Liebig, Justus von: Die organische Chemie in ihrer Anwendung auf Physiologie und Pathologie. Braunschweig, 1842.Respiration und Ernährung. unbekannte Quelle der Wärme in dem thierischen Körperexistire, nicht den allergeringsten Werth. VII. Wenn wir die Erzeugung von Kraft, die Bewegungs- Der Uebergang des in Bewegung befindlichen Stoffs in In dem jugendlichen Thiere ist der Verbrauch kleiner, Das weibliche Thier ist zu gewissen Perioden des Jahrs Reſpiration und Ernährung. unbekannte Quelle der Wärme in dem thieriſchen Körperexiſtire, nicht den allergeringſten Werth. VII. Wenn wir die Erzeugung von Kraft, die Bewegungs- Der Uebergang des in Bewegung befindlichen Stoffs in In dem jugendlichen Thiere iſt der Verbrauch kleiner, Das weibliche Thier iſt zu gewiſſen Perioden des Jahrs <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0063" n="39"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Reſpiration und Ernährung</hi>.</fw><lb/> unbekannte Quelle der Wärme in dem thieriſchen Körper<lb/> exiſtire, nicht den allergeringſten Werth.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#aq">VII.</hi> </hi> </head><lb/> <p>Wenn wir die Erzeugung von Kraft, die Bewegungs-<lb/> erſcheinungen mit <hi rendition="#g">Nervenleben</hi>, und den Widerſtand, den<lb/> Zuſtand des ſtatiſchen Gleichgewichtes mit <hi rendition="#g">vegetativem<lb/> Leben</hi> bezeichnen, ſo iſt klar, daß im jugendlichen Alter bei<lb/> allen Thierklaſſen das letztere, nämlich das vegetative Leben,<lb/> das Nervenleben überwiegt.</p><lb/> <p>Der Uebergang des in Bewegung befindlichen Stoffs in<lb/> den Zuſtand der Ruhe zeigt ſich in einer Zunahme an Maſſe,<lb/> in einem Erſatz an verbrauchtem Stoffe; die Bewegung ſelbſt,<lb/> die Krafterzeugung ſtellt ſich dar als ein Verbrauch an Stoff.</p><lb/> <p>In dem jugendlichen Thiere iſt der Verbrauch kleiner,<lb/> als die Zunahme, und dieſen Zuſtand eines intenſiveren ve-<lb/> getativen Lebens behält das weibliche Thier bis zu einem<lb/> gewiſſen Lebensalter unverändert bei, es erreicht nicht, wie<lb/> beim männlichen Thiere, mit der Ausbildung aller Organe<lb/> eine Gränze.</p><lb/> <p>Das weibliche Thier iſt zu gewiſſen Perioden des Jahrs<lb/> der Fortpflanzung fähig, durch äußere Bedingungen, Tem-<lb/> peratur, Nahrung ꝛc. wird das vegetative Leben in ſeinem<lb/> Organismus geſteigert, er producirt mehr als er verwendet;<lb/> dieſe Fähigkeit zeigt ſich in der Fortpflanzung. Unabhängig<lb/> von äußeren Bedingungen der Steigerung des vegetativen<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [39/0063]
Reſpiration und Ernährung.
unbekannte Quelle der Wärme in dem thieriſchen Körper
exiſtire, nicht den allergeringſten Werth.
VII.
Wenn wir die Erzeugung von Kraft, die Bewegungs-
erſcheinungen mit Nervenleben, und den Widerſtand, den
Zuſtand des ſtatiſchen Gleichgewichtes mit vegetativem
Leben bezeichnen, ſo iſt klar, daß im jugendlichen Alter bei
allen Thierklaſſen das letztere, nämlich das vegetative Leben,
das Nervenleben überwiegt.
Der Uebergang des in Bewegung befindlichen Stoffs in
den Zuſtand der Ruhe zeigt ſich in einer Zunahme an Maſſe,
in einem Erſatz an verbrauchtem Stoffe; die Bewegung ſelbſt,
die Krafterzeugung ſtellt ſich dar als ein Verbrauch an Stoff.
In dem jugendlichen Thiere iſt der Verbrauch kleiner,
als die Zunahme, und dieſen Zuſtand eines intenſiveren ve-
getativen Lebens behält das weibliche Thier bis zu einem
gewiſſen Lebensalter unverändert bei, es erreicht nicht, wie
beim männlichen Thiere, mit der Ausbildung aller Organe
eine Gränze.
Das weibliche Thier iſt zu gewiſſen Perioden des Jahrs
der Fortpflanzung fähig, durch äußere Bedingungen, Tem-
peratur, Nahrung ꝛc. wird das vegetative Leben in ſeinem
Organismus geſteigert, er producirt mehr als er verwendet;
dieſe Fähigkeit zeigt ſich in der Fortpflanzung. Unabhängig
von äußeren Bedingungen der Steigerung des vegetativen
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