Lessing, Gotthold Ephraim: Nathan der Weise. Berlin, 1779. Al-Hafi. Seit aus Aegypten wir das Geld erwarten, Hat sie ... Sittah. (zu Saladin.) Wozu ihn hören? Al-Hafi. Nicht nur Nichts Bekommen ... Saladin. Gutes Mädchen! -- Auch beyher Mit vorgeschossen. Nicht? Al-Hafi. Den ganzen Hof Erhalten; Euern Aufwand ganz allein Bestritten. Saladin. Ha! das, das ist meine Schwester! (sie umarmend.) Sittah. Wer hatte, dieß zu können, mich so reich Gemacht, als du, mein Bruder? Atl-Hafi.
Wird schon auch So bettelarm sie wieder machen, als Er selber ist. Saladin.
Al-Hafi. Seit aus Aegypten wir das Geld erwarten, Hat ſie ... Sittah. (zu Saladin.) Wozu ihn hoͤren? Al-Hafi. Nicht nur Nichts Bekommen ... Saladin. Gutes Maͤdchen! — Auch beyher Mit vorgeſchoſſen. Nicht? Al-Hafi. Den ganzen Hof Erhalten; Euern Aufwand ganz allein Beſtritten. Saladin. Ha! das, das iſt meine Schweſter! (ſie umarmend.) Sittah. Wer hatte, dieß zu koͤnnen, mich ſo reich Gemacht, als du, mein Bruder? Atl-Hafi.
Wird ſchon auch So bettelarm ſie wieder machen, als Er ſelber iſt. Saladin.
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0072" n="64"/> <sp who="#ALH"> <speaker> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#g">Al-Hafi.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Seit aus Aegypten wir das Geld erwarten,<lb/> Hat ſie ...</p> </sp><lb/> <sp who="#SIT"> <speaker> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#g">Sittah.</hi> </hi> </speaker><lb/> <stage> <hi rendition="#et">(zu Saladin.)</hi> </stage><lb/> <p> <hi rendition="#c">Wozu ihn hoͤren?</hi> </p> </sp><lb/> <sp who="#ALH"> <speaker> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#g">Al-Hafi.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p><hi rendition="#et">Nicht nur Nichts</hi><lb/> Bekommen ...</p> </sp><lb/> <sp who="#SAL"> <speaker> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#g">Saladin.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p><hi rendition="#et">Gutes Maͤdchen! — Auch beyher</hi><lb/> Mit vorgeſchoſſen. Nicht?</p> </sp><lb/> <sp who="#ALH"> <speaker> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#g">Al-Hafi.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p><hi rendition="#et">Den ganzen Hof</hi><lb/> Erhalten; Euern Aufwand ganz allein<lb/> Beſtritten.</p> </sp><lb/> <sp who="#SAL"> <speaker> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#g">Saladin.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p> <hi rendition="#et">Ha! das, das iſt meine Schweſter!</hi> </p><lb/> <stage> <hi rendition="#et">(ſie umarmend.)</hi> </stage> </sp><lb/> <sp who="#SIT"> <speaker> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#g">Sittah.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Wer hatte, dieß zu koͤnnen, mich ſo reich<lb/> Gemacht, als du, mein Bruder?</p> </sp><lb/> <sp who="#ALH"> <speaker> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#g">Atl-Hafi.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p><hi rendition="#et">Wird ſchon auch</hi><lb/> So bettelarm ſie wieder machen, als<lb/> Er ſelber iſt.</p><lb/> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#b">Saladin.</hi> </fw><lb/> </sp> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [64/0072]
Al-Hafi.
Seit aus Aegypten wir das Geld erwarten,
Hat ſie ...
Sittah.
(zu Saladin.)
Wozu ihn hoͤren?
Al-Hafi.
Nicht nur Nichts
Bekommen ...
Saladin.
Gutes Maͤdchen! — Auch beyher
Mit vorgeſchoſſen. Nicht?
Al-Hafi.
Den ganzen Hof
Erhalten; Euern Aufwand ganz allein
Beſtritten.
Saladin.
Ha! das, das iſt meine Schweſter!
(ſie umarmend.)
Sittah.
Wer hatte, dieß zu koͤnnen, mich ſo reich
Gemacht, als du, mein Bruder?
Atl-Hafi.
Wird ſchon auch
So bettelarm ſie wieder machen, als
Er ſelber iſt.
Saladin.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |