Littrow, Joseph Johann von: Die Wunder des Himmels, oder gemeinfaßliche Darstellung des Weltsystems. Bd. 1. Stuttgart, 1834.Nächste Folgen d. elliptischen Bewegung d. Planeten. dividirt, so erhält man 0,0657098 Stunden oder 0 St. 3 M.56,555 Sec., oder endlich 0,0027579 Tage. Wenn also an einem bestimmten Tage diese zweite Sonne Mittels dieser Zahlen ist es nun leicht, jedes gegebene, in §. 160. (Verwandlung dieser beiden Zeiten.) Allein wie fin- Nach dem, was in §. 154 und 155 gesagt wurde, ist die mitt- Nächſte Folgen d. elliptiſchen Bewegung d. Planeten. dividirt, ſo erhält man 0,0657098 Stunden oder 0 St. 3 M.56,555 Sec., oder endlich 0,0027579 Tage. Wenn alſo an einem beſtimmten Tage dieſe zweite Sonne Mittels dieſer Zahlen iſt es nun leicht, jedes gegebene, in §. 160. (Verwandlung dieſer beiden Zeiten.) Allein wie fin- Nach dem, was in §. 154 und 155 geſagt wurde, iſt die mitt- <TEI> <text> <body> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0327" n="315"/><fw place="top" type="header">Nächſte Folgen d. elliptiſchen Bewegung d. Planeten.</fw><lb/> dividirt, ſo erhält man 0,<hi rendition="#sub">0657098</hi> Stunden oder 0 St. 3 M.<lb/> 56,<hi rendition="#sub">555</hi> Sec., oder endlich 0,<hi rendition="#sub">0027579</hi> Tage.</p><lb/> <p>Wenn alſo an einem beſtimmten Tage dieſe zweite Sonne<lb/> zugleich mit dem Frühlingspunkte durch den Meridian eines ge-<lb/> gebenen Ortes geht, oder wenn für dieſen Tag der Anfang des<lb/> Sterntages und des mittleren Sonnentages in denſelben Augen-<lb/> blick fällt, ſo wird an dem folgenden Tage die Sonne, vermöge<lb/> ihrer eigenen Bewegung, öſtlich von dem Frühlingspunkte ſtehen,<lb/> und zwar, im Augenblicke der zweiten Culmination der mittleren<lb/> Sonne, um den 0,<hi rendition="#sub">0027379</hi>ten Theil eines Sterntages, ſo daß daher<lb/> der mittlere Sonnentag gleich 1,<hi rendition="#sub">0027379</hi> Sterntage, und daher<lb/> auch umgekehrt, der Sterntag gleich <formula/> oder 0,<hi rendition="#sub">9972696</hi><lb/> eines Sonnentages iſt. Mit andern Worten, der mittlere Son-<lb/> nentag iſt um 3′ 56″,<hi rendition="#sub">555</hi> eines Sterntages länger als der Stern-<lb/> tag, oder der Sonnentag hat 24<hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">h</hi></hi> 3′ 56″,<hi rendition="#sub">555</hi> Sternzeit, und der<lb/> Sterntag hat nur 23<hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">h</hi></hi> 56′ 4″,<hi rendition="#sub">093</hi> mittlere Zeit. Daraus folgt<lb/> zugleich, daß das tropiſche Jahr oder die Zeit von 365,<hi rendition="#sub">242255</hi><lb/> Sonnentagen gleich iſt 366,<hi rendition="#sub">242255</hi> Sterntagen, oder daß nach Ver-<lb/> fluß eines tropiſchen Jahres der Frühlingspunkt genau einen vol-<lb/> len Umlauf mehr um die Erde gemacht hat, als die mittlere<lb/> Sonne.