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[Lettus, Henricus]: Der Liefländischen Chronik Andrer Theil. Halle (Saale), 1753.

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Leben und Thaten der liefländischen Ordensmeister,
1559ten Stilstand, daher sie nach vielen zurückgelassenen Fusstapfen eines erbitterten
Feindes eilfertig wieder nach Moskau kehrten.

Da sich die erwünschte Hülfe für Liefland aus keinem Theile der Welt ein-
finden wolte, so wandten sich die Stände an ihren Paswalischen Bundesver-
wandten, den König Sigismund August von Pohlen, und stelten ihm die
Gefahr vor, welche durch den Untergang von Liefland auch seinem Reiche nä-
her träte. Allein die Herren Pohlen hatten auch nicht Lust ihre Pferde für die
Liefländer umsonst zu satteln, und gedachten den Frieden mit Rußland nicht
so leichtsinnig zu brechen; daher die Gesandten auf dem Reichstage zu Peterkaw
nicht einmal zum Gehör gelassen wurden, sondern dem König nach Cracau fol-
gen musten. Um aber Zeit zu gewinnen, nahm der Coadiutor Kettler von dem
Ordensmeister eine hinlängliche Volmacht, und gieng auf der Post mit etli-
chen Ordensräthen in eigener Person nach Cracau. Jn Pohlen lies sichs
ziemlich zur Hülfe an, doch wolte der König erst die Meinung der Republik ver-

nehmen,
Und so hinfort etliche mehr aus gemeldter Brüderschaft auch gleichförmig solchem
christlichen Werke mit ihren milden Gaben zu Hülfe kommen, dieselben sollen ihre
Summen unten aufs Spatium dieser Fundation nebst Setzung ihres Namens und Zu-
namens benennen und zu mehrerer Sicherheit ihr Pitschier anhangen.
[Nachdem nun die ganze Verwaltung dieser Gelder einigen aus der Gemeine über-
tragen, und für arme aber doch tüchtige Bürgerskinder etwas mit zum Stipendio
ausgesetzt worden, wenn sie sich zum Predigtamt wollen zubereiten lassen, so heist
es zum Schlusse:]
Jn Urkund und mehrerer Befestigung obgeschriebener Dinge haben wir Stifter
mit Namen, wie vorgemeldet, vor uns und unsre Nachkommen unser gewöhnlich Pit-
schier unten an diese Fundation und Stiftungsbriefe wissentlich hangen lassen, der gege-
ben und geschrieben zu Riga am heiligen Osterfeste nach Christi unsers Herren Geburt
funfzehn hundert und darnach im acht und funfzigsten Jahre.
[Durch dieses löbliche Exempel wurden noch mehrere zur Nachfolge gereitzet und
trugen zu dieser Anstalt bey]
[Spaltenumbruch]
Jch Mk.
Jeronymus Krab 50
Lammert Sturmann 100
Peter Wibers 100
Wilhelm Folckener 100
Diedrich Rigemann 200
Marcus Wibers 100
Jochim Ebel 200
Hans Prövestingk 50
Dirich Ackermann 100
Philips Middendorff 50
Evert Loddermann 100
Franz Röck 100
Caspar Meyer 100
Simon Oldenburg 150
Baltzer zum Berge 200
Paul Thöle 100
Andreas Wincken 200
Rötger zur Horst 200
Jochim Rigeman 100
Ludolph Halder 100
Andres Fridrichs 150
[Spaltenumbruch]
Jch Mk.
Gosin Parbes 50
Caspar zum Berge 200
Evert Oettingh 500
Lutke Heine 150
Berend Fridrich 150
Berend Speyer 50
Evert Husmann 150
Berend Sternberg 100
Herbert Vlrichs 100
Hans Mens 100
Peter Schötteler 400
Jochim Grassell 100
Jacob Kuse 100
Tewes Weuer 100
Hans Schmidt 50
Hans Munster 100
Hinrich Muckenborg 100
Hans Burentin 100
Harman Carstens 100
Didrich Junge 50
[Spaltenumbruch] [Endlich traten noch hinzu:]
Mk.
(Ao. 1618) Hans Witte 500
(Ao. 1635) Antonii Christianus 1500
[Spaltenumbruch]
Mk.
und Hans Krum. 1500

Leben und Thaten der lieflaͤndiſchen Ordensmeiſter,
1559ten Stilſtand, daher ſie nach vielen zuruͤckgelaſſenen Fusſtapfen eines erbitterten
Feindes eilfertig wieder nach Moskau kehrten.

