Lewald, Fanny: Jenny. Bd. 1. Leipzig, 1843.Lohn nur die Gunst, die künftige Frau Pfar- Mit diesen Worten eilte er lachend davon. Ein paar Tage lang war diese Verlobung Lohn nur die Gunſt, die künftige Frau Pfar- Mit dieſen Worten eilte er lachend davon. Ein paar Tage lang war dieſe Verlobung <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0282" n="270"/> Lohn nur die Gunſt, die künftige Frau Pfar-<lb/> rerin in dieſem Coſtüme malen zu dürfen, um<lb/> den Paſtor ſtets zu erinnern, daß er mehr Glück<lb/> als Verſtand hat.“</p><lb/> <p>Mit dieſen Worten eilte er lachend davon.<lb/> Aber ſeine Rede ließ ein unangenehmes Gefühl<lb/> in Reinhard's Bruſt zurück, der es ſich nicht<lb/> verbergen konnte, wie man ihm den Beſitz Jen-<lb/> ny's für ein nicht zu erwartendes Glück an-<lb/> rechne und ſich allgemein darüber wundere.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <p>Ein paar Tage lang war dieſe Verlobung<lb/> ein Gegenſtand der Unterhaltung bei Allen,<lb/> die, wenn auch nur entfernt, mit einem der<lb/> beiden Theile bekannt waren. Manche lobten<lb/> es, daß Herr Meier bei der Wahl eines Gat-<lb/> ten für ſeine Tochter nur auf ihre Neigung<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [270/0282]
Lohn nur die Gunſt, die künftige Frau Pfar-
rerin in dieſem Coſtüme malen zu dürfen, um
den Paſtor ſtets zu erinnern, daß er mehr Glück
als Verſtand hat.“
Mit dieſen Worten eilte er lachend davon.
Aber ſeine Rede ließ ein unangenehmes Gefühl
in Reinhard's Bruſt zurück, der es ſich nicht
verbergen konnte, wie man ihm den Beſitz Jen-
ny's für ein nicht zu erwartendes Glück an-
rechne und ſich allgemein darüber wundere.
Ein paar Tage lang war dieſe Verlobung
ein Gegenſtand der Unterhaltung bei Allen,
die, wenn auch nur entfernt, mit einem der
beiden Theile bekannt waren. Manche lobten
es, daß Herr Meier bei der Wahl eines Gat-
ten für ſeine Tochter nur auf ihre Neigung
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