Lewald, Fanny: Adele. 2. Ausg. Berlin, 1864.vermißte er nicht einmal, denn Adele wußte ihm die Sachen im Wagen so zu ordnen, daß er Alles nur zu nehmen hatte. Sie waren Beide wohl zufrieden mit einander. Im Gasthofe die gleiche Zufriedenheit. Samuel war dort wohlbekannt und wohlbedient. Adele hatte für Nichts zu sorgen, er dachte an Alles, es fehlte ihr an Nichts. Den Abend ließen seine Geschäfte ihn noch frei, er wollte ihn für Adelens Unterhaltung nützen. An seinem Arme sah sie die Stadt, besuchte sie das Theater; es kam ihr Alles viel amüsanter vor als sonst. Sie war in bester Laune, als Samuel ihr den Vorschlag that, bei einem Restaurant zu Nacht zu speisen. Es war voll in allen Zimmern, nur in einem der Seitencabinette fanden sie noch einen Tisch für vier Personen frei. Ueberall saßen die Leute umher, viele Männer hatten Damen bei sich, sie waren meist in schöner, heiterer Toilette, und seit vermißte er nicht einmal, denn Adele wußte ihm die Sachen im Wagen so zu ordnen, daß er Alles nur zu nehmen hatte. Sie waren Beide wohl zufrieden mit einander. Im Gasthofe die gleiche Zufriedenheit. Samuel war dort wohlbekannt und wohlbedient. Adele hatte für Nichts zu sorgen, er dachte an Alles, es fehlte ihr an Nichts. Den Abend ließen seine Geschäfte ihn noch frei, er wollte ihn für Adelens Unterhaltung nützen. An seinem Arme sah sie die Stadt, besuchte sie das Theater; es kam ihr Alles viel amüsanter vor als sonst. Sie war in bester Laune, als Samuel ihr den Vorschlag that, bei einem Restaurant zu Nacht zu speisen. Es war voll in allen Zimmern, nur in einem der Seitencabinette fanden sie noch einen Tisch für vier Personen frei. Ueberall saßen die Leute umher, viele Männer hatten Damen bei sich, sie waren meist in schöner, heiterer Toilette, und seit <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0218" n="208"/> vermißte er nicht einmal, denn Adele wußte ihm die Sachen im Wagen so zu ordnen, daß er Alles nur zu nehmen hatte. Sie waren Beide wohl zufrieden mit einander.</p> <p> Im Gasthofe die gleiche Zufriedenheit. Samuel war dort wohlbekannt und wohlbedient. Adele hatte für Nichts zu sorgen, er dachte an Alles, es fehlte ihr an Nichts. Den Abend ließen seine Geschäfte ihn noch frei, er wollte ihn für Adelens Unterhaltung nützen. An seinem Arme sah sie die Stadt, besuchte sie das Theater; es kam ihr Alles viel amüsanter vor als sonst. Sie war in bester Laune, als Samuel ihr den Vorschlag that, bei einem Restaurant zu Nacht zu speisen.</p> <p> Es war voll in allen Zimmern, nur in einem der Seitencabinette fanden sie noch einen Tisch für vier Personen frei. Ueberall saßen die Leute umher, viele Männer hatten Damen bei sich, sie waren meist in schöner, heiterer Toilette, und seit </p> </div> </body> </text> </TEI> [208/0218]
vermißte er nicht einmal, denn Adele wußte ihm die Sachen im Wagen so zu ordnen, daß er Alles nur zu nehmen hatte. Sie waren Beide wohl zufrieden mit einander.
Im Gasthofe die gleiche Zufriedenheit. Samuel war dort wohlbekannt und wohlbedient. Adele hatte für Nichts zu sorgen, er dachte an Alles, es fehlte ihr an Nichts. Den Abend ließen seine Geschäfte ihn noch frei, er wollte ihn für Adelens Unterhaltung nützen. An seinem Arme sah sie die Stadt, besuchte sie das Theater; es kam ihr Alles viel amüsanter vor als sonst. Sie war in bester Laune, als Samuel ihr den Vorschlag that, bei einem Restaurant zu Nacht zu speisen.
Es war voll in allen Zimmern, nur in einem der Seitencabinette fanden sie noch einen Tisch für vier Personen frei. Ueberall saßen die Leute umher, viele Männer hatten Damen bei sich, sie waren meist in schöner, heiterer Toilette, und seit
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Sophie - A Digital Library of Works by German-Speaking Women: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in der Syntax von "Sophie".
(2013-02-04T11:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
archive.org: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-04T11:54:31Z)
Frederike Neuber: Konvertierung nach XML/TEI gemäß DTA-Basisformat.
(2013-02-04T11:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |