net, und dem Hrn. Prof. Philippi, wie die Kappen, abgesprochen. Der Hr. Prof. Philippi meinet in diesen Anmer- ckungen, daß ich Vater zu dem so genann- ten Fündel-Kinde sey. Allein er thut mir Unrecht. Jch bin an dieser Satyre unschuldig, und habe auch nimmer erfah- ren können, wer der Verfasser derselben sey.
Die andere Satyre, welche wieder den mathematischen Versuch heraus kam, führte den Titel: Abgestrafter Vor- witz eines unbesonnenen Critici etc. Sie war in Versen geschrieben, welche der Verfasser mit Anmerckungen erläuter- te. Er nennete sich Grimaldo, und gab sich auf dem Titel vor einen dem Hrn. Prof. Philippi wohlbekannten Weissenfelser aus. Er hieß aber Grützner, und war ein Student aus Jena. Jch kenne den Menschen nicht: Aber, nach seiner Schrift zu urtheilen, ist es ein armer Sünder, der nur immer hätte zu Hause bleiben mögen. Der Hr. Prof. Philippi hat ihn auch in dem Anhange zu seinem Windbeutel nach Verdienst gezüchtiget, und mir selbst kam sein Geschmier so abscheulich und unerträg- lich vor, daß ich eine scharfe Censur des-
selben
(o)
net, und dem Hrn. Prof. Philippi, wie die Kappen, abgeſprochen. Der Hr. Prof. Philippi meinet in dieſen Anmer- ckungen, daß ich Vater zu dem ſo genann- ten Fuͤndel-Kinde ſey. Allein er thut mir Unrecht. Jch bin an dieſer Satyre unſchuldig, und habe auch nimmer erfah- ren koͤnnen, wer der Verfaſſer derſelben ſey.
Die andere Satyre, welche wieder den mathematiſchen Verſuch heraus kam, fuͤhrte den Titel: Abgeſtrafter Vor- witz eines unbeſonnenen Critici ꝛc. Sie war in Verſen geſchrieben, welche der Verfaſſer mit Anmerckungen erlaͤuter- te. Er nennete ſich Grimaldo, und gab ſich auf dem Titel vor einen dem Hrn. Prof. Philippi wohlbekannten Weiſſenfelſer aus. Er hieß aber Gruͤtzner, und war ein Student aus Jena. Jch kenne den Menſchen nicht: Aber, nach ſeiner Schrift zu urtheilen, iſt es ein armer Suͤnder, der nur immer haͤtte zu Hauſe bleiben moͤgen. Der Hr. Prof. Philippi hat ihn auch in dem Anhange zu ſeinem Windbeutel nach Verdienſt gezuͤchtiget, und mir ſelbſt kam ſein Geſchmier ſo abſcheulich und unertraͤg- lich vor, daß ich eine ſcharfe Cenſur deſ-
ſelben
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(o)
net, und dem Hrn. Prof. Philippi, wie
die Kappen, abgeſprochen. Der Hr.
Prof. Philippi meinet in dieſen Anmer-
ckungen, daß ich Vater zu dem ſo genann-
ten Fuͤndel-Kinde ſey. Allein er thut
mir Unrecht. Jch bin an dieſer Satyre
unſchuldig, und habe auch nimmer erfah-
ren koͤnnen, wer der Verfaſſer derſelben
ſey.
Die andere Satyre, welche wieder den
mathematiſchen Verſuch heraus kam,
fuͤhrte den Titel: Abgeſtrafter Vor-
witz eines unbeſonnenen Critici ꝛc.
Sie war in Verſen geſchrieben, welche
der Verfaſſer mit Anmerckungen erlaͤuter-
te. Er nennete ſich Grimaldo, und gab
ſich auf dem Titel vor einen dem Hrn. Prof.
Philippi wohlbekannten Weiſſenfelſer
aus. Er hieß aber Gruͤtzner, und war
ein Student aus Jena. Jch kenne den
Menſchen nicht: Aber, nach ſeiner Schrift
zu urtheilen, iſt es ein armer Suͤnder, der
nur immer haͤtte zu Hauſe bleiben moͤgen.
Der Hr. Prof. Philippi hat ihn auch in
dem Anhange zu ſeinem Windbeutel nach
Verdienſt gezuͤchtiget, und mir ſelbſt kam
ſein Geſchmier ſo abſcheulich und unertraͤg-
lich vor, daß ich eine ſcharfe Cenſur deſ-
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[Liscow, Christian Ludwig]: Samlung Satyrischer und Ernsthafter Schriften. Frankfurt u. a., 1739, S. 36. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/liscow_samlung_1739/40>, abgerufen am 03.12.2024.
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