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Levezow, Konrad: Iphigenia in Aulis. Halle, 1805.

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"Geh nicht!" - Ich folge dieser Stimme, denn
Es ist der Gottheit Stimme, die mich sich
Geweiht.
Achilles.
Du säumst? Du siehst das drohende Gewitter
Sich immer näher deinem Haupte ziehn?
Verschmähst das Dach, das, freundlich schirmend,
dir
Zur Seite winkt? Es ist das letzte in
Der finstern, weiten Oede, das dein Aug'
Erblickt. Gehst du vorüber, so ereilt
Des Sturmes Flügel dich, und ohn' Erbarmen
Schlägt er mit Wuth dein wehrlos Haupt.
Iphigenia.
Was liegt
Daran, ob ich, das zarte Mädchen, falle,
Ein fluchbeladnes Opfer; rett' ich Euch,
Die Starken, rett' ich nur das Vaterland?
„Geh nicht!„ – Ich folge dieser Stimme, denn
Es ist der Gottheit Stimme, die mich sich
Geweiht.
Achilles.
Du saͤumst? Du siehst das drohende Gewitter
Sich immer naͤher deinem Haupte ziehn?
Verschmaͤhst das Dach, das, freundlich schirmend,
dir
Zur Seite winkt? Es ist das letzte in
Der finstern, weiten Oede, das dein Aug'
Erblickt. Gehst du voruͤber, so ereilt
Des Sturmes Fluͤgel dich, und ohn' Erbarmen
Schlaͤgt er mit Wuth dein wehrlos Haupt.
Iphigenia.
Was liegt
Daran, ob ich, das zarte Maͤdchen, falle,
Ein fluchbeladnes Opfer; rett' ich Euch,
Die Starken, rett' ich nur das Vaterland?
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[185/0193] „Geh nicht!„ – Ich folge dieser Stimme, denn Es ist der Gottheit Stimme, die mich sich Geweiht. Achilles. Du saͤumst? Du siehst das drohende Gewitter Sich immer naͤher deinem Haupte ziehn? Verschmaͤhst das Dach, das, freundlich schirmend, dir Zur Seite winkt? Es ist das letzte in Der finstern, weiten Oede, das dein Aug' Erblickt. Gehst du voruͤber, so ereilt Des Sturmes Fluͤgel dich, und ohn' Erbarmen Schlaͤgt er mit Wuth dein wehrlos Haupt. Iphigenia. Was liegt Daran, ob ich, das zarte Maͤdchen, falle, Ein fluchbeladnes Opfer; rett' ich Euch, Die Starken, rett' ich nur das Vaterland?

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Zitationshilfe: Levezow, Konrad: Iphigenia in Aulis. Halle, 1805, S. 185. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/levezow_iphigenia_1805/193>, abgerufen am 21.11.2024.