Levezow, Konrad: Iphigenia in Aulis. Halle, 1805.
Doch rettungslos fällt er, der Sichere, Ein Opfer des Verraths. Achilles. Wenn ich es denke: so Verrathen die Geliebte! hergeschleppt In's wilde Lager Iphigenia! Geweiht dem Tode, selbst von Vaters Hand! Ergriffen von des Priesters Arm an dem Altar, sie nur umsonst die stummen Blicke Auf's thränenlose Aug' des Vaters wendet! Umsonst das Aug' erhebt zum Himmel, der Nur Rache fodert! - Patroklus. Auf, Achilles! auf! Daß es nicht dahin komme, sey dein Werk! - Ermanne dich, o Freund! der König naht.
Doch rettungslos faͤllt er, der Sichere, Ein Opfer des Verraths. Achilles. Wenn ich es denke: so Verrathen die Geliebte! hergeschleppt In's wilde Lager Iphigenia! Geweiht dem Tode, selbst von Vaters Hand! Ergriffen von des Priesters Arm an dem Altar, sie nur umsonst die stummen Blicke Auf's thraͤnenlose Aug' des Vaters wendet! Umsonst das Aug' erhebt zum Himmel, der Nur Rache fodert! – Patroklus. Auf, Achilles! auf! Daß es nicht dahin komme, sey dein Werk! – Ermanne dich, o Freund! der Koͤnig naht. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <sp who="#PAT"> <p><pb facs="#f0106" n="98"/> Doch rettungslos faͤllt er, der Sichere,<lb/> Ein Opfer des Verraths.</p> </sp><lb/> <sp who="#ACH"> <speaker><hi rendition="#g">Achilles</hi>.</speaker><lb/> <p>Wenn ich es denke: so<lb/> Verrathen die Geliebte! hergeschleppt<lb/> In's wilde Lager Iphigenia!<lb/> Geweiht dem Tode, selbst von Vaters Hand!<lb/> Ergriffen von des Priesters Arm an dem<lb/> Altar, sie nur umsonst die stummen Blicke<lb/> Auf's thraͤnenlose Aug' des Vaters wendet!<lb/> Umsonst das Aug' erhebt zum Himmel, der<lb/> Nur Rache fodert! –</p> </sp><lb/> <sp who="#PAT"> <speaker><hi rendition="#g">Patroklus</hi>.</speaker><lb/> <p>Auf, Achilles! auf!<lb/> Daß es nicht dahin komme, sey dein Werk! –<lb/> Ermanne dich, o Freund! der Koͤnig naht.</p> </sp> </div><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [98/0106]
Doch rettungslos faͤllt er, der Sichere,
Ein Opfer des Verraths.
Achilles.
Wenn ich es denke: so
Verrathen die Geliebte! hergeschleppt
In's wilde Lager Iphigenia!
Geweiht dem Tode, selbst von Vaters Hand!
Ergriffen von des Priesters Arm an dem
Altar, sie nur umsonst die stummen Blicke
Auf's thraͤnenlose Aug' des Vaters wendet!
Umsonst das Aug' erhebt zum Himmel, der
Nur Rache fodert! –
Patroklus.
Auf, Achilles! auf!
Daß es nicht dahin komme, sey dein Werk! –
Ermanne dich, o Freund! der Koͤnig naht.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |