worfen, und, da dieses kollernde Thierchen hinten ausschlug, so gefährlich beschädiget zu werden, daß er darüber seinen Geist aufge- ben muste, sich in seinem Letzten damit auf- richtete, daß er einen eben so schweren Fall gethan, als Phaeton:
Faustulus insidens formicae, ut magno elephanto Decidit, & terrae terga supina de- dit. Moxque idem est ad mortem multatus calcibus ejus Perditus ut posset vix retinere ani- mam. Vix tamen est fatus: Quid rides, im- probe Livor? Quod cecidi? cecidit non aliter Phaeton. Ausonius Epigr. CXV.
Es ist also unmöglich, daß der Hr. Prof. Philippi sich mit Leibnitzen und Thomasius könne verglichen haben. Es ist unmöglich, daß er Urheber der Anmerckungen über das Fündel-Kind sey: und dieses Fündel-Kind kan demnach keinen guten Einwurf wieder die Gründe abgeben, durch welche ich bewiesen, daß der Hr. Prof. Philippi die Kappen nicht gemacht habe.
Meine Gründe beharren in ihrer Kraft, und niemand, der dieselbe gebührend einsiehet, wird sich durch die Feinde des Hn. Prof. Philippi
ver-
(o)
worfen, und, da dieſes kollernde Thierchen hinten ausſchlug, ſo gefaͤhrlich beſchaͤdiget zu werden, daß er daruͤber ſeinen Geiſt aufge- ben muſte, ſich in ſeinem Letzten damit auf- richtete, daß er einen eben ſo ſchweren Fall gethan, als Phaeton:
Fauſtulus inſidens formicæ, ut magno elephanto Decidit, & terræ terga ſupina de- dit. Moxque idem eſt ad mortem multatus calcibus ejus Perditus ut poſſet vix retinere ani- mam. Vix tamen eſt fatus: Quid rides, im- probe Livor? Quod cecidi? cecidit non aliter Phaëton. Auſonius Epigr. CXV.
Es iſt alſo unmoͤglich, daß der Hr. Prof. Philippi ſich mit Leibnitzen und Thomaſius koͤnne verglichen haben. Es iſt unmoͤglich, daß er Urheber der Anmerckungen uͤber das Fuͤndel-Kind ſey: und dieſes Fuͤndel-Kind kan demnach keinen guten Einwurf wieder die Gruͤnde abgeben, durch welche ich bewieſen, daß der Hr. Prof. Philippi die Kappen nicht gemacht habe.
Meine Gruͤnde beharren in ihrer Kraft, und niemand, der dieſelbe gebuͤhrend einſiehet, wird ſich durch die Feinde des Hn. Prof. Philippi
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(o)
worfen, und, da dieſes kollernde Thierchen
hinten ausſchlug, ſo gefaͤhrlich beſchaͤdiget zu
werden, daß er daruͤber ſeinen Geiſt aufge-
ben muſte, ſich in ſeinem Letzten damit auf-
richtete, daß er einen eben ſo ſchweren Fall
gethan, als Phaeton:
Fauſtulus inſidens formicæ, ut magno
elephanto
Decidit, & terræ terga ſupina de-
dit.
Moxque idem eſt ad mortem multatus
calcibus ejus
Perditus ut poſſet vix retinere ani-
mam.
Vix tamen eſt fatus: Quid rides, im-
probe Livor?
Quod cecidi? cecidit non aliter
Phaëton.
Auſonius Epigr. CXV.
Es iſt alſo unmoͤglich, daß der Hr. Prof.
Philippi ſich mit Leibnitzen und Thomaſius
koͤnne verglichen haben. Es iſt unmoͤglich,
daß er Urheber der Anmerckungen uͤber das
Fuͤndel-Kind ſey: und dieſes Fuͤndel-Kind
kan demnach keinen guten Einwurf wieder die
Gruͤnde abgeben, durch welche ich bewieſen,
daß der Hr. Prof. Philippi die Kappen nicht
gemacht habe.
Meine Gruͤnde beharren in ihrer Kraft, und
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[Liscow, Christian Ludwig]: Samlung Satyrischer und Ernsthafter Schriften. Frankfurt u. a., 1739, S. 328. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/liscow_samlung_1739/420>, abgerufen am 22.11.2024.
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