Richtern zu zeigen, daß es ihnen haupt- sächlich daran fehle.
Dasjenige, was mich vornehmlich dazu bewog, das war der Vorwurf von der Religions-Spötterey, der ungegründete- ste, und boßhafteste von allen. Es ver- droß mich, daß man, obgleich meine Schrif- ten von keinen Religions-Materien han- delten, dennoch so dreiste und verwegen von meinem Glauben und Unglauben ur- theilete, als wenn ich einen Catechismus geschrieben hätte, und ich verfertigte dem- nach im Jahr 1733. die Unpartheyische Untersuchung der frage: Ob die be- kannte Satyre Briontes der jünge- re mit entsetzlichen Religions-Spötte- reyen angefüllet, und eine strafbare Schrift sey? etc.
Jch bemühete mich in dieser Schrift, den mich richtenden Pharisäern einmahl vor allemahl das Maul zu stopfen. Jch glaube nicht, daß ich sie gäntzlich bekehret habe: doch fiengen sie an, sich zu schämen, und wurden stille.
Weil indessen der Hr. Prof. Philippi den Vorwurf von Religions-Spötterey- en, durch welchen er das Ober-Consisto- rium wieder den Briontes hätte aufbrin-
gen
(o)
Richtern zu zeigen, daß es ihnen haupt- ſaͤchlich daran fehle.
Dasjenige, was mich vornehmlich dazu bewog, das war der Vorwurf von der Religions-Spoͤtterey, der ungegruͤndete- ſte, und boßhafteſte von allen. Es ver- droß mich, daß man, obgleich meine Schrif- ten von keinen Religions-Materien han- delten, dennoch ſo dreiſte und verwegen von meinem Glauben und Unglauben ur- theilete, als wenn ich einen Catechiſmus geſchrieben haͤtte, und ich verfertigte dem- nach im Jahr 1733. die Unpartheyiſche Unterſuchung der frage: Ob die be- kannte Satyre Briontes der juͤnge- re mit entſetzlichen Religions-Spoͤtte- reyen angefuͤllet, und eine ſtrafbare Schrift ſey? ꝛc.
Jch bemuͤhete mich in dieſer Schrift, den mich richtenden Phariſaͤern einmahl vor allemahl das Maul zu ſtopfen. Jch glaube nicht, daß ich ſie gaͤntzlich bekehret habe: doch fiengen ſie an, ſich zu ſchaͤmen, und wurden ſtille.
Weil indeſſen der Hr. Prof. Philippi den Vorwurf von Religions-Spoͤtterey- en, durch welchen er das Ober-Conſiſto- rium wieder den Briontes haͤtte aufbrin-
gen
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(o)
Richtern zu zeigen, daß es ihnen haupt-
ſaͤchlich daran fehle.
Dasjenige, was mich vornehmlich dazu
bewog, das war der Vorwurf von der
Religions-Spoͤtterey, der ungegruͤndete-
ſte, und boßhafteſte von allen. Es ver-
droß mich, daß man, obgleich meine Schrif-
ten von keinen Religions-Materien han-
delten, dennoch ſo dreiſte und verwegen
von meinem Glauben und Unglauben ur-
theilete, als wenn ich einen Catechiſmus
geſchrieben haͤtte, und ich verfertigte dem-
nach im Jahr 1733. die Unpartheyiſche
Unterſuchung der frage: Ob die be-
kannte Satyre Briontes der juͤnge-
re mit entſetzlichen Religions-Spoͤtte-
reyen angefuͤllet, und eine ſtrafbare
Schrift ſey? ꝛc.
Jch bemuͤhete mich in dieſer Schrift,
den mich richtenden Phariſaͤern einmahl
vor allemahl das Maul zu ſtopfen. Jch
glaube nicht, daß ich ſie gaͤntzlich bekehret
habe: doch fiengen ſie an, ſich zu ſchaͤmen,
und wurden ſtille.
Weil indeſſen der Hr. Prof. Philippi
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en, durch welchen er das Ober-Conſiſto-
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[Liscow, Christian Ludwig]: Samlung Satyrischer und Ernsthafter Schriften. Frankfurt u. a., 1739, S. 30. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/liscow_samlung_1739/34>, abgerufen am 21.11.2024.
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