Da ſich die erwuͤnſchte Huͤlfe fuͤr Liefland aus keinem Theile der Welt ein-
finden wolte, ſo wandten ſich die Staͤnde an ihren Paswaliſchen Bundesver-
wandten, den Koͤnig Sigismund Auguſt von Pohlen, und ſtelten ihm die
Gefahr vor, welche durch den Untergang von Liefland auch ſeinem Reiche naͤ-
her traͤte. Allein die Herren Pohlen hatten auch nicht Luſt ihre Pferde fuͤr die
Lieflaͤnder umſonſt zu ſatteln, und gedachten den Frieden mit Rußland nicht
ſo leichtſinnig zu brechen; daher die Geſandten auf dem Reichstage zu Peterkaw
nicht einmal zum Gehoͤr gelaſſen wurden, ſondern dem Koͤnig nach Cracau fol-
gen muſten. Um aber Zeit zu gewinnen, nahm der Coadiutor Kettler von dem
Ordensmeiſter eine hinlaͤngliche Volmacht, und gieng auf der Poſt mit etli-
chen Ordensraͤthen in eigener Perſon nach Cracau. Jn Pohlen lies ſichs
ziemlich zur Huͤlfe an, doch wolte der Koͤnig erſt die Meinung der Republik ver-

nehmen,
Und ſo hinfort etliche mehr aus gemeldter Bruͤderſchaft auch gleichfoͤrmig ſolchem
chriſtlichen Werke mit ihren milden Gaben zu Huͤlfe kommen, dieſelben ſollen ihre
Summen unten aufs Spatium dieſer Fundation nebſt Setzung ihres Namens und Zu-
namens benennen und zu mehrerer Sicherheit ihr Pitſchier anhangen.
[Nachdem nun die ganze Verwaltung dieſer Gelder einigen aus der Gemeine uͤber-
tragen, und fuͤr arme aber doch tuͤchtige Buͤrgerskinder etwas mit zum Stipendio
ausgeſetzt worden, wenn ſie ſich zum Predigtamt wollen zubereiten laſſen, ſo heiſt
es zum Schluſſe:]
Jn Urkund und mehrerer Befeſtigung obgeſchriebener Dinge haben wir Stifter
mit Namen, wie vorgemeldet, vor uns und unſre Nachkommen unſer gewoͤhnlich Pit-
ſchier unten an dieſe Fundation und Stiftungsbriefe wiſſentlich hangen laſſen, der gege-
ben und geſchrieben zu Riga am heiligen Oſterfeſte nach Chriſti unſers Herren Geburt
funfzehn hundert und darnach im acht und funfzigſten Jahre.
[Durch dieſes loͤbliche Exempel wurden noch mehrere zur Nachfolge gereitzet und
trugen zu dieſer Anſtalt bey]
[Spaltenumbruch]
Jch Mk.
Jeronymus Krab 50
Lammert Sturmann 100
Peter Wibers 100
Wilhelm Folckener 100
Diedrich Rigemann 200
Marcus Wibers 100
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Roͤtger zur Horſt 200
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Ludolph Halder 100
Andres Fridrichs 150
[Spaltenumbruch]
Jch Mk.
Goſin Parbes 50
Caſpar zum Berge 200
Evert Oettingh 500
Lutke Heine 150
Berend Fridrich 150
Berend Speyer 50
Evert Husmann 150
Berend Sternberg 100
Herbert Vlrichs 100
Hans Mens 100
Peter Schoͤtteler 400
Jochim Graſſell 100
Jacob Kuſe 100
Tewes Weuer 100
Hans Schmidt 50
Hans Munſter 100
Hinrich Muckenborg 100
Hans Burentin 100
Harman Carſtens 100
Didrich Junge 50
[Spaltenumbruch] [Endlich traten noch hinzu:]
Mk.
(Ao. 1618) Hans Witte 500
(Ao. 1635) Antonii Chriſtianus 1500
[Spaltenumbruch]
Mk.
und Hans Krum. 1500
