eine Schrift gegen ihn gedruckt wird, die ihm zu aller- hand erbaulichen Betrachtungen Anlaß geben kan. Es hat der Hr. Prof. Manzel in der Vorrede zu seiner Schrift alle Gelehrten ersuchet, ihm von seinem neuen und wahren Recht der Natur ihre Meinung zu sagen. Niemand hat sich bißher die Mühe geben wollen, und dadurch, glaube ich, ist der Hr. Prof. Manzel abge- halten worden, sein neues Recht der Natur weiter aus- zuführen. Jch hoffe demnach, es werde ihm sehr an- genehm seyn, endlich einmahl zu erfahren, was andere von seiner Schrift dencken. Zwar muß ich gestehen, der Verfasser der Anmerkungen, die ich jetzo zum Druck befordere, ist mit dem Hrn. Prof. Manzel in den wenigsten Stücken einig, und schreibt ziemlich frey: Allein Hr. Prof. Mnnzel weiß zu leben, und hat bey aller Welt den Ruhm, daß er einen höflichen und bescheidenen Widerspruch gar wohl vertragen könne.
Wer recht oder unrecht habe, will ich nicht entschei- den. Jch überlasse es dem geneigten Leser, und da- mit derselbe desto besser von der Sache urtheilen kön- ne, habe ich vor dienlich erachtet, die Schrift des Hrn. Prof. Manzels, welche, ob sie schon wenig Käufer ge- funden hat, dennoch durch allerhand Zufälle, denen Schriften solcher Art unterworfen sind, fast gantz un- sichtbar geworden war, der Wiederlegung anzuhän- gen. Die Ursachen, warum sie nicht ins Teutsche über- setzt, wird der geneigte Leser beym durchblättern selbst finden.
Uebrigens kan ich leicht gedencken, daß jederman, und inson- derheit der Hr. Prof. Manzel, begierig seyn wird, zu wissen, wer sein Widersacher sey. Allein es ist mir nicht erlaubt seinen Nahmen zu nennen. Jch habe so schon genug zu verantworten, daß ich seine Arbeit ohne sein Vorwissen, und wider seinen Wil- len drucken lasse. Gehabe dich wohl, Geneigter Leser!
Hoch
(o)
eine Schrift gegen ihn gedruckt wird, die ihm zu aller- hand erbaulichen Betrachtungen Anlaß geben kan. Es hat der Hr. Prof. Manzel in der Vorrede zu ſeiner Schrift alle Gelehrten erſuchet, ihm von ſeinem neuen und wahren Recht der Natur ihre Meinung zu ſagen. Niemand hat ſich bißher die Muͤhe geben wollen, und dadurch, glaube ich, iſt der Hr. Prof. Manzel abge- haltẽ worden, ſein neues Recht der Natur weiter aus- zufuͤhren. Jch hoffe demnach, es werde ihm ſehr an- genehm ſeyn, endlich einmahl zu erfahren, was andere von ſeiner Schrift dencken. Zwar muß ich geſtehen, der Verfaſſer der Anmerkungen, die ich jetzo zum Druck befordere, iſt mit dem Hrn. Prof. Manzel in den wenigſten Stuͤcken einig, und ſchreibt ziemlich frey: Allein Hr. Prof. Mnnzel weiß zu leben, und hat bey aller Welt den Ruhm, daß er einen hoͤflichen und beſcheidenen Widerſpruch gar wohl vertragen koͤnne.
Wer recht oder unrecht habe, will ich nicht entſchei- den. Jch uͤberlaſſe es dem geneigten Leſer, und da- mit derſelbe deſto beſſer von der Sache urtheilen koͤn- ne, habe ich vor dienlich erachtet, die Schrift des Hrn. Prof. Manzels, welche, ob ſie ſchon wenig Kaͤufer ge- funden hat, dennoch durch allerhand Zufaͤlle, denen Schriften ſolcher Art unterworfen ſind, faſt gantz un- ſichtbar geworden war, der Wiederlegung anzuhaͤn- gen. Die Urſachen, warum ſie nicht ins Teutſche uͤber- ſetzt, wird der geneigte Leſer beym durchblaͤttern ſelbſt finden.
Uebrigens kan ich leicht gedencken, daß jederman, und inſon- derheit der Hr. Prof. Manzel, begierig ſeyn wird, zu wiſſen, wer ſein Widerſacher ſey. Allein es iſt mir nicht erlaubt ſeinen Nahmen zu nennen. Jch habe ſo ſchon genug zu verantworten, daß ich ſeine Arbeit ohne ſein Vorwiſſen, und wider ſeinen Wil- len drucken laſſe. Gehabe dich wohl, Geneigter Leſer!
Hoch
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eine Schrift gegen ihn gedruckt wird, die ihm zu aller-
hand erbaulichen Betrachtungen Anlaß geben kan.
Es hat der Hr. Prof. Manzel in der Vorrede zu ſeiner
Schrift alle Gelehrten erſuchet, ihm von ſeinem neuen
und wahren Recht der Natur ihre Meinung zu ſagen.
Niemand hat ſich bißher die Muͤhe geben wollen, und
dadurch, glaube ich, iſt der Hr. Prof. Manzel abge-
haltẽ worden, ſein neues Recht der Natur weiter aus-
zufuͤhren. Jch hoffe demnach, es werde ihm ſehr an-
genehm ſeyn, endlich einmahl zu erfahren, was andere
von ſeiner Schrift dencken. Zwar muß ich geſtehen,
der Verfaſſer der Anmerkungen, die ich jetzo zum
Druck befordere, iſt mit dem Hrn. Prof. Manzel in
den wenigſten Stuͤcken einig, und ſchreibt ziemlich
frey: Allein Hr. Prof. Mnnzel weiß zu leben, und hat
bey aller Welt den Ruhm, daß er einen hoͤflichen und
beſcheidenen Widerſpruch gar wohl vertragen koͤnne.
Wer recht oder unrecht habe, will ich nicht entſchei-
den. Jch uͤberlaſſe es dem geneigten Leſer, und da-
mit derſelbe deſto beſſer von der Sache urtheilen koͤn-
ne, habe ich vor dienlich erachtet, die Schrift des Hrn.
Prof. Manzels, welche, ob ſie ſchon wenig Kaͤufer ge-
funden hat, dennoch durch allerhand Zufaͤlle, denen
Schriften ſolcher Art unterworfen ſind, faſt gantz un-
ſichtbar geworden war, der Wiederlegung anzuhaͤn-
gen. Die Urſachen, warum ſie nicht ins Teutſche uͤber-
ſetzt, wird der geneigte Leſer beym durchblaͤttern ſelbſt
finden.
Uebrigens kan ich leicht gedencken, daß jederman, und inſon-
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wer ſein Widerſacher ſey. Allein es iſt mir nicht erlaubt ſeinen
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[Liscow, Christian Ludwig]: Samlung Satyrischer und Ernsthafter Schriften. Frankfurt u. a., 1739, S. 630. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/liscow_samlung_1739/722>, abgerufen am 25.11.2024.
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