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Levezow, Konrad: Iphigenia in Aulis. Halle, 1805.

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Klytämnestra
kommt allmählich zu sich. Mit schwacher Stimme:
Wo ist mein armes Kind? - Ist schon ihr
Geist
Entflohn? - Hat ihren schönen Leib die Flam-
me schon
Verzehrt? - O, sammelt mir die heilge
Asche! -
Mir her den Aschenkrug, damit ich ihn
Mit meinen Thränen netze! Raubt mir doch
Die theuren, heilgen Ueberreste nicht! -
Achte Scene.

Die Vorigen. Patroklus tritt eilig aus dem Tempel.

Zweite Frau.
O seht! man kommt; das Opfer ist geschehn.
Klytaͤmnestra
kommt allmaͤhlich zu sich. Mit schwacher Stimme:
Wo ist mein armes Kind? – Ist schon ihr
Geist
Entflohn? – Hat ihren schoͤnen Leib die Flam-
me schon
Verzehrt? – O, sammelt mir die heilge
Asche! –
Mir her den Aschenkrug, damit ich ihn
Mit meinen Thraͤnen netze! Raubt mir doch
Die theuren, heilgen Ueberreste nicht! –
Achte Scene.

Die Vorigen. Patroklus tritt eilig aus dem Tempel.

Zweite Frau.
O seht! man kommt; das Opfer ist geschehn.
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[207/0215] Klytaͤmnestra kommt allmaͤhlich zu sich. Mit schwacher Stimme: Wo ist mein armes Kind? – Ist schon ihr Geist Entflohn? – Hat ihren schoͤnen Leib die Flam- me schon Verzehrt? – O, sammelt mir die heilge Asche! – Mir her den Aschenkrug, damit ich ihn Mit meinen Thraͤnen netze! Raubt mir doch Die theuren, heilgen Ueberreste nicht! – Achte Scene. Die Vorigen. Patroklus tritt eilig aus dem Tempel. Zweite Frau. O seht! man kommt; das Opfer ist geschehn.

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Zitationshilfe: Levezow, Konrad: Iphigenia in Aulis. Halle, 1805, S. 207. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/levezow_iphigenia_1805/215>, abgerufen am 16.05.2024.