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[246/0264] Leben und Thaten der lieflaͤndiſchen Ordensmeiſter, ten Stilſtand, daher ſie nach vielen zuruͤckgelaſſenen Fusſtapfen eines erbitterten Feindes eilfertig wieder nach Moskau kehrten. 1559 Da ſich die erwuͤnſchte Huͤlfe fuͤr Liefland aus keinem Theile der Welt ein- finden wolte, ſo wandten ſich die Staͤnde an ihren Paswaliſchen Bundesver- wandten, den Koͤnig Sigismund Auguſt von Pohlen, und ſtelten ihm die Gefahr vor, welche durch den Untergang von Liefland auch ſeinem Reiche naͤ- her traͤte. Allein die Herren Pohlen hatten auch nicht Luſt ihre Pferde fuͤr die Lieflaͤnder umſonſt zu ſatteln, und gedachten den Frieden mit Rußland nicht ſo leichtſinnig zu brechen; daher die Geſandten auf dem Reichstage zu Peterkaw nicht einmal zum Gehoͤr gelaſſen wurden, ſondern dem Koͤnig nach Cracau fol- gen muſten. Um aber Zeit zu gewinnen, nahm der Coadiutor Kettler von dem Ordensmeiſter eine hinlaͤngliche Volmacht, und gieng auf der Poſt mit etli- chen Ordensraͤthen in eigener Perſon nach Cracau. Jn Pohlen lies ſichs ziemlich zur Huͤlfe an, doch wolte der Koͤnig erſt die Meinung der Republik ver- nehmen, m) m) Und ſo hinfort etliche mehr aus gemeldter Bruͤderſchaft auch gleichfoͤrmig ſolchem chriſtlichen Werke mit ihren milden Gaben zu Huͤlfe kommen, dieſelben ſollen ihre Summen unten aufs Spatium dieſer Fundation nebſt Setzung ihres Namens und Zu- namens benennen und zu mehrerer Sicherheit ihr Pitſchier anhangen. [Nachdem nun die ganze Verwaltung dieſer Gelder einigen aus der Gemeine uͤber- tragen, und fuͤr arme aber doch tuͤchtige Buͤrgerskinder etwas mit zum Stipendio ausgeſetzt worden, wenn ſie ſich zum Predigtamt wollen zubereiten laſſen, ſo heiſt es zum Schluſſe:] Jn Urkund und mehrerer Befeſtigung obgeſchriebener Dinge haben wir Stifter mit Namen, wie vorgemeldet, vor uns und unſre Nachkommen unſer gewoͤhnlich Pit- ſchier unten an dieſe Fundation und Stiftungsbriefe wiſſentlich hangen laſſen, der gege- ben und geſchrieben zu Riga am heiligen Oſterfeſte nach Chriſti unſers Herren Geburt funfzehn hundert und darnach im acht und funfzigſten Jahre. [Durch dieſes loͤbliche Exempel wurden noch mehrere zur Nachfolge gereitzet und trugen zu dieſer Anſtalt bey] Jch Mk. Jeronymus Krab 50 Lammert Sturmann 100 Peter Wibers 100 Wilhelm Folckener 100 Diedrich Rigemann 200 Marcus Wibers 100 Jochim Ebel 200 Hans Proͤveſtingk 50 Dirich Ackermann 100 Philips Middendorff 50 Evert Loddermann 100 Franz Roͤck 100 Caſpar Meyer 100 Simon Oldenburg 150 Baltzer zum Berge 200 Paul Thoͤle 100 Andreas Wincken 200 Roͤtger zur Horſt 200 Jochim Rigeman 100 Ludolph Halder 100 Andres Fridrichs 150 Jch Mk. Goſin Parbes 50 Caſpar zum Berge 200 Evert Oettingh 500 Lutke Heine 150 Berend Fridrich 150 Berend Speyer 50 Evert Husmann 150 Berend Sternberg 100 Herbert Vlrichs 100 Hans Mens 100 Peter Schoͤtteler 400 Jochim Graſſell 100 Jacob Kuſe 100 Tewes Weuer 100 Hans Schmidt 50 Hans Munſter 100 Hinrich Muckenborg 100 Hans Burentin 100 Harman Carſtens 100 Didrich Junge 50 [Endlich traten noch hinzu:] Mk. (Ao. 1618) Hans Witte 500 (Ao. 1635) Antonii Chriſtianus 1500 Mk. und Hans Krum. 1500

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Zitationshilfe: [Lettus, Henricus]: Der Liefländischen Chronik Andrer Theil. Halle (Saale), 1753, S. 246. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lettus_chronik02_1753/264>, abgerufen am 22.12.2024.