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Lewald, Fanny: Jenny. Bd. 2. Leipzig, 1843.

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Lächeln um ihren Mund, und Eduard drückte
ihr schweigend die Hand. Er und Joseph
schienen sich jetzt Jenny's Zufriedenheit gleich-
sam zum Zweck ihres Lebens gemacht zu haben;
und in beglückender Eintracht, in friedlicher
Ruhe schwanden der Meierschen Familie einige
Jahre nach ihrer Rückkehr dahin. Treffliche
Männer hatten sich um Jenny werbend ihr
genaht, die Wünsche von Jenny's Eltern hat-
ten sie unterstützt, aber kein Erfolg ihre Be-
mühungen gekrönt. Wagte die besorgte Liebe
ihrer Mutter, ihr je zuweilen Vorstellungen des-
halb zu machen, so bat Jenny, man möge
Nachsicht mit ihr haben, denn es sei ihr un-
möglich, die Wünsche zu erfüllen, die man für
sie hege. "Ich bin ja zufrieden und glücklich,
liebe Mutter!" sagte sie dann; "ich habe Dich,
Vater, Eduard, Joseph und Alles, was nur
irgend mein Herz begehrt, an Liebe und Scho-
nung. Würde ich das in dem Hause eines


Lächeln um ihren Mund, und Eduard drückte
ihr ſchweigend die Hand. Er und Joſeph
ſchienen ſich jetzt Jenny's Zufriedenheit gleich-
ſam zum Zweck ihres Lebens gemacht zu haben;
und in beglückender Eintracht, in friedlicher
Ruhe ſchwanden der Meierſchen Familie einige
Jahre nach ihrer Rückkehr dahin. Treffliche
Männer hatten ſich um Jenny werbend ihr
genaht, die Wünſche von Jenny's Eltern hat-
ten ſie unterſtützt, aber kein Erfolg ihre Be-
mühungen gekrönt. Wagte die beſorgte Liebe
ihrer Mutter, ihr je zuweilen Vorſtellungen des-
halb zu machen, ſo bat Jenny, man möge
Nachſicht mit ihr haben, denn es ſei ihr un-
möglich, die Wünſche zu erfüllen, die man für
ſie hege. „Ich bin ja zufrieden und glücklich,
liebe Mutter!“ ſagte ſie dann; „ich habe Dich,
Vater, Eduard, Joſeph und Alles, was nur
irgend mein Herz begehrt, an Liebe und Scho-
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[161/0171] Lächeln um ihren Mund, und Eduard drückte ihr ſchweigend die Hand. Er und Joſeph ſchienen ſich jetzt Jenny's Zufriedenheit gleich- ſam zum Zweck ihres Lebens gemacht zu haben; und in beglückender Eintracht, in friedlicher Ruhe ſchwanden der Meierſchen Familie einige Jahre nach ihrer Rückkehr dahin. Treffliche Männer hatten ſich um Jenny werbend ihr genaht, die Wünſche von Jenny's Eltern hat- ten ſie unterſtützt, aber kein Erfolg ihre Be- mühungen gekrönt. Wagte die beſorgte Liebe ihrer Mutter, ihr je zuweilen Vorſtellungen des- halb zu machen, ſo bat Jenny, man möge Nachſicht mit ihr haben, denn es ſei ihr un- möglich, die Wünſche zu erfüllen, die man für ſie hege. „Ich bin ja zufrieden und glücklich, liebe Mutter!“ ſagte ſie dann; „ich habe Dich, Vater, Eduard, Joſeph und Alles, was nur irgend mein Herz begehrt, an Liebe und Scho- nung. Würde ich das in dem Hauſe eines

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Zitationshilfe: Lewald, Fanny: Jenny. Bd. 2. Leipzig, 1843, S. 161. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lewald_jenny02_1843/171>, abgerufen am 21.11.2024.