Lessing, Gotthold Ephraim: Nathan der Weise. Berlin, 1779. Daja. Wir waren Euertwegen wahrlich ganz Bekümmert. Tempelherr. So? Daja. Jhr wart gewiß verreist? Tempelherr. Errathen! Daja. Und kamet heut erst wieder? Tempelherr. Gestern. Daja. Auch Recha's Vater ist heut angekommen. Und nun darf Recha doch wohl hoffen? Tempelherr. Was? Daja.
Warum sie Euch so öfters bitten lassen. Jhr Vater ladet Euch nun selber bald Aufs dringlichste. Er kömmt von Babylon; Mit zwanzig hochbeladenen Kameelen, Und allem, was an edeln Specereyen, An Steinen und an Stoffen, Jndien Und Persien und Syrien, gar Sina, Kostbares nur gewähren. Tempel-
Daja. Wir waren Euertwegen wahrlich ganz Bekuͤmmert. Tempelherr. So? Daja. Jhr wart gewiß verreiſt? Tempelherr. Errathen! Daja. Und kamet heut erſt wieder? Tempelherr. Geſtern. Daja. Auch Recha’s Vater iſt heut angekommen. Und nun darf Recha doch wohl hoffen? Tempelherr. Was? Daja.
Warum ſie Euch ſo oͤfters bitten laſſen. Jhr Vater ladet Euch nun ſelber bald Aufs dringlichſte. Er koͤmmt von Babylon; Mit zwanzig hochbeladenen Kameelen, Und allem, was an edeln Specereyen, An Steinen und an Stoffen, Jndien Und Perſien und Syrien, gar Sina, Koſtbares nur gewaͤhren. Tempel-
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Bekuͤmmert.
Tempelherr.
So?
Daja.
Jhr wart gewiß verreiſt?
Tempelherr.
Errathen!
Daja.
Und kamet heut erſt wieder?
Tempelherr.
Geſtern.
Daja.
Auch Recha’s Vater iſt heut angekommen.
Und nun darf Recha doch wohl hoffen?
Tempelherr.
Was?
Daja.
Warum ſie Euch ſo oͤfters bitten laſſen.
Jhr Vater ladet Euch nun ſelber bald
Aufs dringlichſte. Er koͤmmt von Babylon;
Mit zwanzig hochbeladenen Kameelen,
Und allem, was an edeln Specereyen,
An Steinen und an Stoffen, Jndien
Und Perſien und Syrien, gar Sina,
Koſtbares nur gewaͤhren.
Tempel-
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