Liebknecht, Wilhelm: Zur orientalischen Frage oder Soll Europa kosakisch werden? 2. Aufl. Leipzig, 1878.
Und die "Freien" siegen. Wann wird sie geschlagen werden "die letzte Schlacht?" Zum Schluß theile ich noch zwei Briefe eines Freundes mit, Leipzig, den 27. Februar 1878.
Und die „Freien‟ ſiegen. Wann wird ſie geſchlagen werden „die letzte Schlacht?‟ Zum Schluß theile ich noch zwei Briefe eines Freundes mit, Leipzig, den 27. Februar 1878. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <cit> <quote> <lg type="poem"> <pb facs="#f0060" n="56"/> <lg n="3"> <l>Roth, Roth, Roth! das einige Roth!</l><lb/> <l>Kein prunkendes Wappen drauf!</l><lb/> <l>Das trieb ſie hinein in den jauchzenden Tod,</l><lb/> <l>Das band ſie, das hielt ſie zuhauf!</l><lb/> <l>Das warf ſie entgegen den <hi rendition="#g">Sklaven aus Oſten,</hi></l><lb/> <l>Die, das Banner beſtickt mit wildem Gethier,</l><lb/> <l>Unabſehbar über die Fläche tosten</l><lb/> <l>Auf das dröhnende, zitternde Kampfrevier.</l> </lg><lb/> <lg n="4"> <l>Und ich wußte — doch hat es mir Keiner geſagt! —</l><lb/> <l> <hi rendition="#g">Das iſt die letzte Schlacht,</hi> </l><lb/> <l>Die der Oſten gegen den Weſten wagt</l><lb/> <l>Um den Sieg und um die Macht!</l><lb/> <l>Das iſt der Knechtſchaft letztes Verenden!</l><lb/> <l>Das iſt, wie nie noch ein Würfel fiel,</l><lb/> <l>Aus der Könige kalten, bebenden Händen</l><lb/> <l> <hi rendition="#g">Der letzte Wurf in dem alten Spiel!</hi> </l> </lg> </lg> </quote> </cit><lb/> <p>Und die „<hi rendition="#g">Freien</hi>‟ <hi rendition="#g">ſiegen.</hi></p><lb/> <p>Wann wird ſie geſchlagen werden „die <hi rendition="#g">letzte Schlacht?</hi>‟</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <p>Zum Schluß theile ich noch zwei Briefe eines Freundes mit,<lb/> der die orientaliſche Frage ſtudirt hat, wie kaum ein Zweiter. Das<lb/> ſcharfe Urtheil, der ſichere Blick, die umfaſſenden Kenntniſſe verrathen<lb/> den Meiſter. <hi rendition="#aq">Ex ungue leonem.</hi></p><lb/> <closer> <dateline><hi rendition="#g">Leipzig,</hi> den 27. Februar 1878.</dateline> </closer> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </body> </text> </TEI> [56/0060]
Roth, Roth, Roth! das einige Roth!
Kein prunkendes Wappen drauf!
Das trieb ſie hinein in den jauchzenden Tod,
Das band ſie, das hielt ſie zuhauf!
Das warf ſie entgegen den Sklaven aus Oſten,
Die, das Banner beſtickt mit wildem Gethier,
Unabſehbar über die Fläche tosten
Auf das dröhnende, zitternde Kampfrevier.
Und ich wußte — doch hat es mir Keiner geſagt! —
Das iſt die letzte Schlacht,
Die der Oſten gegen den Weſten wagt
Um den Sieg und um die Macht!
Das iſt der Knechtſchaft letztes Verenden!
Das iſt, wie nie noch ein Würfel fiel,
Aus der Könige kalten, bebenden Händen
Der letzte Wurf in dem alten Spiel!
Und die „Freien‟ ſiegen.
Wann wird ſie geſchlagen werden „die letzte Schlacht?‟
Zum Schluß theile ich noch zwei Briefe eines Freundes mit,
der die orientaliſche Frage ſtudirt hat, wie kaum ein Zweiter. Das
ſcharfe Urtheil, der ſichere Blick, die umfaſſenden Kenntniſſe verrathen
den Meiſter. Ex ungue leonem.
Leipzig, den 27. Februar 1878.
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