Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Levezow, Konrad: Iphigenia in Aulis. Halle, 1805.

Bild:
<< vorherige Seite
Es nicht! - es darf das Ungeheure nicht
Geschehen! -
Agamemnon.
Iphigenia!
Kalchas.
Wie ihr
Es kühn von mir verlangtet, hab' ich euch
Der Götter hohen Rathschluß nun enthüllt. -
zu Agamemnon
Ich fühle mit dir deinen Schmerz; er ist
Gerecht. Wie ich ihn lindern soll, das weiß
Ich nicht. Du bist ein weiser, großer Held;
Du bist noch mehr - auch Mensch. Mir Schwa-
chen ziemt
Es nicht, zu rathen, wo der Gott in dir,
Was Recht vor Göttern ist und Menschen, dir
Allein gebieten mag. - Ich gehe; doch
Zuvor das Eine noch. Geschehe, was
Es nicht! – es darf das Ungeheure nicht
Geschehen! –
Agamemnon.
Iphigenia!
Kalchas.
Wie ihr
Es kuͤhn von mir verlangtet, hab' ich euch
Der Goͤtter hohen Rathschluß nun enthuͤllt. –
zu Agamemnon
Ich fuͤhle mit dir deinen Schmerz; er ist
Gerecht. Wie ich ihn lindern soll, das weiß
Ich nicht. Du bist ein weiser, großer Held;
Du bist noch mehr – auch Mensch. Mir Schwa-
chen ziemt
Es nicht, zu rathen, wo der Gott in dir,
Was Recht vor Goͤttern ist und Menschen, dir
Allein gebieten mag. – Ich gehe; doch
Zuvor das Eine noch. Geschehe, was
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <sp who="#ACH">
            <p><pb facs="#f0042" n="34"/>
Es nicht! &#x2013; es darf das Ungeheure nicht<lb/>
Geschehen! &#x2013;</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#AGA">
            <speaker><hi rendition="#g">Agamemnon</hi>.</speaker><lb/>
            <p>Iphigenia!</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#KAL">
            <speaker><hi rendition="#g">Kalchas</hi>.</speaker><lb/>
            <p>Wie ihr<lb/>
Es ku&#x0364;hn von mir verlangtet, hab' ich euch<lb/>
Der Go&#x0364;tter hohen Rathschluß nun enthu&#x0364;llt. &#x2013;<lb/><stage>zu Agamemnon</stage><lb/>
Ich fu&#x0364;hle mit dir deinen Schmerz; er ist<lb/>
Gerecht. Wie ich ihn lindern soll, das weiß<lb/>
Ich nicht. Du bist ein weiser, großer Held;<lb/>
Du bist noch mehr &#x2013; auch Mensch. Mir Schwa-<lb/>
chen ziemt<lb/>
Es nicht, zu rathen, wo der Gott in dir,<lb/>
Was Recht vor Go&#x0364;ttern ist und Menschen, dir<lb/>
Allein gebieten mag. &#x2013; Ich gehe; doch<lb/>
Zuvor das Eine noch. Geschehe, was<lb/></p>
          </sp>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[34/0042] Es nicht! – es darf das Ungeheure nicht Geschehen! – Agamemnon. Iphigenia! Kalchas. Wie ihr Es kuͤhn von mir verlangtet, hab' ich euch Der Goͤtter hohen Rathschluß nun enthuͤllt. – zu Agamemnon Ich fuͤhle mit dir deinen Schmerz; er ist Gerecht. Wie ich ihn lindern soll, das weiß Ich nicht. Du bist ein weiser, großer Held; Du bist noch mehr – auch Mensch. Mir Schwa- chen ziemt Es nicht, zu rathen, wo der Gott in dir, Was Recht vor Goͤttern ist und Menschen, dir Allein gebieten mag. – Ich gehe; doch Zuvor das Eine noch. Geschehe, was

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/levezow_iphigenia_1805
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/levezow_iphigenia_1805/42
Zitationshilfe: Levezow, Konrad: Iphigenia in Aulis. Halle, 1805, S. 34. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/levezow_iphigenia_1805/42>, abgerufen am 21.11.2024.