter wohl
verlangen dürften? Er redet von Fabeln, in wel-
chen den Subjecten Leidenſchaften und Handlungen,
überhaupt Prädicate, beygelegt werden, deren ſie
nicht fähig ſind, die ihnen nicht zukommen. Die-
ſes nicht zu kommen, kann einen übeln Verſtand
machen. Der Dichter, kann man daraus ſchlieſ-
ſen,
* Fab. Aeſop. 71.
N 4
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