Levezow, Konrad: Iphigenia in Aulis. Halle, 1805.
Wie ich vermeinte, schon von Aulis fern, Gelandet an des Feindes Küste, Sturm Und Fall der stolzen Pergama bedroht? Diomedes. Noch weilen wir in Aulis, auf der fern Entlegnen Völker Ankunft harrend; doch Wird bald der Anker Last gelichtet seyn, Und nichts mehr hemmen unsern Siegesflug, Wenn noch zuvor sich froh erfüllen wird, Was uns des Schicksals Spruch, zum Unterpfand Des Sieges, gnädig hat verkündiget. Ulysses. Deshalb schickt Agamemnon uns zu euch. Klytämnestra. Zu uns? - Was können wir dem Heer gewähren, Das ihm den Sieg gewinne? Was verlangt Von uns des Schicksals Spruch?
Wie ich vermeinte, schon von Aulis fern, Gelandet an des Feindes Kuͤste, Sturm Und Fall der stolzen Pergama bedroht? Diomedes. Noch weilen wir in Aulis, auf der fern Entlegnen Voͤlker Ankunft harrend; doch Wird bald der Anker Last gelichtet seyn, Und nichts mehr hemmen unsern Siegesflug, Wenn noch zuvor sich froh erfuͤllen wird, Was uns des Schicksals Spruch, zum Unterpfand Des Sieges, gnaͤdig hat verkuͤndiget. Ulysses. Deshalb schickt Agamemnon uns zu euch. Klytaͤmnestra. Zu uns? – Was koͤnnen wir dem Heer gewaͤhren, Das ihm den Sieg gewinne? Was verlangt Von uns des Schicksals Spruch? <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <sp who="#KLY"> <p><pb facs="#f0085" n="77"/> Wie ich vermeinte, schon von Aulis fern,<lb/> Gelandet an des Feindes Kuͤste, Sturm<lb/> Und Fall der stolzen Pergama bedroht?</p> </sp><lb/> <sp who="#DIO"> <speaker><hi rendition="#g">Diomedes</hi>.</speaker><lb/> <p>Noch weilen wir in Aulis, auf der fern<lb/> Entlegnen Voͤlker Ankunft harrend; doch<lb/> Wird bald der Anker Last gelichtet seyn,<lb/> Und nichts mehr hemmen unsern Siegesflug,<lb/> Wenn noch zuvor sich froh erfuͤllen wird,<lb/> Was uns des Schicksals Spruch, zum Unterpfand<lb/> Des Sieges, gnaͤdig hat verkuͤndiget.</p> </sp><lb/> <sp who="#ULY"> <speaker><hi rendition="#g">Ulysses</hi>.</speaker><lb/> <p>Deshalb schickt Agamemnon uns zu euch.</p> </sp><lb/> <sp who="#KLY"> <speaker><hi rendition="#g">Klytaͤmnestra</hi>.</speaker><lb/> <p>Zu uns? – Was koͤnnen wir dem Heer gewaͤhren,<lb/> Das ihm den Sieg gewinne? Was verlangt<lb/> Von uns des Schicksals Spruch?</p> </sp><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [77/0085]
Wie ich vermeinte, schon von Aulis fern,
Gelandet an des Feindes Kuͤste, Sturm
Und Fall der stolzen Pergama bedroht?
Diomedes.
Noch weilen wir in Aulis, auf der fern
Entlegnen Voͤlker Ankunft harrend; doch
Wird bald der Anker Last gelichtet seyn,
Und nichts mehr hemmen unsern Siegesflug,
Wenn noch zuvor sich froh erfuͤllen wird,
Was uns des Schicksals Spruch, zum Unterpfand
Des Sieges, gnaͤdig hat verkuͤndiget.
Ulysses.
Deshalb schickt Agamemnon uns zu euch.
Klytaͤmnestra.
Zu uns? – Was koͤnnen wir dem Heer gewaͤhren,
Das ihm den Sieg gewinne? Was verlangt
Von uns des Schicksals Spruch?
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