</p><lb/> <p>Mittels dieſer Zahlen iſt es nun leicht, jedes gegebene, in<lb/> Sternzeit ausgedrückte Intervall in mittlerer Zeit auszudrücken,<lb/> wenn man von jeder Stunde der Sternzeit 9,<hi rendition="#sub">829</hi> Secunden ſub-<lb/> trahirt, oder auch umgekehrt, jedes in mittlere Zeit gegebene In-<lb/> tervall in Sternzeit auszudrücken, wenn man zu jeder Stunde<lb/> mittlerer Zeit 9,<hi rendition="#sub">856</hi> Secunden addirt.</p><lb/> <p>§. 160. (Verwandlung dieſer beiden Zeiten.) Allein wie fin-<lb/> det man die abſolute Sternzeit für einen Augenblick, der bloß in<lb/> mittlerer Zeit gegeben iſt, oder umgekehrt, wie findet man die<lb/> mittlere Zeit eines in Sternzeit ausgedrückten Moments?</p><lb/> <p>Nach dem, was in §. 154 und 155 geſagt wurde, iſt die mitt-<lb/> lere Zeit eines gegebenen Augenblicks der Stundenwinkel der<lb/> mittleren Sonne, und die Sternzeit der Stundenwinkel des<lb/> Frühlingspunktes, der in demſelben Augenblicke ſtatt hat. Es<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [315/0327]
Nächſte Folgen d. elliptiſchen Bewegung d. Planeten.
dividirt, ſo erhält man 0,0657098 Stunden oder 0 St. 3 M.
56,555 Sec., oder endlich 0,0027579 Tage.
Wenn alſo an einem beſtimmten Tage dieſe zweite Sonne
zugleich mit dem Frühlingspunkte durch den Meridian eines ge-
gebenen Ortes geht, oder wenn für dieſen Tag der Anfang des
Sterntages und des mittleren Sonnentages in denſelben Augen-
blick fällt, ſo wird an dem folgenden Tage die Sonne, vermöge
ihrer eigenen Bewegung, öſtlich von dem Frühlingspunkte ſtehen,
und zwar, im Augenblicke der zweiten Culmination der mittleren
Sonne, um den 0,0027379ten Theil eines Sterntages, ſo daß daher
der mittlere Sonnentag gleich 1,0027379 Sterntage, und daher
auch umgekehrt, der Sterntag gleich [FORMEL] oder 0,9972696
eines Sonnentages iſt. Mit andern Worten, der mittlere Son-
nentag iſt um 3′ 56″,555 eines Sterntages länger als der Stern-
tag, oder der Sonnentag hat 24h 3′ 56″,555 Sternzeit, und der
Sterntag hat nur 23h 56′ 4″,093 mittlere Zeit. Daraus folgt
zugleich, daß das tropiſche Jahr oder die Zeit von 365,242255
Sonnentagen gleich iſt 366,242255 Sterntagen, oder daß nach Ver-
fluß eines tropiſchen Jahres der Frühlingspunkt genau einen vol-
len Umlauf mehr um die Erde gemacht hat, als die mittlere
Sonne.
Mittels dieſer Zahlen iſt es nun leicht, jedes gegebene, in
Sternzeit ausgedrückte Intervall in mittlerer Zeit auszudrücken,
wenn man von jeder Stunde der Sternzeit 9,829 Secunden ſub-
trahirt, oder auch umgekehrt, jedes in mittlere Zeit gegebene In-
tervall in Sternzeit auszudrücken, wenn man zu jeder Stunde
mittlerer Zeit 9,856 Secunden addirt.
§. 160. (Verwandlung dieſer beiden Zeiten.) Allein wie fin-
det man die abſolute Sternzeit für einen Augenblick, der bloß in
mittlerer Zeit gegeben iſt, oder umgekehrt, wie findet man die
mittlere Zeit eines in Sternzeit ausgedrückten Moments?
Nach dem, was in §. 154 und 155 geſagt wurde, iſt die mitt-
lere Zeit eines gegebenen Augenblicks der Stundenwinkel der
mittleren Sonne, und die Sternzeit der Stundenwinkel des
Frühlingspunktes, der in demſelben Augenblicke ſtatt hat. Es
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |