Levezow, Konrad: Iphigenia in Aulis. Halle, 1805.
Wie's dich des eignen Herzens Stimme lehrt; Und menschlich wird der Mensch dem Menschen seyn. Achilles. Nun wohl. Ich will's versuchen; will den Fel- sensinn Des ruhmbegiergen Königs mit der Menschheit, will Ihn mit der Liebe Flehn erweichen; will ein Vaterherz beschwören, und vielleicht Giebt er den grausen Vorsatz auf. Patroklus. Gewiß giebt noch derselbe Mund, der Iphigenien Das Todesurtheil sprach, des neuen Lebens Verlorne Hofnung wieder. Achilles. Ja, nur auf
Wie's dich des eignen Herzens Stimme lehrt; Und menschlich wird der Mensch dem Menschen seyn. Achilles. Nun wohl. Ich will's versuchen; will den Fel- sensinn Des ruhmbegiergen Koͤnigs mit der Menschheit, will Ihn mit der Liebe Flehn erweichen; will ein Vaterherz beschwoͤren, und vielleicht Giebt er den grausen Vorsatz auf. Patroklus. Gewiß giebt noch derselbe Mund, der Iphigenien Das Todesurtheil sprach, des neuen Lebens Verlorne Hofnung wieder. Achilles. Ja, nur auf <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <sp who="#PAT"> <p><pb facs="#f0104" n="96"/> Wie's dich des eignen Herzens Stimme lehrt;<lb/> Und menschlich wird der Mensch dem Menschen<lb/> seyn.</p> </sp><lb/> <sp who="#ACH"> <speaker><hi rendition="#g">Achilles</hi>.</speaker><lb/> <p>Nun wohl. Ich will's versuchen; will den Fel-<lb/> sensinn<lb/> Des ruhmbegiergen Koͤnigs mit der Menschheit,<lb/> will<lb/> Ihn mit der Liebe Flehn erweichen; will<lb/> ein Vaterherz beschwoͤren, und vielleicht<lb/> Giebt er den grausen Vorsatz auf.</p> </sp><lb/> <sp who="#PAT"> <speaker><hi rendition="#g">Patroklus</hi>.</speaker><lb/> <p>Gewiß giebt noch derselbe Mund, der Iphigenien<lb/> Das Todesurtheil sprach, des neuen Lebens<lb/> Verlorne Hofnung wieder.</p> </sp><lb/> <sp who="#ACH"> <speaker><hi rendition="#g">Achilles</hi>.</speaker><lb/> <p>Ja, nur auf<lb/></p> </sp> </div> </div> </body> </text> </TEI> [96/0104]
Wie's dich des eignen Herzens Stimme lehrt;
Und menschlich wird der Mensch dem Menschen
seyn.
Achilles.
Nun wohl. Ich will's versuchen; will den Fel-
sensinn
Des ruhmbegiergen Koͤnigs mit der Menschheit,
will
Ihn mit der Liebe Flehn erweichen; will
ein Vaterherz beschwoͤren, und vielleicht
Giebt er den grausen Vorsatz auf.
Patroklus.
Gewiß giebt noch derselbe Mund, der Iphigenien
Das Todesurtheil sprach, des neuen Lebens
Verlorne Hofnung wieder.
Achilles.
Ja, nur auf
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |